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Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Titel: Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kaitlyn Rice
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eilig die Papiere zusammen und steckte sie sich unter den Arm. Josie blickte zu ihr hoch. „Alles klar?“, fragte sie lächelnd.
    „Ja. Irgendwie bin ich heute etwas langsam. Ich mache uns gleich was zu essen.“ Während sie zur Küchentür ging, fragte sie: „Wie war die Arbeit?“
    Verdutzt schaute Josie sie an. „Was ist denn mit dir los? Das fragst du sonst nie.“
    „Ach nein?“
    „Nein. Du erzählst mir immer, was Luke alles gemacht hat und wie es in Isabels Haus vorangeht. Nach meinem Job hast du mich seit ewigen Zeiten nicht mehr gefragt.“
    Callie war beschämt. Kümmerte sie sich etwa nur um sich selbst? Sie liebte doch ihre Schwester und war stolz auf ihren Erfolg. Gütiger Himmel, sie war ja schon fast wie ihre Mutter! Um von Ella mal ein Lob zu bekommen, hatte man schon etwas ganz Tolles zustande bringen müssen. Dass sie alle drei die Klassenbesten gewesen waren und auch ihr Studium mit Bravour absolviert hatten, war für ihre Mutter ganz normal gewesen.
    So verschlossen wollte Callie auf keinen Fall werden, weder Luke noch ihren Schwestern gegenüber. Für Josie war es bestimmt nicht leicht, wochenlang Gäste in ihrer Wohnung zu haben. Das schränkte ihr soziales Leben ziemlich ein. Josie sah sich gerne Sportsendungen an und trank dazu Bier, und oft lud sie spontan Freunde zu einer kleinen Party ein. Seit Lukes Bettchen in ihrem Wohnzimmer stand, war es damit natürlich vorbei.
    „Das tut mir wirklich leid. Ich war mit so vielen anderen Dingen beschäftigt. Aber ich bin sehr stolz auf dich, das weißt du.“
    Verlegen winkte Josie ab, aber Callie bemerkte, dass ihre Schwester sich geschmeichelt fühlte.
    „Was versteckst du da eigentlich unter dem Arm?“, fragte Josie unvermittelt.
    Callie musste nun Farbe bekennen, wollte sich vorerst aber nicht auf eine Diskussion einlassen. Wortlos reichte sie ihrer Schwester die Dokumente.
    Josie warf einen kurzen Blick darauf. „Du willst die Scheidung einreichen?“
    „Nein.“
    Beim Weiterlesen weiteten sich Josies Augen. „Oh, Jack will sich scheiden lassen.“ Nach einer Weile fügte sie hinzu: „Hey, wenn du das einfach unterschreibst, kriegen die vielleicht gar nichts von Luke mit.“
    „Glaubst du das wirklich?“
    Josie sah ihre Schwester lange an. „Möglich ist es. Aber ich denke, du könntest nicht mit dieser Lüge leben.“
    Darauf gab Callie keine Antwort. Es war alles so kompliziert. Und es war noch viel komplizierter geworden, seit Jack dachte, Luke sei Isabels Kind. Beim Renovieren in Isabels Haus brauchte er sich sich nur mit den anderen Männern zu unterhalten, denn alle wussten, dass Isabel keine Kinder hatte.
    „Was willst du jetzt machen?“, fragte Josie stirnrunzelnd.
    Am besten wäre es, wenn sie sofort ihre Sachen packen und nach Hause fahren würde. Doch damit wäre das Problem auch nicht gelöst: Irgendwann würde Jack Isabel über den Weg laufen und nach ihrem Sohn fragen.
    Natürlich wollte Jacks neue Freundin schnell die Scheidung über die Bühne bringen, damit Jack für sie frei war. Aber der Kuss letzte Woche im leeren Klassenzimmer hatte ihr deutlich gezeigt, wie sehr Jack sie noch begehrte. Sie konnte nicht glauben, dass er es mit LeeAnn ernst meinte.
    Allmählich kehrte ihr Selbstvertrauen zurück. Sie würde Jack davon überzeugen, dass es besser war, mit der Scheidung noch zu warten, bis Isabels Haus fertig war. Das würde er verstehen. Schließlich mochte er ihre Schwestern und war um ihr Wohlergehen besorgt.
    Alles würde gut werden. Irgendwie würde sie es schaffen.
    Als Jack auf den Parkplatz des Yia Yia, einem beliebten Restaurant in Wichita, fuhr, sah er zu seiner Überraschung, dass Callies Wagen bereits dort stand. Nachdem er neben ihr eingeparkt hatte, stieg er aus, und auch Callie öffnete ihre Wagentür. „Du bist schon da?“, fragte er erstaunt.
    „Ich habe doch gesagt, dass ich um halb neun hier bin.“ Sie kletterte aus dem Auto und blickte auf die Uhr.
    Er war zu spät, weil Callie sonst nie pünktlich erschien. Da hatte er es nicht für nötig gehalten, sich zu beeilen. „Tut mir leid“, sagte er und fand es seltsam, dass die Rollen zwischen ihnen plötzlich vertauscht waren.
    Wie hübsch Callie aussah. Natürlich war das Yia Yia ein vornehmes Lokal, und sie hatte sich entsprechend angezogen. Aber das auffallend bedruckte, recht kurze grüne Kleid war für Callies Geschmack eigentlich ziemlich gewagt. Obwohl es für einen warmen Frühlingsabend perfekt geeignet war.
    Wie auch immer, der

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