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Mein Herz in Deinen Händen

Mein Herz in Deinen Händen

Titel: Mein Herz in Deinen Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Kopf.
    Die Tür ging auf. Russell löste sich draußen auf der Veranda aus einer abscheulichen Rauchwolke, kam herein und stellte sich neben Dan. »Ist es ein Mädchen?«, fragte er.
    Dan sah Pepper das Baby in den Armen wiegen, sah Gabriel über die beiden gebeugt dastehen und sagte, hin und her gerissen zwischen Freude und Schmerz: »Es ist eine Familie.«

29
     
    Als Pepper eine Stunde später in die Küche kam, waren Dan, Barbara und Russell immer noch wach, saßen um den Küchentisch herum und tranken Kaffee.
    Sie nickte jedem zu, sah beiläufig sogar Dan in die Augen und scherzte mit, wie sie glaubte, bewundernswerter Gefasstheit: »Ach, diese nächtelangen Partys sind echte Killer, oder nicht?«
    »Du sagst es.« Barbara zog sich mit den Fingern die Augenlider hoch. »Ich bin zu alt für so was.«
    Russell hörte gerade lang genug damit auf, sich das stoppelige Kinn zu kratzen, um eine Frage zu stellen: »Wie geht’s dem Baby?«
    »Schläft. Genau wie Hope und Zack. Die Hebamme liegt in meinem Bett.« Pepper streckte sich, um die Zerrung am Rücken loszuwerden, und griff nach der Kanne. »Gott sei Dank hat jemand Kaffee gemacht.«
    »Das war Danny.« Barbara tätschelte ihm den Arm. »Er hat gesagt, du brauchst das.«
    »Da hatte Danny Recht.« Pepper nahm sich einen Becher und hob die Kanne an. »Danke, Danny.«
    Mit seiner tiefen, warmen Stimme, die sich wie Sex auf dem Rücksitz anhörte, antwortete er: »Gern geschehen, Pepper.«
    Sie schwappte den Kaffee auf den Tisch.
    Schwierigkeiten. Sofort machte er wieder Schwierigkeiten. Sie sah ihn ohne eine Spur Zuneigung an.
    Peinlich berührtes Schweigen machte sich in der Küche breit, während Pepper die Lache aufwischte und sich Zucker in den Kaffee häufte. »Hat irgendwer Wainwright gefunden?«
    Russell sagte: »Er sitzt im County-Gefängnis und hat eine Ladung Schrot im Hintern.«
    Pepper drehte sich um und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    »Er hat sich in die Unterkunft geflüchtet, und einer der Cowboys hatte was dagegen.« Russell grinste. »Ich zahl dem Burschen morgen einen Bonus.«
    Barbara lachte herzlich und tief. »Russell, du bist schon ein Halunke.«
    »Ja.« Russell hielt ihre Hand in einer Weise, die ganz eindeutig zeigte, dass sie ihm gehörte.
    Pepper sagte: »Mir war gar nicht bewusst, dass Sie beide wieder zusammen sind.«
    Dan schien verblüfft. »Mir auch nicht.«
    »Menschen können sich ändern«, sagte Barbara. »Sogar dein Vater.«
    »Sogar deine Mutter.« Russell drückte sie an sich.
    Barbara warf Pepper und Dan einen rätselhaften Blick zu und sprach sanftmütig weiter: »Manchmal muss man erst herausfinden, wie elend man sich fühlt, wenn man getrennt ist.«
    Pepper erstarrte. Zielte das auf sie? Oder bildete sie sich das nur ein?
    Russell räusperte sich. »Dan, du und ich könnten eigentlich gleich die Stallarbeit erledigen. Und dann ziehst du wieder zu Hause ein, hier sind keine Betten mehr frei.«
    Russell hatte Recht. Es gab nicht genug Betten, die Gefahr war vorüber, und Russell konnte jemanden herschicken, der Pepper bei der Arbeit half. Dan konnte nach Hause gehen.
    Während Pepper über die guten Nachrichten nachdachte, schien sich das Schweigen in der Küche unendlich zu ziehen.
    Schließlich sagte Barbara: »Russell, du bist ein furchtbarer alter Knochen -«
    »Ja, Dad. Das bist du wirklich.« Dan stand auf. »Pepper, kann ich auf der Veranda mit dir sprechen?«
    »Sie will nicht mit dir sprechen«, sagte Russell.
    Barbara sagte gleichzeitig: »Das ist eine gute Idee.«
    Dans Eltern starrten einander finster an.
    Pepper sagte: »Sicher.« Was immer Dan zu sagen hatte, es spielte eh keine Rolle. Es kümmerte sie nicht.
    Dan nahm ihren Mantel vom Haken und legte ihn ihr um die Schultern. Dann platzierte er den büffellederfarbenen Cowboyhut auf ihren Kopf.
    Aber das half jetzt auch nichts mehr. Aschenbrödel war tot, er selbst hatte es umgebracht. Sie nahm den Hut wieder ab und warf ihn auf einen der Stühle. Dann sagte sie mit klarer, deutlicher Stimme: »Ich will ihn nicht mehr.«
    Barbara sagte: »Autsch.«
    Dan sah einen Moment lang aus, als wollte er ihr den Hut wieder auf den Kopf drücken.
    Pepper starrte ihn an, provozierte ihn, drohte ihm.
    »Also gut. Ich hebe ihn auf, bis du ihn wieder haben willst.« Er hörte sich ernst an und sah dabei zuversichtlich aus.
    Was für ein Blödmann!
    Ein hübscher, sauberer Blödmann, der irgendwann, mitten in der Nacht, geduscht hatte und jetzt nach Shampoo und

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