Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)
neue Stil stand ihr ausgezeichnet. Wie hatte sie sich in nur zwei Jahren so verändern können? „Du siehst umwerfend aus. Ist das Kleid neu?“
„Es gehört Josie“, erwiderte Callie und schaute an sich herunter. „Ich habe keine Ausgehsachen mitgebracht. Aber du siehst auch nicht schlecht aus.“ Bewundernd musterte sie ihn von Kopf bis Fuß. Als sie ihren Blick auf seiner Brust ruhen ließ, musste Luke unwillkürlich an die faulen Sonntage im Bett denken, wenn Callie verliebt mit den Härchen auf seiner Brust gespielt hatte.
Himmel, das war so lange her. Und immer noch weckte es in ihm die gleichen erregenden Gefühle. Dabei wollte er heute mit ihr über die Scheidung reden. Er schluckte. „Lass uns hineingehen.“
Während die Bedienung sie zu einem Zweiertisch führte, fiel ihm auf, dass Callies Handtasche viel zu klein für die Scheidungspapiere war. Offenbar hatte sie sie gar nicht dabei.
Diesmal hatte sie ihn um ein Treffen gebeten und gesagt, sie wolle erst mal ohne Anwalt mit ihm reden. Die Wahl des Restaurants hatte ihn einigermaßen verblüfft, denn das Yia Yia war eher etwas für Verliebte. Früher waren sie häufig hier gewesen.
Für eine so ernste Besprechung war sie auch entschieden zu aufreizend angezogen. Er betrachtete sie, während sie mit rätselhaftem Lächeln die Speisekarte studierte. Anscheinend hatte sie gar nicht die Absicht, über die Scheidung zu reden.
Er allerdings schon. Andererseits hätte er den Umschlag, nachdem er ihn in den Briefkasten gesteckt hatte, am liebsten sofort wieder herausgeholt.
„War das okay für dich? Ich meine, dass ich dir die Scheidungspapiere zugeschickt habe. Hoffentlich warst du nicht gekränkt.“
„Nein, nicht im Geringsten.“ Sie lächelte. „Es kam zwar etwas überraschend, aber eigentlich hätte ich ja damit rechnen müssen.“
„Ja, es ist an der Zeit, findest du nicht auch?“
Sie sah ihn nur schweigend an und wandte sich dann wieder der Speisekarte zu. „Weißt du schon, was du nimmst?“
„Es klingt alles verlockend. Seit unserem letzten Mal bin ich nicht mehr hier gewesen.“
„Wirklich nicht?“ Sie lächelten sich an, und Callie fuhr fort: „Also, als Vorspeise bestelle ich die gegrillten Garnelen. Oder soll ich lieber die Krabbenpastete nehmen?“
„Ich würde die Garnelen vorziehen.“
„Teilst du dir einen Teller mit mir?“
Er lächelte. „Okay, und danach nehme ich den Hummerrisotto.“
„Ich auch.“
Mit verschwörerischem Lachen klappten sie die Speisekarten zu.
„Erinnerst du dich noch, wie wir einmal bis zum Schluss hier gesessen und geredet haben?“, fragte Callie, während sie sich in dem gemütlichen Lokal umsah. Überall auf den Tischen standen Kerzen, und Wandleuchter verbreiteten ein angenehmes Licht. „Danach sind wir am Fluss entlangspaziert, und als wir zurück nach Augusta gefahren sind, war fast kein Verkehr mehr auf der Straße.“
„Ja, das war unser zweiter Hochzeitstag.“
„Hmm.“ Callie hatte bewusst nicht den ersten Hochzeitstag erwähnt, den sie ebenfalls hier verbracht hatten. Kaum hatten sie fertig gegessen, waren sie direkt nach Hause gefahren und hatten sich die ganze Nacht geliebt.
„Das war eine schöne Zeit.“
Sie sahen sich in die Augen, und Callie lächelte.
Als die Kellnerin ihre Bestellung aufnahm, bemerkte sie nebenbei, was für ein schönes Paar sie seien, und fragte, ob sie ihre Garderobe immer aufeinander abstimmen würden.
Erst jetzt fiel Jack auf, dass seine Krawatte fast das gleiche Muster hatte wie Callies Kleid. „Reiner Zufall“, erklärte er belustigt, ohne die Bedienung darüber aufzuklären, dass sie gar kein Paar waren.
Nicht mehr.
„In Isabels Haus geht es ziemlich gut voran“, meinte Callie, nachdem die Kellnerin gegangen war.
Jack war froh, dass sie ein unverfängliches Gesprächsthema angeschnitten hatte. Seit dem vergangenen Samstag war er nicht mehr bei Isabel gewesen. Teilweise hatte es daran gelegen, dass er selbst zu viel zu tun gehabt hatte. Aber teilweise war auch Callie der Grund dafür gewesen: Zunächst hatte er abwarten wollen, wie sie auf die Scheidungspapiere reagierte.
„Ist die Küche schon neu gekachelt?“, erkundigte er sich.
„Nein, noch nicht.“ Sie schob ihr Glas beiseite, um Platz für den Vorspeisenteller zu machen, der gerade gebracht wurde.
Nachdem sie sich beide bedient hatten, fragte Jack: „Wie geht es eigentlich mit Isabels Schneiderei weiter?“
„Ich habe ihre Stammkunden angerufen und ihnen
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