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Mein Hauptgewinn bist du!

Mein Hauptgewinn bist du!

Titel: Mein Hauptgewinn bist du! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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erzählen könnte?“
    „Ich …“ Sie wusste nicht, was sie antworten sollte. Ihr Herz schlug schwer in der Brust, während ihr dämmerte, dass sie eine Demarkationslinie überschritten hatte, hinter die sie sich nie mehr würde zurückziehen können. „Ich lasse das Bad ein.“
    Unmöglich konnte sie einfach stehen bleiben und sich von diesem Mann berühren lassen. Dabei war es nicht mehr als ein Hauch gewesen, aber er hatte Emotionen in ihr wachgerufen, die sie nie zuvor verspürt oder sich in ihrer Fantasie ausgemalt hatte.
    Doch Jack Wolfe war nicht gut für sie. Er taugte nichts: ein Spieler und Womanizer! Sie musste so schnell wie möglich aus seiner Nähe fliehen, bevor ihr verrücktes Herz ihr vorgaukelte, dass es dafür längst zu spät war.
    „Tut das weh?“, fragte Jack, der immer noch ihre aufgeplatzte Unterlippe streichelte.
    „Ein bisschen.“
    „War es das erste Mal?“
    Cara brauchte einen Moment, bis sie verstand. „Bobby hat mich vorher noch nie geschlagen“, versicherte sie. „Er ist ein Grobian und Unsympath, aber er zahlt gut, und der Bonus, den er mir versprochen hat, wenn ich mit nach Nizza komme, war exorbitant hoch.“
    „Nur hast du das Geld nicht bekommen.“
    Sie seufzte. „Nein, und wie es aussieht, kann ich es auch für immer abschreiben.“
    Mama und Remy wird es trotzdem gut gehen! versicherte sie sich selbst. Ich finde einen anderen Job, dann kann ich genügend Geld nach Hause schicken, und Evie wird die beiden weiter praktisch unterstützen.
    Und was ist mit deinen Träumen? fragte die kleine hartnäckige Stimme, die sie sofort verärgert zum Schweigen brachte. Sie würde tun, was getan werden musste. Wie immer! Ihr Vater mochte die Familie im Stich gelassen haben, sie nicht.
    Als Cara zurücktrat, fiel Jacks Hand kraftlos herunter. Wie er da mit wirrem Haar und nacktem, zerschundenen Oberkörper auf der Bettkante hockte, erinnerte er an einen Freibeuter. Gefährlich und unglaublich anziehend.
    „Du bist ein grausames Weib, Cara Taylor“, murrte er.
    „Wie unfair!“, beschwerte sie sich lächelnd. „Ich hätte dich auch Bobby überlassen können, anstatt deine Haut zu retten.“
    „Fast wünschte ich, du hättest es getan. Alles besser, als wenn du mich anstarrst wie einen riesigen Eisbecher. Möchtest du gern mal kosten, Cara?“
    Grundgütiger! Der Kerl hat wirklich Nerven!
    „Du bist tatsächlich nicht gerade hässlich …“, brachte sie mit äußerster Selbstbeherrschung hervor, „der Haken dabei ist nur, dass du es auch weißt.“
    Sein Lachen klang wie heiseres Bellen. „Ich genieße deinen Anblick ebenso sehr. Was denkst du, wäre es nicht fair, wenn du im Gegenzug auch auf einige Kleidungsstücke verzichten würdest?“
    Die Röte auf Caras Wangen vertiefte sich. „Wer sagt, dass das Leben fair ist?“, konterte sie.
    Schlagartig erstarb das Lachen und Funkeln in den silbergrauen Augen. Was dachte Jack Wolfe in dieser Sekunde? Sie würde es zu gern wissen, aber er blieb undurchschaubar. Der Gedanke, dass eine Frau für den krassen Wechsel zwischen Flirtgeplänkel und Versteinerung verantwortlich sein könnte, behagte Cara gar nicht.
    „Wolltest du nicht das Badewasser einlassen?“, erinnerte er sie mit flacher Stimme.
    Es fühlte sich an, als sollte sie etwas sagen, aber Cara wusste nicht was. Sie war doch sonst nicht so schwerfällig und auf den Mund gefallen. Sie wusste betrunkene Spieler, die sie beleidigten, mit der gleichen Leichtigkeit zu nehmen wie stürmische Verehrer, die drohten, übergriffig zu werden. Warum brachte sie in der Gegenwart dieses Mannes keine zwei aufeinanderfolgenden, intelligenten Sätze heraus?
    Als sie aus dem Bad zurückkehrte, war es Jack gelungen, sich von der Bettkante zu erheben. Er hatte bereits Gürtel und Reißverschluss geöffnet, sodass die Smokinghose ein Stück herabgerutscht war. Cara versuchte, nicht wie ein albernes Schulmädchen auf die muskulösen, gebräunten Schenkel zu starren.
    Lieber Himmel! Sie benahm sich wie eine zimperliche alte Jungfer! Das musste aufhören. Sie würde ihm jetzt ins Bad helfen und sich dann aufs Bett lümmeln und den Fernseher anmachen, um sich abzulenken. Wenn Jack sauber im Bett lag, konnte sie immer noch entscheiden, ob sie den Rest der Nacht auf dem Boden verbringen oder lieber gleich verschwinden sollte.
    „Brauchst du Hilfe?“, fragte sie nüchtern.
    Jack schnitt eine Grimasse. „Ich fürchte, ja. Bücken ist absolut nicht drin.“
    Einen Moment dachte Cara an ihre

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