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Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Titel: Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kaitlyn Rice
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amüsant und hübsch. Im Grunde war sie alles, was Callie nicht war. Aber als er sah, wie LeeAnn an ihrem Orangensaft nippte, musste er plötzlich daran denken, wie Callie in der Bar einen Schluck aus der Flasche getrunken hatte. Und auch jetzt galt Callies blasseres, zarteres Aussehen für ihn als das Ideal weiblicher Schönheit.
    Sie hatte ihn wieder voll und ganz im Griff – das musste er sich eingestehen.
    „Schick deiner Frau die Papiere doch einfach zu. Damit wäre die Sache erledigt. Schließlich hat sie gesagt, dass sie dich nicht mehr sehen will.“
    Jack lächelte. Er wusste schon selbst, wie er mit Callie umzugehen hatte. „Nett, dass du dir um mich Gedanken machst“, sagte er lächelnd und wechselte das Thema.
    Zwanzig Minuten später standen sie auf und verließen das Lokal. Vermutlich beneideten ihn alle um eine Frau wie LeeAnn. Und sie war ja auch eine tolle Frau.
    Nachdem er sie zu ihrem Auto begleitet hatte, küsste er sie kurz und versuchte dabei, nicht an den heißen Kuss mit Callie auf dem Parkplatz zu denken. „Ich rufe dich später an“, versprach er ihr zum Abschied.
    In seinem Wagen blieb er eine ganze Weile still sitzen und dachte nach. Er hatte einen langen freien Tag vor sich. Was hielt ihn eigentlich davon ab, nach Augusta zu fahren?
    LeeAnn hatte recht. Callie wäre sicher froh darüber, dass er bereits alles für die Scheidung vorbereitet hatte, und würde die Papiere bereitwillig unterschreiben.
    Während er in Richtung Osten aus der Stadt fuhr, verdrängte er die Gedanken an den Zweck seiner Fahrt. An dem See außerhalb von Augusta hielt er an. Versonnen blickte er auf die Lichtung: Hier hatte er Callie damals den Heiratsantrag gemacht.
    Vor seinem inneren Auge wurden Erinnerungen zum Leben erweckt: Er sah sie beide in der Küche ihrer ersten gemeinsamen Wohnung in Wichita, wie sie die Lebensmittel im Schrank verstaut hatten. Stundenlang hatten sie Pläne geschmiedet, wie sie Beruf und Familie am besten unter einen Hut kriegen konnten. Mindestens drei Kinder hatten sie sich gewünscht. Er hatte sich danach gesehnt, weil er sich als Einzelkind immer einsam gefühlt hatte. Und sie hatte mehrere Kinder haben wollen, weil sie selbst so froh gewesen war, mit ihren beiden Schwestern aufzuwachsen. Samstagabends hatten sie ausgehen und sonntagnachmittags die Familie besuchen wollen.
    Doch alles war ganz anders gekommen. Es war nicht allein seine Schuld gewesen, dass ihre Ehe gescheitert war. Er hatte Callie nicht leichtfertig verlassen – er hatte ihre Vorwürfe einfach nicht mehr ausgehalten. Ständig hatte sie an ihm herumgenörgelt. Nur allzu deutlich hatte sie ihm zu verstehen gegeben, dass sie ebenso wie ihre Mutter von Männer im Allgemeinen und von ihm im Besonderen nicht viel hielt.
    Morgen würde er die Scheidungspapiere an Josies Adresse schicken. Falls Callie einige Punkte besprechen wollte, wäre das kein Problem, da sie ja noch eine Weile in Augusta bleiben würde.
    Und heute Abend nach dem Konzert würde er mit LeeAnn den Neubeginn ihrer Beziehung feiern.
    Froh darüber, endlich eine Entscheidung getroffen zu haben, verließ Jack den See. Eigentlich wollte er zurück nach Wichita. Doch irgendein unwiderstehlicher Drang brachte ihn dazu, zu Isabels Haus zu fahren. Wenigstens wollte er sehen, welche Autos davor parkten.
    Als er den silbernen Toyota sah, musste er einfach anhalten.
    Josie war erst zwölf gewesen, als er sie kennengelernt hatte. Zuletzt hatte er sie gesehen, als sie einundzwanzig und im letzten Collegejahr gewesen war. Mit ihrer burschikosen, lustigen Art war Josie stets die unkomplizierteste der Blume-Schwestern gewesen. Was wäre dabei, wenn er ihr kurz Hallo sagte?
    Vor Isabels Haustür wäre er beinahe wieder umgekehrt. Schließlich fasste er sich ein Herz und klopfte. Nervös wartete er eine Weile, bis endlich ein Mann die Tür aufmachte.
    „Falls Sie helfen wollen, nur zu“, sagte der Mann. „Und falls Sie die Blumes besuchen wollen: Die sind irgendwo hinten im Haus.“
    „Danke.“ Jack folgte dem Mann durch das Wohnzimmer, in dem dieser mit zwei anderen die Wände neu verputzte. In der Küche waren zwei weitere Männer damit beschäftigt, den Bodenbelag herauszureißen.
    Isabel und Josie entfernten in Izzys Schlafzimmer gerade die Tapeten von den Wänden.
    Er klopfte an den Türrahmen. „Hey, ich wollte nur kurz Josie begrüßen.“
    „Jack!“ Josie ließ die Bürste fallen, mit der sie den Tapetenlöser aufgetragen hatte. Sofort lief sie auf

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