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Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Titel: Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kaitlyn Rice
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hatte sie ihm eine Plastikschüssel und einen Rührlöffel zum Spielen gegeben, begann der Kleine, mit dem Löffel auf der Schüssel herumzutrommeln.
    Lachend trat Callie an die Spüle, um das Gemüse zu putzen, als das Telefon klingelte. Es war Stan, ihr Chef vom Labor. Sie seufzte innerlich. Bestimmt wollte er sich nicht nur nach ihrem Befinden erkundigen. Lang und breit ließ er sich dann auch über Callies Laborassistenten aus, die mit der Einteilung ihrer Arbeitsstunden nicht zurechtkamen. Zum Glück war das nichts, was Callies Forschungsprojekt direkt gefährdete. Nachdem sie Stan ein paar Tricks verraten hatte, um einen effektiveren Arbeitsplan aufzustellen, legte sie zufrieden den Hörer auf.
    Nebenbei hatte er in Erfahrung bringen wollen, wann sie wiederkommen würde. Diese Frage hatte sie geschickt umgangen. Einen Monat würde sie bestimmt noch hierbleiben.
    Kaum hatte sie mit dem Gemüseputzen angefangen, klingelte es erneut, diesmal an der Tür. Seufzend ging Callie hin, um zu öffnen. „Ich habe hier einen Brief, der nicht in den Briefkasten passt“, erklärte der Postbote und reichte ihr einen Umschlag, der an sie adressiert war. Von wem mochte der wohl sein?
    Nachdem sie sich beim Briefträger bedankt und die Tür geschlossen hatte, lief sie in die Küche und machte mit klopfendem Herzen das Kuvert auf. Kein Absender, nur ein Stempel des Postamts von Wichita – war der Brief etwa von Jack?
    Ein kurzer Blick genügte, und sie wusste, worum es sich handelte. Die Tränen schossen ihr in die Augen. Er hatte seine Ankündigung wahr gemacht und ihr die Scheidungspapiere geschickt. Zitternd lehnte sie sich an die Anrichte und las die kurze Notiz, die Jack beigefügt hatte.
    Darin bat er sie, am nächsten Donnerstag ins Büro seines Anwalts zu kommen, damit sie eventuell noch offene Fragen diskutieren könnten.
    Während sie las, spürte sie eine kleine Hand an ihrer Wade. Luke war zu ihr gekrabbelt und versuchte sich an ihrem Bein hochzuziehen. Bald würde er laufen lernen.
    Würde er jemals seinen Vater kennenlernen?
    Natürlich hatte Callie das alles bedacht und es sogar beabsichtigt. Doch durch die Scheidungspläne wurde die Möglichkeit plötzlich greifbar: Ihr kleiner Sohn würde ohne Vater aufwachsen. Dabei war sein Vater ein wunderbarer Mensch und bestimmt ein Daddy, wie ihn sich jedes Kind wünschen würde. Und das nur, weil seine Mutter nicht mit Männern klarkam.
    Die Tränen liefen ihr über die Wangen, und sie konnte nicht weiterlesen. Sie nahm ihren kleinen Sohn hoch und drückte ihn fest an sich, als wolle sie sich damit selbst trösten.
    „Da“, sagte Luke und deutete mit dem Arm auf den Küchenschrank. In kürzester Zeit hatte er gelernt, dass darin die leckeren Sachen versteckt waren.
    Trotz ihrer Traurigkeit musste Callie lachen. Sie machte den Schrank auf und griff in die Keksdose. Nachdem sie Luke einen Keks in die Hand gedrückt hatte, setzte sie ihn auf den Boden und widmete sich erneut den Papieren. Alles war bereits von Jack und dem Anwalt unterschrieben worden. Eigentlich brauchte sie nur noch ihre Unterschrift darunterzusetzen.
    Jack hatte vorgeschlagen, dass jeder das behalten sollte, was sich gegenwärtig in seinem Besitz befand. Da er nur seine Kleider und persönlichen Dinge aus der gemeinsamen Wohnung mitgenommen hatte, gehörte alles andere ihr. Er verhielt sich mehr als fair.
    Die Felder, in denen Kinder eingetragen werden sollten, hatte Jack durchgestrichen. Ihr Blick fiel auf den Kugelschreiber auf dem Küchentisch. Nichts wäre einfacher, als die Dokumente zu unterschreiben und zurückzuschicken. Sie könnte Jack mitteilen, dass sie auf den Termin beim Anwalt verzichtete.
    Und damit wäre die Sache erledigt.
    Andererseits wusste sie nicht, wie so ein Scheidungsverfahren ablief. Wenn irgendjemand auf die Idee kam, Nachforschungen anzustellen, würde er schnell herausfinden, dass sie ein Kind hatte. Und dass Jack der Vater war, denn sie hatte ihn im Geburtsregister angegeben.
    Sicher wäre er schrecklich wütend und zu Recht sehr verletzt.
    Das Zuschlagen der Wohnungstür unterbrach Callies Gedanken. Gleich darauf kam Josie in die Küche. „Hi, Cal.“
    Schnell schob Callie die Papiere hinter sich auf die Anrichte. Zuerst musste sie sich selbst über alles klar werden, bevor sie die Sache mit irgendjemandem besprach. Wo sollte sie die Papiere solange verstecken? Am geeignetsten erschien ihr der Koffer.
    Während Josie sich bückte, um Luke zu begrüßen, rollte Callie

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