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Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Titel: Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kaitlyn Rice
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lügen, aber vielleicht konnte sie ihn auf diese Weise loswerden. „Nun ja, das Leben geht weiter.“
    „Dann gibt es umso mehr Grund für uns, miteinander zu reden. Auch ich habe jemanden kennengelernt. Sie heißt LeeAnn Chambers. Tagsüber arbeitet sie als Sekretärin und abends spielt sie Geige in der River Band. Hast du schon von denen gehört?“
    Oh Gott, er hatte eine Freundin. Nein, Callie wollte nicht wissen, wo sie spielte. Gar nichts wollte sie von ihr wissen. „Nein, nie gehört.“ Mit zitternden Fingern griff sie nach ihrem Bier und nahm einen großen Schluck, während Jack weiter von LeeAnn erzählte.
    Energisch stellte Callie die Flasche auf den Tisch zurück und schaute mit Absicht an Jack vorbei zur Bar. Merkte er denn nicht, dass sie keine Lust dazu hatte, sich sein Geplapper über diese Frau anzuhören?
    Plötzlich hörte Jack auf zu reden und nahm ihre Hand. „Du trägst ja immer noch deinen Ehering.“
    Mist, den hatte sie völlig vergessen. Eigentlich trug sie ihn wegen Luke. Die Leute sollten ruhig glauben, sie hätten ein perfektes Familienleben. So wie sie es sich mit Jack immer vorgestellt hatte.
    Doch wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass sie es nicht übers Herz brachte, den Ring abzulegen. Obwohl es zwischen ihnen keine Versöhnung geben würde, hielt sie insgeheim an ihrem Traum fest.
    Das alles konnte sie Jack natürlich nicht erzählen. „Ich hab gar nicht drüber nachgedacht. Ich glaube, er gefällt mir ganz einfach.“
    „Und dein Freund hat nichts dagegen?“
    Callie sah ihn nur lange an und erwiderte nichts.
    Nachdem Jack seine Flasche geleert hatte, sagte er: „Du hast gar keinen Freund, stimmt’s?“
    Sie zuckte die Achseln.
    „Mit dem Ring hältst du dir die Männer vom Leib.“
    Das war zum Teil richtig. Und dass er es aussprach, versetzte ihr einen Stich. Er kannte sie viel zu gut.
    „Eigentlich geht dich das überhaupt nichts an. Der Ring gehört mir.“ Sie stand auf. „Lass mich einfach so leben, wie ich will, okay?“
    Durch das Gedränge an der Bar bahnte sie sich den Weg zum Ausgang. Jack folgte ihr und hielt sie draußen vor der Tür am Ellbogen fest.
    „Lass mich, Jack.“
    Als er ihren Arm losließ, drehte sie sich zu ihm um.
    „Das war doch nur eine harmlose Frage“, bemerkte er und ließ den Blick von ihren Augen zu ihrem Mund und über ihren Hals wandern.
    Ihr wurde ganz heiß. So hatte er sie sehr lange nicht mehr angesehen.
    Wie gern würde sie ihn noch ein einziges Mal küssen.
    Warum eigentlich nicht? Was wäre schon dabei? Ganz nah trat sie an ihn heran und küsste ihn auf den Mund.
    Kaum hatten ihre Lippen sich berührt, spürte sie seine Zunge. Fast schien es ihr, als hätte er nur auf den Kuss gewartet. Wie weich und warm sich das anfühlte, wie erregend! Sogleich musste sie an die erste lustvolle Zeit ihrer Beziehung denken.
    Sie merkte, wie ihr die Knie weich wurden, wie ihre Brustspitzen zu kribbeln anfingen. Ihr ganzer Körper sehnte sich danach, von Jack gestreichelt und liebkost zu werden.
    Aber das durfte nicht sein. Sie hatten sich getrennt, und so sollte es auch bleiben.
    Trotzdem schaffte sie es nicht, sich von ihm zu lösen. Vielleicht lag es auch daran, dass sie sich als Teenager auf diesem Parkplatz zum ersten Mal geküsst hatten.
    Als Jack mit den Händen ihre Hüften umfasste, drängte sie sich unwillkürlich an ihn. Alles kam ihr so vertraut vor.
    Diesmal zog er sie jedoch nicht an sich, sondern schob sie weg. Verdutzt blickte sie ihn an. Die Erregung funkelte noch in seinen Augen, und sie erkannte, wie er mit sich kämpfte.
    Von dieser feurigen Leidenschaft war in der letzten Zeit ihrer Ehe nichts mehr übrig gewesen. Ununterbrochen hatten sie miteinander über alles Mögliche gestritten: über die schmutzige Wäsche, aber auch über die Fragen, welcher von ihren beiden Jobs wichtiger war und wohin sie folglich umziehen sollten. Sie hatte geglaubt, sein Begehren für sie sei längst erloschen.
    Es musste erloschen sein. Callie versuchte, klar zu denken. Wenn sie auch noch sehr an ihm hing, so hatte es doch einen Grund für ihre Trennung gegeben. Und es gab kein Zurück: Sie hatte ein Baby, und das wollte sie auf keinen Fall verlieren.
    Sie stemmte die Fäuste in die Hüften und schaute ihn herausfordernd an. „Was würde deine Geigerin sagen, wenn sie wüsste, was hier zwischen uns passiert?“
    Er lächelte schief.
    „Siehst du, genau deshalb dürfen wir uns nicht mehr sehen, Jack.“
    Er schüttelte den Kopf.

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