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Mein Geliebter, mein Prinz

Mein Geliebter, mein Prinz

Titel: Mein Geliebter, mein Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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ihn?“
    Sie überlegte einen Augenblick. „Er ist Maler und Bildhauer, stimmt’s?“
    „War. Er ist vor über fünfzig Jahren gestorben. Ein früher und tragischer Tod, aber für einen Künstler ist das immer verkaufsfördernd.“
    „Wie zynisch!“
    „Wie wahr.“ Nico zuckte die Schultern.
    „Erzähl mir von ihm.“
    Nico lächelte. Sie hatten sich eher als Gleichberechtigte kennengelernt. Und Ella hatte offensichtlich nicht vor, ihr Verhalten ihm gegenüber zu ändern – obwohl sie nun wusste, wer er war. „Juan Lopez war augenscheinlich ein Schüler von Picasso und hat den größten Teil seines Lebens hier verbracht. Diejenigen, die ihn kennen, verehren ihn und kommen von überall her, um seine Arbeiten zu bestaunen. Lopez hat seine gesamten Werke Mardivino vermacht, unter der Bedingung, dass sie im Land bleiben. Weil er diese Insel geliebt hat.“
    Während sie auf den entfernten Hafen blickte und die pittoreske Ansicht der mit Palmen gesäumten Hauptstraße und der schneeweißen Häuser in sich aufnahm, verstand Ella genau, warum.
    Sie näherten sich dem Meer, und direkt an der Strandpromenade lag das Hotel „L’Etoile“, weiß, prächtig und so sternenklar funkelnd, wie es der Name andeutete.
    Vor dem Eingang hielt Nico und wandte sich ihr zu. Ella stockte der Atem. Sich zu beschwören, dem Charisma eines Mannes zu widerstehen, war rein theoretisch gut und schön. Nur änderte sich die Sachlage vollständig, wenn Ella ihn so nah vor sich hatte, dass sie die Wärme seines Körpers spürte und ihm unwillkürlich wie gebannt in die verführerischen dunklen Augen blickte.
    „Du hast die Wahl, cara. Ich kann mit dir hineingehen, wenn es dir lieber ist. Allerdings wird das einen ziemlichen Wirbel verursachen.“
    Sie dachte daran, wie die Leute am Flughafen auf Nico gezeigt hatten, wie es sein musste, sich ständig beobachtet zu fühlen. „Fährst du zu der Strandhütte, um dem Trubel zu entkommen?“, fragte sie und vergaß dabei, dass sie auf dieser Reise nur über Berufliches mit ihm sprechen wollte.
    „Ja. Der Küstenabschnitt liegt abgeschieden und ist friedlich. Niemand stört mich dort.“ Nico lächelte. „Abgesehen von einer gelegentlich angeschwemmten Meerjungfrau, natürlich.“
    „Bitte komm nicht mit hinein“, sagte Ella schnell – nicht wegen des zu erwartenden Aufruhrs, sondern wegen der Gefahren von Nicos gewinnendem Lächeln.
    Nico sah auf seine Armbanduhr. „Okay, ich lasse dir erst einmal Zeit zum Auspacken.“
    „Ich habe nicht viel mitgebracht. Länger als eine Woche will ich nicht bleiben.“
    Seine Augen funkelten. Du wirst so lange bleiben, wie ich es für nötig halte. „Ich hole dich in einer Stunde ab und zeige dir dein Büro im Palast.“
    „Mach zwei draus. Ich möchte vorher gern ein bisschen durch die Straßen bummeln. Ein Gefühl für das Land und seine Kultur bekommen.“
    „Ich werde veranlassen, dass dich jemand begleitet.“
    „Nein! Ich will meine Freiheit haben und möchte allein die Stadt erkunden.“
    Freiheit, dachte Nico sehnsüchtig. „Du bist eine sehr eigensinnige Frau, Gabriella.“
    „Das bestreite ich nicht.“
    Er wollte dagegen protestieren, dass sie einfach beschloss, auf Besichtigungstour zu gehen. Trotzdem unterließ Nico es. Was konnte er schon tun? Ella gewaltsam entführen? Ihr sagen, dass sie zu tun hatte, was er von ihr verlangte?
    Aufgebracht sah er ein, dass im Moment Ella die Oberhand hatte. Er stieg aus, holte ihr Gepäck aus dem Wagen und reichte es Ella. Sie hatte nicht übertrieben: Nico war noch nie einer Frau begegnet, die mit einem so kleinen Koffer reiste. Ohne dass Nico es beeinflussen konnte, glitt sein Blick zu den hübschen, zierlichen sexy Sandaletten, die Ellas niedlichen zarten Fußgelenke und schlanken Beine vorteilhaft zur Geltung brachten.
    „Wenn du die Stadt besichtigen willst, solltest du vernünftige Schuhe anziehen“, schlug er angespannt vor. „Bis dann, cara.“

9. KAPITEL
    Begeistert und ungläubig sah sich Ella um. Ihr „Hotelzimmer“ entpuppte sich als eine Suite, die fast so groß war wie das ganze Erdgeschoss ihres Cottages!
    Die vom Boden bis zur Decke reichenden Fenster boten einen atemberaubenden Blick aufs Meer. Schäfchenwolken trieben am blauen Himmel, und schnittige Luxusyachten reflektierten das Sonnenlicht.
    Auf der anderen Seite der Bucht konnte Ella bewaldete Berge ausmachen, inmitten des dunklen Grüns standen wie eingefasste Edelsteine eisweiße Villen. Naturschönheit verband sich

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