Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein Herz schlaegt fur uns beide

Mein Herz schlaegt fur uns beide

Titel: Mein Herz schlaegt fur uns beide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzie Moore
Vom Netzwerk:
konnte sehen, dass sie auf dem Rücken lag und zu den leuchtenden Sternen hochschaute. Sie seufzte und drehte sich auf die Seite.
    Lexi: Das hab ich gemacht, als ich bei Greta übernachtet habe. Ich nehme sie nur zu Hause ab.
    Ich wartete noch ein bisschen, aber sie sagte nichts mehr, und dann hörte ich ihren tiefen Atem und wusste, dass sie eingeschlafen war.
    In dieser Nacht hatte ich wieder einen schrecklichen Traum. Ich träumte, dass ich in einem Schrank gefangen war und nur durch das Schlüsselloch hinausschauen konnte. Auf der anderen Seite gab es eine Party in einem Garten mit einem riesigen Kuchen, und ich wollte unbedingt aus dem Schrank und auf die Party, aber ich kriegte die Tür nicht auf. Da wachte ich auf und setzte mich ganz schnell auf. Mein Herz hämmerte, und ich spürte, wie mir der Schweiß den Rücken hinunterlief. Lexi schlief tief und fest. Sie hatte fast so ein Ferkelschnarchen wie Rory. Das Zimmer wurde vom Mondlicht erhellt, der Mondschein fiel über ihr Gesicht und ihre Haare. Ihre Locken glänzten wie Kupferspiralen, und als ich den Hals reckte, sah ich die Augenklappe in ihrer Hand. Sie hatte sie abgenommen! Ich stieg langsam aus dem Bett und beugte mich über sie. Lexi lag auf der Seite und drückte ihr Kissen an sich, deshalb konnte ich nur eine Seite ihres Gesichts sehen, aber es war die richtige Seite. Ich beugte mich ein bisschen weiter vor, und ich merkte, wie mein Herz immer schneller schlug. Poch. Poch. Poch. Poch-poch.
    Stimme: Nicht.
    Ich fuhr zurück. Ich erstarrte sozusagen auf halber Strecke.
    Stimme: Nicht.
    Ich schwebte für den Bruchteil einer Sekunde zwischen den Betten, und dann stieg ich schnell wieder in meins. Hatte Lexi die Stimme auch gehört? Ich lauschte, konnte aber nur ihren Atem und das Poch, Poch, Poch meines Herzens hören.
    Am nächsten Morgen wurde ich von schrillen Hupen und ratternden Zügen geweckt. Ich drehte mich ganz schnell um, aber Lexi war nicht mehr da, und als ich dem Lärm nach unten folgte, begriff ich auch, warum. Sie spielte mit Rory Eisenbahn. Aber heute machte mir das gar nichts aus. Ich ging sogar zu ihnen, setzte mich mit auf den Teppich, und zu dritt bauten wir einen riesigen Zug, bis Mum runterkam, um Frühstück zu machen.
    Nachdem wir Eier, Speck, Toast und Müsli gegessen hatten, wurde es Zeit, unseren Plan in die Tat umzusetzen. Und diesmal brauchte es kein albernes Zwinkern, Blinzeln oder Nicken. Lexi hatte einen viel, viel besseren Plan. Wenn ich Laura hinten aus dem Kleiderschrank herausholen wollte, mussten wir uns auf geniale Weise verstellen. Unser Plan war idiotensicher, und Folgendes kam darin vor: Mathe, Lexis Schauspielkünste und ich, die so leise herumschleichen musste wie nur möglich. Ich schaute Lexi an und gab das Signal: zweimal hüsteln. Dann bückte sie sich zu Rory und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Sofort sprang er auf, rannte in die Diele und kam gleich darauf mit seinen roten Gummistiefeln zurück.
    Rory: Park! Will innen Park! Bitte.
    Im gleichen Moment bückte ich mich und platzierte ein Stück Speck auf Dads Pantoffeln. Rascoe machte sich darüber her, noch ehe ich mich wieder aufrichten konnte, aber als er die roten Gummistiefel sah, drehte er sich im Kreis, bellte und ließ seinen Schwanz peitschen.
    Rory: Pazieren, Wascoe, pazieren!
    Rascoe rannte um den Tisch, in die Diele und kam mit der Leine im Mund zurückgejagt.
    Mum: Gute Idee, Rory. Sollen wir nicht alle gehen, Mädels?
    Ich versetzte Lexi unter dem Tisch einen leichten Tritt und sie legte die Gabel hin und sah Mum an.
    Lexi: Mrs Edwards?
    Mum: Bitte, nenn mich Fiona. Ich komme mir vor wie in der Schule, wenn jemand mich Mrs Edwards nennt, das ist mein erwachsener Lehrerinnenname.
    Lexi: Also, das wollte ich ja fragen, weil Sie Mathelehrerin sind, und ich, na ja, ich bin nicht gut …
    Lexi schlug die Hände vors Gesicht und fing an zu weinen, wie an dem Tag in der Toilette.
    Lexi: Ich kann … Mathe … nicht … und Miss Cauber … ist dann so sauer … auf mich … und …
    Aber Mum war schon aufgesprungen. Sie kniete vor Lexi nieder. Ich versuchte, nicht zu kichern. Lexi war eine umwerfende Schauspielerin und Mum fiel glatt darauf herein.
    Mum: Soll ich dir helfen? Ich habe Laura auch immer geholfen, nicht wahr, Em?
    Ich: Eddie!
    Mum: Ich habe deiner Schwester auch immer geholfen, nicht wahr, Eddie?
    Ich: Ja, aber es ist doch Samstag, Lexi will ja wohl am Samstag keine Mathenachhilfe kriegen, oder?
    Lexi: Doch, das will ich, wenn das

Weitere Kostenlose Bücher