Mein Herz schlägt immer noch für dich (German Edition)
dir was aus.“
„Und wo ist dein Büro?“ Unwillkürlich blickte sie in die Richtung, in der sich sein Schlafzimmer befand.
„Da drüben.“ Er deutete in die andere Richtung. „Tja, letztes Mal hast du nur mein Schlafzimmer kennengelernt.“
Wieso musste ihm das gerade jetzt herausrutschen? Plötzlich war ihm alles wieder gegenwärtig. Während er ihr hinterhersah, dachte er mit einem lustvollen Schauder daran zurück, wie sie sich leidenschaftlich geliebt hatten. Dabei wollte er doch eigentlich Distanz zu ihr halten.
Das Telefon unterbrach ihn in seinen Überlegungen. Es war Isabel, die fragte, ob Callie noch da sei. Jemand anders hätte die Frage merkwürdig gefunden. Aber Jack wusste, dass Isabel ihre Schwester gut kannte: Wenn Callie sich in den Kopf gesetzt hätte zu gehen, hätte sie einen Weg gefunden.
„Ja, ich hole sie“, antwortete er. Luke spielte so selbstvergessen mit seinem Auto, dass Jack ihn für einen Moment allein lassen konnte.
Im Arbeitszimmer hatte Callie es sich mit einem Buch in seinem Ledersessel bequem gemacht. Er räusperte sich. „Izzy ist am Telefon.“ Damit zeigte er auf den Apparat auf dem Schreibtisch, ging zurück ins Wohnzimmer und legte dort den Hörer auf.
Fünf Minuten später schaute Luke zur Tür und sagte: „Mammam.“
Callie stand im Türrahmen. „Sieht aus, als müsste ich noch eine Weile hierbleiben.“
„Wo sind die beiden denn?“
„Na, sie kaufen Sachen für Izzys Atelier ein – ohne mich.“ Seufzend trat sie näher. „Hör zu, Jack. Ich wollte dir das vorhin schon geben.“
Jack erkannte den Umschlag sofort und spürte plötzlich einen Kloß im Hals. „Ich denke, da sich die Lage ziemlich verändert hat, muss der Anwalt neue Papiere aufsetzen. Aber das müssen wir nicht heute besprechen, oder?“
„Nein, allerdings muss ich bald nach Denver zurück. Viel Zeit bleibt uns nicht. Vielleicht könnte einer von uns morgen den Anwalt anrufen.“
Er nickte, und Callie ging wieder in sein Büro. Luke blickte ihn fragend an. „Mam-mam?“
„Alles in Ordnung, mein Kleiner. Deine Mom ist gleich nebenan und liest ein Buch. Und ich bin dein Daddy und spiele mit dir.“
Luke blinzelte und schien über diesen Satz nachzudenken. Im nächsten Moment stützte der Kleine sich ab und stand mit wackeligen Beinen auf. Schnell sprang Jack zu ihm und hielt ihn fest. Dabei sah er hinaus zu den zwei mächtigen Eichen in seinem Garten, die dort genug Schatten spendeten. Sicher wäre es schöner, draußen mit Luke zu spielen.
Er nahm einen Ball und das Auto mit hinaus, und schon tollten sie auf dem Rasen herum. Luke versuchte, nach den Schmetterlingen zu greifen. Später hielt Jack ihn an beiden Händen und ließ ihn bis zum Gartenzaun laufen. Dort konnte sich der Kleine festhalten und die Katze des Nachbarn beobachten.
Nach einer Stunde begann Luke ein wenig zu jammern. Anscheinend hatte ihn die frische Luft müde gemacht. Jack hob ihn hoch und trug ihn ins Haus. Drinnen schrie Luke gleich nach seiner Mama.
Sofort kam Callie aus dem Büro gelaufen.
„Ich glaube, er ist müde“, meinte Jack.
Callie nahm ihren Sohn auf den Arm, und der Kleine beruhigte sich auf der Stelle. „Wahrscheinlich war das Schläfchen im Auto zu kurz.“ Lächelnd rieb sie ihm mit einem Taschentuch das Gesicht sauber. „Na, ihr habt wohl ziemlich herumgetollt.“ Sie blickte sich suchend um. „Wo kann er denn am besten ein wenig schlafen?“
„Vielleicht in meinem Bett?“
„Okay.“
Als Jack den Kleinen auf den Arm nehmen wollte, fing er jedoch wieder zu schreien an. „Ich glaube, du musst mir dabei helfen.“
„Na gut.“ Callies Stimme klang plötzlich ganz fröhlich, und in seinem Schlafzimmer sagte sie: „Leg ihn am besten in die Mitte. Drum herum können wir ein paar Kissen stopfen, damit er nicht herausfallen kann.“
Aber als Jack das Baby hinlegen wollte, wurde das Schreien lauter.
„Er kennt das Zimmer nicht“, erklärte Callie. „Am besten legst du dich neben ihn, bis er eingeschlafen ist.“
„Meinst du nicht, du hast unseren Sohn ein bisschen zu sehr verwöhnt?“, fragte Jack, streckte sich aber gehorsam neben dem Kleinen aus und streichelte ihn sanft. Sofort fielen Luke die Augen zu.
„Okay“, flüsterte Callie. „Gleich schläft er ein.“
Doch als sie auf Zehenspitzen hinausschleichen wollte, schob Luke die Unterlippe vor und fing kläglich an zu jammern. „Mammam.“
Seufzend drehte Callie sich um. „Also gut, ich lege mich neben ihn, und
Weitere Kostenlose Bücher