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Mein Herz tanzt Tango

Mein Herz tanzt Tango

Titel: Mein Herz tanzt Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LAURA MARIE ALTOM
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das?“, fragte die Kleine verblüfft.
    Dalton tippte sich mit dem rechten Zeigefinger an die Schläfe. „Ich habe übernatürliche Fähigkeiten, weißt du? Ich kann Gedanken lesen.“
    „Wirklich?“
    „Nein, nicht wirklich.“ Rose kam herüber, setzte sich neben ihre Tochter auf einen der winzigen Stühle und fuhr ihr mit der Hand durchs Haar. „Du hast es ihm vorher selber gesagt, Schatz, erinnerst du dich?“
    „He, Sie schummeln“, beklagte sich Dalton. „Sie können doch nicht einfach alle meine Geheimnisse verraten.“
    „Geheimnisse?“, lästerte Rose. „Wenn Sie uns weismachen wollen, Sie hätten übernatürliche Fähigkeiten, brauchen wir schon bessere Beweise als nur ein bisschen Gedankenlesen.“
    „Ja“, stimmte Anna sofort zu. „Können Sie zum Beispiel fliegen? Oder Dinge nur mit den Augen bewegen? Toby Mitchell macht das während dem Rechenunterricht, damit er nicht subtrahieren muss.“
    „Was?“, fragte Dalton. „Fliegen oder Dinge bewegen?“
    „Manchmal beides“, erklärte Anna ernsthaft. „Mrs. Marshal sagt ihm immer, er soll damit aufhören, aber er gehorcht ihr nicht.“
    „Aha“, sagte Rose. „Und jetzt hörst du auf, Märchen zu erzählen, und gehst dir stattdessen die Hände waschen. Das Essen ist nämlich gleich fertig.“
    „Ich erzähle keine Märchen. Wirklich nicht. Außerdem hat uns Mr. Dalton seinen Trick noch nicht gezeigt.“
    Dalton knetete noch immer an seinem Plastilin herum. „Ich schlage vor, du tust erst mal, was deine Mutter gesagt hat. Dann kommst du zurück, und ich zeige dir meinen Trick.“
    „Okay.“
    Während Anna ins Badezimmer ging, beschäftigte er sich weiter mit seinem Meisterstück.
    „Was machen Sie da?“, erkundigte sich Rose neugierig und lehnte sich dabei so weit in seine Richtung, dass ihr zarter Duft eine ernsthafte Ablenkung für ihn darstellte.
    „Nur Geduld. Sie werden es gleich sehen.“
    Er hatte nicht erwartet, dass sein Talent für die Arbeit mit Ton noch immer vorhanden war, aber anscheinend war es das doch. Allerdings wusste er nicht, ob er das gut oder schlecht finden sollte. Es war schon Jahre her, dass er das letzte Mal etwas Derartiges getan hatte.
    „Sieht aus, als wüssten Sie, was Sie tun.“
    Mit gespielter Gleichgültigkeit zuckte er die Achseln.
    „Warum kann ein trockener Banker wie Sie so toll Knetmasse formen?“
    „Glück.“
    „Niemals.“ Rose schüttelte den Kopf. „Ich habe am College einige Stunden Kunstunterricht besucht, aber noch nie habe ich jemanden gesehen, der in so kurzer Zeit etwas so Kunstvolles erschaffen hat. Schon gar nicht aus altem Plastilin.“
    Dalton antwortete nur mit einem weiteren Achselzucken. Über sein Talent zum Formen von Ton und zum Bildhauern wollte er nicht sprechen. Genauso wenig wie über Carly und ihre missglückte Beziehung. Das brachte ja doch nichts.
    Als er hörte, wie Anna im Bad den Wasserhahn zudrehte, beeilte er sich, die Beine des Pferdes zu glätten. Dann formte er mit Hilfe eines Plastikmessers eine wehende Mähne und einen Schweif sowie Augen und Maul.
    „Wow“, sagte Rose überwältigt. „Dalton, das ist einfach einzigartig.“
    „Unsinn“, lehnte Dalton ab. „Nur eine Kleinigkeit.“
    „Haben Sie auch schon mit anderem Material gearbeitet?“
    „Lassen Sie uns das Thema wechseln.“
    „Aber …“
    „Oh!“, rief Anna begeistert, als sie zurückkam. „Ist das schön, Mr. Dalton!“ Sie griff nach dem Pferdchen, aber weil sie zu fest zufasste, wurde es binnen eines Augenblicks wieder zu dem unförmigen Klumpen Plastilin, mit dem Dalton seine Arbeit begonnen hatte. „Oje!“ Annas Unterlippe begann zu zittern und Tränen stiegen ihr in die Augen. „Das wollte ich nicht! Ich wollte es nicht kaputt machen!“
    „Schon gut, Kleines“, besänftigte sie Dalton. „Ist nicht schlimm. Außerdem riecht es hier schon so gut, dass wir bestimmt ohnehin gleich essen werden.“
    „Machen Sie mir dann nach dem Essen ein neues Pferd? Ich möchte es mit in die Schule nehmen und allen zeigen! Chase Crandall würde vor Neid platzen! Er macht zwar ziemlich gute Hamburger und Hot Dogs aus Plastilin, aber Ihre Pferde sind hundertmal besser!“
    „Dafür haben wir nach dem Essen nicht mehr genug Zeit“, wehrte Dalton ab. Gleichzeitig stand er auf.
    „Mr. Dalton, biiiiiitte!“ Die Kleine unterstrich ihren Wunsch, indem sie einige Male auf und ab hopste.
    „Anna“, sagte Rose. „Würdest du bitte das Salatdressing aus dem Kühlschrank holen und auf den

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