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Mein Geliebter, mein Prinz

Mein Geliebter, mein Prinz

Titel: Mein Geliebter, mein Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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liebe dich nicht, Gabriella.“

13. KAPITEL
    Ella ließ Nicos Worte auf sich wirken. Zuerst empfand sie eine fast euphorische Erleichterung. Wie jemand, der zum Arzt ging und endlich eine genaue Prognose erhielt, mit der er das Problem anpacken konnte.
    Anpacken und es loswerden.
    Das befreiende Gefühl schlug jedoch fast augenblicklich in echte Angst um. Ich weiß, Nico, ich bin nicht dumm! wollte Ella zu ihm sagen. Denn sie hatte es ja die ganze Zeit über gewusst. Und sie wäre imstande gewesen, sich damit abzufinden, mit der Zeit, die sie brauchte. Und auf ihre Art. Warum hatte Nico nicht wenigstens eine Nacht lang so tun können, als ob.
    Nur für eine Nacht. Eine schöne Fantasienacht.
    Es loswerden?
    Wie, zum Teufel, sollte sie das anstellen? Indem sie sich dumm stellte? Indem sie ihn kühl fragte, wovon er da eigentlich redete?
    Nein. Sein ganzes Leben lang hatten ihm Leute Dinge gesagt, die sie nicht aufrichtig meinten. Immer an der Oberfläche bleiben. Stundenlange Gespräche, die lediglich Small Talk waren. Wenn sie etwas von ihrer kurzen Affäre mit nach Hause nehmen würde, dann würde es Ehrlichkeit sein.
    Und Stolz.
    „Das weiß ich, Nico“, erwiderte Ella fast freundlich.Seltsam, wie diese Nachsicht aus dem Nichts auftauchte und das vernichtende Wissen kaschierte, dass es das letzte Mal war. Aber er trug daran keine Schuld. Eigentlich nicht. Er war eben so, wie er war, und nicht so, wie Ella ihn sich wünschte.
    Als hätte Nico eine andere Reaktion erwartet, runzelte er gereizt die Stirn. „Ich bin achtundzwanzig. Und ich will noch nicht heiraten und eine Familie gründen. Ich brauche es noch nicht zu tun. Und wenn ich irgendwann heiraten muss, dann wird es eine Frau sein, die …“
    „Die geeignet ist“, warf Ella ein und sah, dass Nico verärgert die Augen zusammenkniff. Wie oft hatte er sie denn schon unterbrochen, verdammt noch mal! „Das weiß ich auch, Nico. Warum erzählst du mir das alles?“
    Und warum jetzt? Hätte er nicht bis zum Morgen warten können, anstatt ihr die schönen Erinnerungen zu trüben?
    Sie setzte sich auf. Und da ihre Gedanken so durcheinanderwirbelten, vergaß Ella, dass sie nackt war. Bis sie bemerkte, wie Nicos Augen vor Verlangen aufleuchteten. Er streckte die Hand nach ihr aus, aber Ella schüttelte ihn ab. „Nicht. Fass mich bitte nicht an.“
    Normalerweise konnte sich Nico aus jeder Situation mit Charme herauswinden. Er erkannte jedoch, dass Ella es ernst meinte. Widerspenstige, eigensinnige Frau! Ein Seufzen unterdrückend, setzte er sich ebenfalls auf. „Los, wir gehen nach unten und essen etwas.“
    „Nein“, sagte Ella ruhig. Wie einfach wäre es, die Sache zu beschönigen. Mit ihm nach unten in die Küche zu gehen und sich von seinen Kochkünsten verführen zu lassen, Wein zu trinken und sich in seinen Bann ziehen zu lassen … bis die nackten Tatsachen schließlich in den Hintergrund traten. Dann würden sie sich wieder küssen und miteinander schlafen. Nur würde es nicht mehr so sein wie zuvor. Wie könnte es? Obwohl die Chancen gleich null waren,hatte Ella nämlich trotzdem auf eine gemeinsame Zukunft gehofft. Aber jetzt hatte Nico jede Hoffnung zerstört, und was blieb übrig?
    Stolz, erinnerte sich Ella. Das Ehrgefühl hatte sie noch nicht verlassen.
    „Nein, das halte ich für sinnlos. Ich möchte sofort zurück ins Hotel, und morgen früh fliege ich nach Hause.“
    Nico fluchte leise. „Ich bin ehrlich zu dir gewesen, Gabriella“, erwiderte er verbittert und wünschte, er hätte bis zum Morgen geschwiegen. „Warum kannst du die Tatsachen nicht einfach akzeptieren?“
    „Deine Bedingungen akzeptieren, meinst du? Bedingungen, die du aufstellst, ohne dich um meine Gefühle zu scheren? Tut mir leid, Nico, beides kannst du nicht haben. Du kannst nicht den armen, missverstandenen Prinzen spielen, der seine Identität verheimlichen muss – wegen des ganzen Ballasts, der zu seinem Titel gehört – und dann umschwenken und arrogant den blinden Gehorsam verlangen, der ein wesentlicher Bestandteil dieses Titels ist!“
    „Was fällt dir ein!“
    Ihre grünen Augen funkelten. „Wir haben gerade miteinander geschlafen. Gibt mir das überhaupt keine Rechte? Oder behandelst du alle deine Geliebten wie Gebrauchsartikel und benutzt sie, bis sie anfangen, dir zu drohen oder Forderungen zu stellen, die im lustigen Spiel des Prinzen verboten sind?“
    „Das reicht!“
    „Nein, es reicht nicht. Vielleicht wird es höchste Zeit, dass dir mal jemand

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