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Mein Geliebter, mein Prinz

Mein Geliebter, mein Prinz

Titel: Mein Geliebter, mein Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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dass sie mit einem echten Auftrag hierherkommt?“, fragte er lässig. „Sie arbeitet in der Reisebranche.“
    „Wie praktisch für euch beide. Und was genau beabsichtigt sie auf der Insel zu tun?“
    Ein kurzes Schweigen folgte.
    Nico erwiderte den herausfordernden Blick seines Bruders und erzählte nichts von seinen Plänen. „Ich halte dich auf dem Laufenden.“
    Der Kronprinz lachte leise. „Gib ihr ein Büro hier im Palast, aber bring sie im Hotel ‚L’Etoile‘ unter. Das müsste luxuriös genug sein, um sie zu beeindrucken.“
    „Du glaubst, dass ich das versuche?“
    „Ich weiß nicht, was du vorhast, kenne dich jedoch gut genug, um es mir zu denken“, antwortete Gianferro ruhig.„Ich habe gehört, dass die Engländerin sehr schön ist; das spricht für sich selbst. Vergiss nur niemals, dass sie für einen Mann in deiner Position nicht mehr als ein angenehmer Zeitvertreib sein darf.“
    Nico lächelte zynisch. „Ich brauche keine Ermahnungen von dir. Und sie ist nicht mehr als ein Zeitvertreib, keine Sorge.“
    Zwar flog Ella tatsächlich mit einer Linienmaschine nach Mardivino. Doch damit endete auch schon jede Ähnlichkeit mit anderen Flugreisen.
    Sie hatte den frühestmöglichen Flug genommen und wurde umsorgt und bedient wie eine Hochschwangere kurz vor der Geburt. Die anderen Passagiere der ersten Klasse wurden nicht so aufmerksam behandelt. Lag es daran, dass Ella Nico die Ankunftszeit gefaxt hatte und bekannt geworden war, dass sie im Auftrag des Prinzen nach Mardivino reiste?
    Als VIP behandelt zu werden vermittelte Ella einen beunruhigenden Eindruck davon, wie es für Nico sein musste, immer von Leuten umgeben zu sein, die sich von ihrer besten Seite zeigten und jeden Wunsch erfüllten. War ein Prinz überhaupt in der Lage, „normale“ Beziehungen zu anderen Menschen zu haben? Wahrscheinlich nicht. Und das konnte niemandem guttun.
    Ella presste die Lippen zusammen. Ganz bestimmt tat es nicht gut. Denn so wurde man zu einem Machtfreak – wie Nico, der ihr arrogant seinen Willen aufgezwungen hatte, als sie ihm Widerstand leistete.
    Dass er sie getäuscht hatte, schmerzte noch immer. Aber das allein war nicht der Grund für Ellas Unbehagen. Sie hatte mit Nico geschlafen, und es war neu, aufregend und schön gewesen. Durch sein unehrliches Verhalten hatte er diese guten Gefühle mit Füßen getreten. Und wenn er ihr das einmal angetan hatte, dann konnte er es wiedertun. Ein Mann in Nicos Position kümmerte sich bestimmt nicht um die Gefühle einer Frau. Warum sollte er? Willige Partnerinnen standen wahrscheinlich vor dem Palast Schlange.
    Sie musste einen kühlen Kopf bewahren und gefährlich schwankende Emotionen sofort unterdrücken, wenn sie aufzutauchen drohten. Versuchen, die Dinge aus der richtigen Perspektive zu sehen. Mit Nico hatte Ella eine großartige Nacht geteilt, mehr nicht. Ella durfte ihn nicht lieben lernen, weil nichts dabei herauskommen würde. Und du bist eine starke Frau, sagte sich Ella. Natürlich war sie das. Sie konnte ihm widerstehen.
    Auf dem Solajoya Airport zu landen empfand Ella wie einen Traum. Weder hielten Zollbeamte sie auf, noch musste sie in der Gepäckausgabe anstehen. Ella verließ die Maschine als Erste und wurde auf dem Rollfeld von Nico empfangen. Und trotz allem, was sie sich geschworen hatte, begann ihr Herz zu rasen, als er auf sie zukam.
    „Hallo, Gabriella.“
    „Ich … ich hatte nicht damit gerechnet, dass du mich persönlich abholst“, stammelte sie. Ihn unerwartet und sofort bei der Ankunft zu sehen hatte alle ihre guten Vorsätze zunichte gemacht. Wo war jetzt die starke Frau?
    Nico lächelte. „Dachtest du, ich würde einen Diener schicken?“
    „So ungefähr.“
    „Tja, ich habe diese Rolle selbst übernommen.“ Seine dunklen Augen funkelten. „Und ich stehe dir jederzeit gern zur Verfügung, cara.“
    Ella fand, dass er es klingen ließ wie eine erotische Anspielung. „Heißt das, du wirst alles tun, was ich dir befehle?“
    „Man muss seine Diener mit Respekt behandeln“, erklärte er spöttisch. „Oder sie achten einen nicht.“
    Und wie sehr respektierst du deine Geliebten? wollteElla fragen.
    Trotzdem konnte sie nicht widerstehen und gönnte sich den verbotenen Luxus, den Blick über Nico gleiten zu lassen. Als ihr bereits ausgeladener Koffer gebracht wurde und Nico ihn zusammen mit Ellas Handgepäck in den Kofferraum einer schnittigen schwarzen Limousine legte, nutzte Ella die Gelegenheit.
    In der Strandhütte hatte er

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