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Mein Hauptgewinn bist du!

Mein Hauptgewinn bist du!

Titel: Mein Hauptgewinn bist du! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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Nachdenken.
    Immerhin würde er einige seiner Geschwister nach der unendlich langen Zeit von zwanzig Jahren wiedersehen und mit ihnen für ein paar Tage unter dem gleichen Dach wohnen – im Grand Wolfe Hotel seines Bruders Sebastian.
    Bis jetzt wusste er noch gar nicht, ob er seinen ältesten Bruder Jacob überhaupt wiedersehen wollte. Jacob, der sie alle im Stich gelassen hatte. Er hatte ihn bewundert und zu ihm aufgeschaut – bis zu jener Nacht, in der er sang- und klanglos verschwand.
    „Sie sind nicht in der Verfassung, um die Nacht in einem Auto zu verbringen“, sagte Cara und brachte ihn damit in die Realität zurück. „Ein Krankenhaus …“
    „Fahren Sie einfach weiter“, unterbrach Jack sie und wartete auf Protest.
    Doch Cara überraschte ihn. Zwar wurden die zarten Knöchel ihrer Hände, mit denen sie das lederne Lenkrad umklammerte, weiß, aber ansonsten ließ sie sich nichts anmerken. „Fein, und wohin soll’s gehen?“
    Darauf gab es nur eine Antwort. „Nach England.“

3. KAPITEL
    Es war fast zwei Uhr morgens, als sie endlich den Stadtrand von Lyon erreichten. Cara fand ein Hotel, das etwas abseits der Hauptstraße lag, und lenkte den Wagen schwungvoll in eine der Parkbuchten.
    Beim Start dieser bemerkenswerten Reise hatte sie nur wenige Minuten gebraucht, um sich mit Jacks Sportwagen vertraut zu machen. Sobald sie das silbergraue Geschoss unter Kontrolle hatte, genoss sie die rasante Fahrt trotz der brenzligen Situation.
    Jack hatte die letzten Stunden zusammengesunken auf dem Beifahrersitz gedöst und nur ab und zu ein paar erstickte Laute von sich gegeben. Das ließ sie an seiner Behauptung zweifeln, er hätte nur ein paar Schrammen abbekommen. Und genau diese Unsicherheit war es, die sie immer noch antrieb. Prüfend musterte sie sein hartes Profil. Bobbys Gorillas hatten ihn nicht geschont. Nur sein Gesicht wirkte relativ unversehrt, außer einer Schwellung unter dem linken Auge, die bald in allen Farben schillern würde.
    Noch immer war Cara wild entschlossen, ihn zu einem Arzt zu bringen, aber Jack hatte recht: Das Wichtigste war, erst einmal so schnell wie möglich aus Bobbys Reichweite zu gelangen. Das hatten sie geschafft. Vielleicht konnte sie ihren verletzten Passagier doch noch überreden, sich in eine Klinik zu begeben.
    Und dann würde sie so schnell wie möglich wieder ihrer eigenen Wege gehen!
    Seltsam, dass sie sich bei dem Gedanken nicht erleichtert, sondern irgendwie unbehaglich fühlte. Was scherte es sie, ob sie diesen Mann je wiedersehen würde oder nicht? Der Glücksritter Jack Wolfe war bisher offenbar ganz gut ohne sie zurechtgekommen.
    Und was ist mit dir? fragte eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf. Wirst du auch ohne diesen beunruhigenden, charismatischen Adonis leben können?
    Unwillig schüttelte sie den Kopf und berührte sanft die Schulter ihres Beifahrers.
    „Jack?“
    Überraschenderweise war er sofort hellwach. „Wo sind wir?“
    „In Lyon. Ich bin zu müde, um noch weiterzufahren, und dachte, wir könnten zwei Zimmer mieten und uns hier ein paar Stunden ausruhen. Wenn Sie mir das Geld dafür leihen, zahle ich es Ihnen so bald wie möglich wieder zurück.“
    Es fühlte sich schrecklich an, ohne Geld und Papiere unterwegs zu sein. Letztere hatte sie wegen ihrer überstürzten Flucht im Kasino zurücklassen müssen.
    „ Ein Zimmer.“
    „Ich sagte doch gerade, ich zahle es Ihnen zurück!“, erwiderte sie steif.
    „Es geht um unsere Sicherheit“, bremste Jack sie wirkungsvoll aus. „Bobby wird uns garantiert verfolgen, da ist es besser, wir bleiben zusammen.“
    Cara verzichtete auf ein mögliches Wortgefecht und ging ins Hotel, um alles zu regeln. Sie bat ausdrücklich um ein Zimmer mit zwei Einzelbetten. Als der Rezeptionist ihr den Schlüssel aushändigte, eilte sie zum Wagen zurück, um Jack zu holen. Er war viel größer und schwerer als sie, doch irgendwie gelang es Cara, den muskulösen Hünen, der so gut roch, bis zu ihrem Zimmer zu bugsieren.
    Der enge Körperkontakt machte sie schwindelig und atemlos. Ihr Herz schlug wie verrückt, als sie mit zitternden Fingern versuchte, den Schlüssel ins Schloss zu stecken.
    „Sorry“, murmelte Jack und lehnte sich noch schwerer gegen sie, die Lippen auf ihren dunklen Scheitel gepresst, „aber Sie riechen so verdammt gut.“
    „Danke!“, knurrte Cara ungnädig. „Seichte Komplimente bringen Sie allerdings auch nicht weiter.“
    „Sweetheart, es gibt nichts, was du von meiner Seite zu

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