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Mein Geliebter, mein Prinz

Mein Geliebter, mein Prinz

Titel: Mein Geliebter, mein Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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hinreißenden Anblick. Nico versuchte wegzurücken. Aber sie hob die Arme und klammerte sich mit der Kraft eines Menschen in Todesangst an ihn. Und dann war sie so nah. Oh … so … nah.
    Als sie sich noch fester an ihn schmiegte, war Nico sofort erregt. Die Nerven zum Zerreißen gespannt, sah er ihr in die Augen, diese faszinierenden grünen Augen, aber der Blick der Fremden schien leer zu sein. Wen oder was auch immer sie sah, ihn nahm sie überhaupt nicht wahr.
    „Legen Sie sich hin!“, hatte er scharf befohlen, und sie hatte unbewusst geschmollt.
    Warum nicht ausnutzen, was so schön angeboten wird?, das hätten sicher manche Männer gedacht. Nico war anders. Selbst wenn es ihn nicht schon gelangweilt hätte, dass sich ihm Frauen immer willig hingegeben hatten. Niemals wäre es für ihn infrage gekommen, eine Frau zu lieben, die nicht wusste, was sie tat. So etwas konnte Nico einfach nicht tolerieren.
    Jetzt blickte er sie an und erkannte, dass der fiebrige Glanz aus ihren Augen verschwunden war. Insgeheim triumphierteer darüber, denn er hatte sie betreut, und nun war sie wieder gesund. „Haben Sie Hunger?“
    Die Frage lenkte Ella von ihrer außergewöhnlichen Lage ab und veranlasste sie, sich stattdessen auf die Bedürfnisse ihres Körpers zu konzentrieren. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie fast umkam vor Hunger! „Ja“, erwiderte sie überrascht.
    „Dann müssen Sie etwas essen.“
    Als könnte er es kaum erwarten, Abstand zwischen sie beide zu bringen, entfernte er sich von ihr. „Nein! Bleiben Sie hier!“
    Nico verharrte und machte ein verwirrtes Gesicht. Wie viele Jahre waren vergangen, seit ihm jemand einen dermaßen unhöflichen kurzen Befehl gegeben hatte? „Was ist?“
    „Wie lange bin ich schon hier?“
    „Nur einen Tag.“
    Nur einen Tag! Ella strengte sich wieder an, einen klaren Kopf zu bekommen, und Erinnerungsfetzen kehrten zurück. Eine Yacht. Ein Yachtausflug mit Leuten, die, wie sich herausstellte, nicht das Geringste über Navigation, Seerecht oder Sicherheit auf See wussten. Die sich irgendwann sinnlos betranken. Ein Mann, der Ella eingeladen hatte und offensichtlich die Meinung vertrat, dass eine Frau für ein Luxuswochenende den „üblichen Preis“ bezahlen sollte.
    Ella runzelte die Stirn. Wie war noch gleich sein Name gewesen? Mark! Ja, genau. „Wo ist Mark? Was ist mit ihm passiert?“
    Dachte sie an den Typ, als sie sich an ihn geschmiegt hatte? Nico presste die Lippen zusammen. Oder war es für sie ganz normal, freigebig mit ihrem Körper zu sein? „Eigentlich …“, Nico sah auf seine Armbanduhr, „… müsste er in Kürze aus dem Gefängnis entlassen werden.“
    „Gefängnis? Wieso das denn?“
    „Weil ich die Polizei darüber verständigt habe, dass sie unbefugt in unsere Hoheitsgewässer eingedrungen sind“, erwiderte er kühl.
    „Sie haben ihn verhaften lassen?“
    „Nicht ihn“, verbesserte Nico. „Sie. Alle.“
    Ella musste erst einmal schlucken. Wo war sie eigentlich? Und wer war dieser Mann? „Ist das nicht ziemlich übertrieben?“
    „Ach ja? Die Rechtsverletzung einmal beiseite gelassen – finden Sie es akzeptabel, betrunken eine PS-starke Motoryacht zu führen und nicht nur sich selbst, sondern auch andere in Lebensgefahr zu bringen? Und das schließt Sie ein! Was, glauben Sie, wäre passiert, wenn ich nicht an Bord gekommen wäre?“
    Die sachlich völlig korrekten Vorwürfe ließen ein Gefühl von Schuld und Verletzlichkeit in Ella aufsteigen. „Hören Sie, ich bin Ihnen wirklich dankbar für alles, was Sie getan haben“, sagte sie mit zitternder Stimme, „aber würden Sie mir bitte erklären, was hier vor sich geht? Ich verstehe nicht …“
    Mit einer herrischen Handbewegung brachte er sie zum Schweigen. „Keine Fragen mehr. Nicht jetzt. Später können Sie mich fragen, was immer Sie wollen. Zuerst müssen Sie etwas essen. Sie waren krank, sind noch geschwächt und haben Hunger. Antworten bekommen Sie nach dem Essen.“
    Ella wollte protestieren. Doch sie unterließ es, weil sie einsah, dass sie dazu nicht in der Lage wäre. Und selbst wenn Ella sich in einer besseren Position befunden hätte, ihr fehlte schlicht die Kraft. Er hatte recht. Sie fühlte sich noch ganz schwach.
    Andererseits konnte niemand von ihr erwarten, dass sie einfach liegen blieb, während ihr der gut aussehende überlegene Fremde sagte, was sie tun durfte und was nicht. Und welche Alternative könnte sie wählen? Aufstehen, obwohlsie sich in seinem T-Shirt

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