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Mein Geliebter, mein Prinz

Mein Geliebter, mein Prinz

Titel: Mein Geliebter, mein Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick
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mitgenommen! verspottete ihn eine innere Stimme. Als Nico klar wurde, wie viele Möglichkeiten ungenutzt und Fantasien noch nicht verwirklicht waren, tat ihm erst recht alles weh vor Verlangen.
    „Ich will nicht, dass du abreist“, erklärte er eigensinnig.
    Und Nico bekommt immer alles, was er will! hätte Ella fast gesagt. Nur stimmte es nicht. Kein Mensch bekam permanent seinen Willen, nicht einmal ein Prinz. Besonders kein Prinz. Sie dachte an seine einsame Kindheit, an Festund Feiertage, an denen er wie ein kleines Mannequin für Auftritte in der Öffentlichkeit hervorgeholt worden war. Das hatte Ella an den Fotos erkannt. Warum, in aller Welt, überraschte es sie, wenn Nico keine „normalen“ Emotionen zeigte?
    „Nicht?“, fragte sie stattdessen mit hochgezogenen Augenbrauen.
    „Nein.“
    Sie wartete. Würde Nico auch nur andeutungsweise einräumen, dass die Gefühle zwischen ihnen so stark waren, dass seine Herkunft zumindest vorübergehend in den Hintergrund rückte? Oder empfand nur sie es so?
    Jetzt neigte Nico sich zu ihr, sodass sie seinen männlichen Duft einatmete. Sofort wurde Ella schwach, was sicher genau Nicos Absicht entsprach. Sag etwas, das mir in diesem Moment viel bedeutet, bat Ella ihn stumm. Selbst wenn eine dauerhafte Beziehung für ihn nicht infrage kam, wollte Ella zumindest hören, dass Nico sie gern hatte. Dann würde sie ehrlich zugeben, dass sie sich danach sehnte, noch zu bleiben.
    „Und du willst doch sicherlich noch hierbleiben, um zu sehen, wie deine Idee verwirklicht wird?“, fragte Nico.
    Die Zurückweisung, deren er sich nicht einmal bewusst war, tat unglaublich weh. Trotzdem ließ Ella sich nichts anmerken. Es wurde Zeit, sich mit der Realität auseinanderzusetzen, anstatt sich mit hoffnungslosen Wunschträumen zu beschäftigen. Wenn sie dazu nicht bereit war, würde sie am Ende auf der Verliererseite stehen.
    „Ich habe in England ein Unternehmen zu leiten, Nico“, erinnerte Ella ihn freundlich. „Ich kann mich nicht unbegrenzthier aufhalten.“ Sobald die Worte heraus waren, wünschte Ella, sie könnte sie zurücknehmen. Weil sie sich indirekt erkundigte, wie lange Nico sie bei sich haben wollte. Eine der Fragen, die Ella sich nicht traute, offen auszusprechen.
    In diesem Moment wusste Nico, dass er ehrlich zu ihr sein musste. Er wollte sie, ja, allerdings zu seinen Bedingungen. Weil es keine andere Möglichkeit gab. „Ich möchte, dass du dich noch eine Weile hier aufhältst, Gabriella. Damit du Gianferro und den Planern deine Idee selbst vorlegen kannst, aber auch noch aus einem anderen Grund.“ Nico zuckte die Schultern, als wäre es nicht unbedeutend. Und ob es wichtig ist! Ich würde es überleben, wenn sie Nein sagt. Was sie nicht tun wird. Weil ich es nicht zulasse!
    „Ich will dich als meine Geliebte, Gabriella“, gab er zu. „Nur das.“
    Nur das.
    Wie beleidigend.
    Oder einfach ehrlich?
    Nico stellte die Regeln auf, so wie er es wahrscheinlich sein ganzes Erwachsenenleben hindurch in allen Beziehungen getan hatte. Ella begriff, dass sie das entweder so hinnehmen oder nach Hause fahren musste. War sie bereit, ihn bedingungslos zu akzeptieren, oder wollte sie sich weiterhin an ihre unrealistischen Träume klammern?
    Auch wenn sie ihr Bestes tat, um es zu verbergen. Nico sah ihr an, dass sie mit sich rang, dass sie sich nach ihm sehnte. Doch er bemerkte genauso ihre stolze Kopfhaltung. Und plötzlich wirkte es wie eine einzigartige unwiderstehliche Kombination.
    „Ich will dich küssen“, brachte Nico mühsam hervor, während sich Hitze wie geschmolzene Lava in seinen Adern ausbreitete. „Aber ich kann nicht, nicht hier und jetzt. Und ich kann nicht mit zu dir in deine Suite gehen. Aus demselbenGrund, weshalb ich dich nicht in mein Apartment im Palast führen kann: Die Klatschreporter würden davon erfahren und dir das Leben zur Hölle machen.“
    „Dir auch, natürlich“, sagte Ella trocken. „Lass uns das nicht vergessen.“
    „Wir müssen diskret sein“, sprach er weiter, als hätte er sie nicht gehört.
    Diskret. So wie es die Geliebten von Prinzen, Fürsten und Königen schon immer hatten sein müssen.
    „Ich besitze ein Haus außerhalb von Solajoya. Wir können es benutzen, wann immer wir wollen. Es ist sehr schön und liegt abgeschieden.“
    Seine dunklen Augen funkelten vor Leidenschaft, er wirkte angespannt und erwartungsvoll. Ella konnte seine pulsierende Leidenschaft fast spüren, weil sie dasselbe verzehrende Begehren in sich

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