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Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Titel: Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kaitlyn Rice
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Sofort sprang sie auf und griff nach sämtlichen Servietten auf dem Tisch, um die Überschwemmung wegzuwischen. Und all das tat sie nur, um Jacks Aufmerksamkeit von Josie und Luke abzulenken.
    Zum Glück sprang Isabel geistesgegenwärtig ein und rettete die Situation. „Komm her, mein kleiner Liebling“, rief sie und drückte Luke an die Brust. „Sag der dummen Josie, dass du natürlich einen Kloß essen darfst. Schließlich hast du ja schon Zähne.“
    Jack beobachtete das Ganze mit wachsender Verwunderung. „Wie lange kennst du Roger eigentlich schon, Izzy?“
    Überrascht sah Isabel ihn an. „Ungefähr zwei Jahre. Wir sind allerdings nicht in einer festen Beziehung.“
    „Aber er ist dein Freund.“
    Isabel zuckte die Achseln. „Schon.“
    „Deshalb benehmt ihr euch alle so komisch. Der Kleine ist dein Sohn.“
    Callie fiel ein Stein vom Herzen. Unauffällig überprüfte sie, ob jemand von den anderen die Bemerkung mitbekommen hatte. Die anderen Männer saßen jedoch etwas weiter weg und waren mit ihrem Essen beschäftigt.
    Jack lächelte Isabel aufmunternd zu. „Er ist ein süßer Junge. Heutzutage bekommen eine Menge Frauen Babys, ohne dass sie verheiratet sind. Wenn du willst, rede ich mal mit Roger.“
    „Nein, nein“, entgegnete Isabel hastig. „Das brauchst du nicht.“
    Alle wandten sich wieder ihren Tellern zu. Fürs Erste war Callie gerettet. Trotzdem kam sie sich schäbig vor, weil sie solche Ausflüchte nötig hatte. Und gleichzeitig war sie so durcheinander, als hätte jemand sie bei den Füßen gepackt und kopfüber geschüttelt. Sie brauchte unbedingt Ruhe.
    Mit einer gemurmelten Entschuldigung stand sie auf und ging hinaus. Als Luke anfing zu schreien, lief sie weiter, ohne sich umzudrehen. Sie bog in den kleinen Flur, der von der Eingangshalle abzweigte, und suchte sich ein leeres Klassenzimmer. Nachdem sie einen Raum gefunden hatte, trat sie ein, setzte sich auf einen Stuhl und ließ ihren Tränen freien Lauf.
    Das alles war einfach zu viel für sie. Auch wenn ihre Schwestern ihr vermutlich nicht glaubten: Sie fand es schrecklich, Jack anzulügen. Acht Jahre lang hatte er sie einfach wunderbar behandelt. Er hatte es nicht verdient, derart hintergangen zu werden.
    Aber was sollte sie tun? Jack hatte beschlossen, nicht mehr mit ihr zusammenzuleben. Notgedrungen hatte sie ihr Leben anders ordnen müssen. Als ihr Sohn auf die Welt gekommen war, hatte sie sich voll und ganz auf ihn eingestellt. Um jeden Preis hatte sie verhindern wollen, dass Luke unter ihrer gescheiterten Ehe zu leiden hatte.
    Dass Jack jetzt glaubte, Luke wäre Isabels Kind, würde nicht lange gut gehen. Spätestens bei ihrer Rückkehr nach Denver würde alles herauskommen. Es war unvermeidlich, dass er und ihre Schwestern sich hin und wieder begegneten, und dann würde er Isabel natürlich nach ihrem Sohn fragen. Sollte sie ihm jedes Mal Lügen erzählen?
    In den letzten beiden Jahren hatte Jack ihre Schwestern nie besucht. Das würde sich ändern, nachdem er so viel im Haus geholfen hatte.
    Was sollte sie bloß tun?
    „Was hast du denn?“, fragte Jack, der unerwartet im Türrahmen erschien.
    „Ich wollte einen Moment alleine sein.“
    Schräg hinter ihr nahm er Platz. „Es ist nicht leicht, was?“
    Sie zuckte die Achseln.
    „Ich kann dich gut verstehen. Isabel hat ein Baby bekommen, obwohl sie gar keins wollte, und du hast es so lange vergeblich probiert.“
    Callie schloss die Augen. Ständig die Wahrheit zu verheimlichen war ziemlich anstrengend. Vielleicht sollte sie ihm einfach alles erzählen und mit den Folgen zu leben lernen.
    „Die Lösung ist ganz leicht.“
    „Ach ja?“
    „Hör auf, dir Sorgen zu machen, und genieße das Leben. Bestimmt findest du bald einen Mann, mit dem es besser klappt.“ Mit sanfter Stimme fügte er hinzu: „Ich habe ja auch LeeAnn gefunden.“
    Schlagartig verschwand ihr schlechtes Gewissen Jack gegenüber. Mit einem Mal empfand sie es als ihr gutes Recht, ihren Sohn vor dieser Frau zu schützen. Was konnte man von so einer flippigen Musikerin erwarten, der es nichts ausmachte, sich mit einem verheirateten Mann einzulassen!
    Plötzlich stand Jack auf, ging um die Stühle herum und kniete sich vor Callie hin. Sofort spürte sie ein sehnsüchtiges Kribbeln im Bauch, und ihr Herz klopfte schneller.
    Als er ihre Hüften umfasste und sie ansah, erkannte sie in seinen Augen etwas, das sie noch mehr durcheinanderbrachte: Leidenschaft und Begehren lagen in seinem Blick – und

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