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Mein geliebter Maerchenprinz

Mein geliebter Maerchenprinz

Titel: Mein geliebter Maerchenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major
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Erinnerung an ihre Leidenschaft an.
    „Ja, genau, Sir. Es war, als würde man von einem Blitz getroffen.“
    Regina hätte ihm am liebsten etwas an den Kopf geworfen, damit er wusste, wie es war, wenn man von etwas getroffen wurde. Wollte der Mann sie auf den Arm nehmen?
    „Ja, ich würde sehr gern Susana und die Kinder kennenlernen.“
    Sie beobachtete ihn, während er sprach, und sein Anblick schnürte ihr die Kehle zu vor Kummer. Es war demütigend, aber sie liebte ihn immer noch.
    Mit einem erstickten Schluchzen lief sie in ihr Schlafzimmer, schloss die Tür ab, riss sich den Bademantel vom Leib und suchte in ihrem Schrank nach etwas zum Anziehen. Inzwischen konnte sie immer noch Nicos Stimme hören.
    „Ich komme sehr gern, Sir. Ich möchte Sie nämlich formell um die Hand Ihrer Tochter bitten.“
    „Du gemeiner Mistkerl“, flüsterte sie und warf einen Bügel an die Wand.
    Nico musste das Telefonat beendet haben, denn plötzlich hörte sie seine Stimme direkt vor ihrer Tür. „Du beeilst dich besser. Dein Vater war so freundlich, uns zum Essen einzuladen. Dir bleiben fünfzehn Minuten Zeit. Brauchst du Hilfe?“
    Regina warf die Sachen, die sie nicht anziehen wollte, in einem Wutanfall auf den Boden und schleuderte sie dann mit Fußtritten in alle Ecken des Zimmers.
    „Fünfzehn Minuten“, wiederholte Nico. „Wenn du bis dahin nicht angezogen bist, kommst du nackt mit. Entscheide dich.“
    Schwer atmend stand sie vor dem Spiegel an ihrem Schrank und spielte sekundenlang mit dem Gedanken, splitternackt ins Wohnzimmer zu stolzieren. Was würde geschehen, wenn sie ihn küsste? Würden seine Wut und seine Arroganz sich in Luft auflösen? Wenn sie ihm die Arme um den Hals warf, würde er sie dann hochheben und ins Schlafzimmer zurücktragen? Würde Sex den Hass besiegen und den Weg für ihre Liebe freimachen?
    Aber was, wenn Nico sich stattdessen voller Abscheu von ihr abwenden würde?
    Zitternd setzte sie sich auf den Hocker vor ihrem Toilettentisch und fing an sich zu schminken. Warum war sie nicht schick angezogen und hinreißend schön, als Nico ankam, statt ihm ungeschminkt, blass und in ihrem ältesten schäbigsten Bademantel gegenüberzutreten? Sie konnte sich nur mit Mühe darauf konzentrieren, in dieser kurzen Zeit das Beste aus sich zu machen. Aber als Nico zehn Minuten später anklopfte, war sie mehr als zufrieden mit dem Ergebnis.
    Allerdings wollte sie lieber nicht darüber nachdenken, was es bedeutete, dass sie ausgerechnet für ihn besonders hübsch sein wollte. Als sie in ihrem tief ausgeschnittenen grünen Kleid und den hochhackigen Pumps ins Wohnzimmer kam, verschaffte es ihr große Befriedigung, dass Nico völlig ungeniert auf ihren Mund und ihre Brüste starrte. Sie hörte ihn scharf Luft holen und unterdrückte ein triumphierendes Lächeln.
    Einen Moment lang fiel es ihr auch schwer, ruhig weiterzuatmen.
    Er fasste sich wieder, aber es schien ihm die Sprache verschlagen zu haben.
    „Fertig?“, fragte sie schließlich leise und fühlte sich mindestens so schön wie die bezaubernde Principessa Donna Viola.

9. KAPITEL
    Reginas Triumph hielt nicht lange an. Ihre Schönheit, im Grunde alles an ihr, schien Nico unvorstellbar zu ärgern. Seine Miene war frostiger denn je, als er mit langen Schritten aus ihrem Haus und zu seiner Limousine ging. Als Regina sich auf dem Beifahrersitz anschnallte, war ihre Stimmung noch schlechter als Nicos. Und auch die Tatsache, dass sie gegen ihren Willen in seiner Luxuslimousine zu ihren Eltern gefahren wurde, verbesserte ihre Laune nicht. Warum musste er ihre Eltern in die Sache hineinziehen?
    Nico hielt nur kurz an, um Wein zu kaufen, und während Regina auf ihn wartete, versuchte sie, ihre Gedanken zu ordnen. Eins wurde ihr immer klarer – sie wollte nie wieder um die Liebe eines Menschen betteln müssen, wie sie es bei ihrem Vater getan hatte. Ihr wurde erst bewusst, dass sie leise zu weinen begonnen hatte, als sie Nicos Stimme hörte.
    „Geht es dir nicht gut?“
    Wie sah es denn aus? Und wie konnte er auch nur fragen? „Doch, alles in Ordnung“, sagte sie tonlos.
    „In Ordnung? Du siehst unglücklich aus.“
    Als sie das Gesicht abwandte, beugte er sich dichter zu ihr, und sie konnte sein nach Zitrone duftendes Aftershave riechen. Regina musste unwillkürlich an das Zitronenbaumwäldchen vor dem verlassenen Bauernhaus denken.
    Ihr Herz begann zu rasen, als Nico ihr mit den Fingern über die Wange strich. „Ist dir wieder übel?“, fragte er mit

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