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Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)

Titel: Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kaitlyn Rice
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hatte ihre Lust aufeinander nachgelassen. Davon konnte jetzt allerdings keine Rede mehr sein.
    Er betrachtete sie, während sie weiter die Wand schrubbte. In ihren verwaschenen Arbeitsklamotten, ihrem lose zusammengebundenen Haar und dem ungeschminkten, erhitzten Gesicht unterschied Callie sich vollkommen von der perfekt gekleideten und geschminkten Frau, mit der er heute Morgen beim Frühstück gesessen hatte.
    Die meisten Männer würden LeeAnn vorziehen und die schüchterne, arbeitssüchtige Wissenschaftlerin meiden. Trotz allem fand er Callie faszinierender.
    Verflucht.
    Es gab keinen Weg zurück. Sie hatten es miteinander versucht und waren gescheitert.
    „Weißt du, vielleicht ist es normal, dass man so reagiert, wenn man seine erste Liebe wiedertrifft. Das hat nicht unbedingt etwas zu bedeuten.“
    Ungerührt scheuerte Callie weiter. Nach einer Weile drehte sie sich um. „Wolltest du mir nicht helfen?“
    „Sicher.“
    Sie reichte ihm die Bürste. „Viel Spaß.“
    Damit lief sie an ihm vorbei die Treppe hoch.
    Schnurstracks stürmte Callie in Isabels Schlafzimmer und knallte wütend die Tür hinter sich zu. „Habt ihr mit Jack gesprochen?“
    Josie löste eine Tapetenbahn von der Wand und stopfte sie in den Müllsack. „Ja, tut mir leid. Ich habe ihm gesagt, dass du unten bist.“
    „Ihr habt ihm hoffentlich nichts von Luke erzählt, oder?“
    „Nur dass er in der Krabbelstube ist, und zwar deswegen, weil Roger arbeiten muss. Keine Sorge, dein Geheimnis ist bei uns sicher.“
    „Danke.“ Callie lehnte sich an die Tür. „In ein paar Minuten muss ich Luke abholen. Könnt ihr dafür sorgen, dass Jack bis dahin weg ist?“
    „Ich finde, du solltest es ihm sagen, Cal.“ Ungewöhnlich ernst blickte Josie sie aus ihren haselnussbraunen Augen an.
    Callie schüttelte seufzend den Kopf. Jedes Mal, wenn sie und ihre jüngste Schwester auf Jack zu sprechen kamen, begann dieselbe Diskussion wieder von vorne. „Und wie soll es deiner Meinung nach weitergehen?“
    „Zumindest weiß Jack dann, dass er Vater geworden ist.“
    „Ich wohne in Denver, Jack hier. Außerdem hat er mich verlassen, falls du dich erinnerst. Willst du, dass dein Neffe sich ständig fragen muss, wo sein Zuhause ist? Vielleicht würde Jack sogar das Sorgerecht beantragen. Willst du, dass ich Luke verliere?“
    „Natürlich nicht.“
    „Wir sind doch selbst sehr gut ohne Vater ausgekommen.“
    „Vielleicht, aber unser Dad hat wenigstens die Wahl gehabt.“
    „Ja, und wie hat er sich entschieden?“
    Stumm verdrehte Josie die Augen.
    Callie stieß einen frustrierten Seufzer aus. „Hilf mir einfach, okay?“
    Als Josie sich ohne einen weiteren Kommentar wieder ihrer Arbeit zuwandte, meldete Isabel sich zu Wort: „Callie, wir tun, was wir können. Und jetzt mach bitte die Tür auf, sonst ersticken wir hier alle in diesen ganzen chemischen Dämpfen.“
    „Gut, also dann.“ Sie sah auf die Uhr. Eine Stunde würde sie Jack noch geben.
    Bis dahin wollte sie alleine sein und entschied, dass das Badezimmer dazu am besten geeignet wäre. Sie fing damit an, die Badewanne zu schrubben. Von dem Wasser, das sich durch die Leitungen nach oben gedrückt hatte, war sie völlig verdreckt.
    Nach einer Stunde machte sie sich auf den Weg in den Keller. Anscheinend war Jack jedoch oben und half den anderen Männern, denn sie hörte seine Stimme aus der Küche. Sie ging den Flur zurück. „Jack, kann ich dich einen Moment sprechen?“, fragte sie, als sie ihn entdeckte.
    „Eine Sekunde.“
    Die drei Männer waren dabei, den Fußbodenbelag herauszureißen. Auf den Knien hob Jack mit einem Stemmeisen das Linoleum an, während die beiden anderen daran zogen. Callie versuchte, das aufregende Spiel seiner Muskeln zu ignorieren.
    Nachdem die Arbeit getan war, kam Jack auf Callie zu. „Ja, was ist?“
    Seine Miene war so entspannt und sein Tonfall so vertraut, dass Callie sich fragte, ob er für einen Moment vergessen hatte, dass sie sich längst getrennt hatten.
    „Kommst du kurz mit raus?“, bat sie ihn und ging ihm voraus zur Haustür. Draußen blieb sie mit verschränkten Armen vor ihm stehen. „Ich möchte, dass du jetzt gehst.“
    „Aber ich habe den ganzen Tag frei. Wenn Josies Freunde helfen, kann ich es doch auch.“
    „Von denen war nur keiner mit ihr oder Isabel verheiratet.“
    „Wem schadet es denn, dass ich hier bin?“
    „Mir gefällt es nicht.“
    „Na komm, Cal. Du bist ja noch griesgrämiger geworden. Ich dachte, du wärst

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