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Mein Herz tanzt Tango

Mein Herz tanzt Tango

Titel: Mein Herz tanzt Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LAURA MARIE ALTOM
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bist ein so warmherziger Mensch. Warum hast du dann einen so unterkühlten Beruf?“
    Dalton machte einen Versuch, sich aufzurichten. „Lass mich aufstehen.“
    „Noch nicht.“ Sie drückte ihn sanft hinunter. „Erst musst du mir glaubwürdig versichern, dass du vollkommen glücklich in deinem augenblicklichen Beruf bist.“
    „Ich bin glücklich“, sagte er gleichgültig. „So, jetzt habe ich es gesagt. Bist du nun zufrieden?“
    „Nein, überhaupt nicht. ‚Glaubwürdig versichern‘ würde völlig anders klingen. Ich wünsche mir für dich, dass du aus deinem Leben etwas machst. Dass du jeden Morgen gerne aufstehst und an die Arbeit gehst. Das heißt für mich glücklich.“
    Dalton warf ihr einen finsteren Blick zu, bevor er sich aufrappelte. Dieses Mal ließ Rose es zu. Vielleicht war sie zu weit gegangen, doch sie hatte das einfach sagen müssen.
    „Ich muss los“, erklärte Dalton fest. „Danke für das Essen.“
    „Geh nicht im Streit. Es tut mir leid, wenn ich dich gekränkt habe. Ich wollte nur, dass du siehst, was ich sehe.“
    „Und das wäre?“
    Rose erhob sich ebenfalls. „Ich sehe in dich hinein, Dalton Montgomery. In dir steckt ein Künstler. Aber du musst dich öffnen und ihn herauslassen.“
    Dalton seufzte. „Das wäre schön, aber mein Vater liegt im Krankenhaus und ringt mit dem Tod. Was wäre ich für ein Sohn, wenn ich sein Lebenswerk vernachlässigen würde, um meine Künstlerseele zu entdecken? Fändest du das nicht egoistisch?“
    „Nein, kein bisschen. Und ich sage dir noch etwas: Angesichts der Fragen, die dir dein Vater heute gestellt hat, würde er es vielleicht auch nicht egoistisch finden.“
    „Ich muss jetzt wirklich gehen“, brach Dalton das Gespräch ab. Gleichzeitig fasste er sich an die Brust. „Grüß Anna von mir.“
    „Was ist los?“, fragte Rose besorgt. „Du hast doch keine Herzprobleme, oder?
    „Nein, nur Sodbrennen.“
    „Das hast du häufig.“
    „Na und?“
    „Du solltest einmal zum Arzt gehen.“
    „Und du solltest dich um deine eigenen Angelegenheiten kümmern.“
    Rose kamen die Tränen, als er so mit ihr sprach. „Ich dachte, du wärst meine Angelegenheit.“
    Dalton erschrak. „Oh, mein Gott, Rose, was habe ich da nur gesagt?“ Er zog sie an sich, nahm sie so fest in die Arme, dass er sie beinahe zerquetschte. „Bitte entschuldige. Ich wollte dich nicht verletzen.“
    „Schon gut. Ich bin stark.“
    „Aber das solltest du nicht sein müssen. Du verdienst einen Mann, der dich besser behandelt, als ich es je könnte.“
    „Trotzdem will ich nur dich.“
    „Dann musst vielleicht du deine Träume überdenken.“
    „Joan!“, bellte Dalton in die Gegensprechanlage. Er klang verdächtig nach seinem Vater. „Haben Sie die Rogers-Akte gesehen?“
    „Ja, sie liegt hier bei mir. Soll ich sie Ihnen bringen?“
    „Bitte.“
    Wenig später erschien Joan neben seinem Schreibtisch, die Akte in der Hand. „Sie sehen schrecklich aus.“
    „Danke.“
    „Hatten Sie eine schlimme Nacht?“
    „Ja.“
    „Ich habe gerade mit Ihrer Mutter gesprochen, die mir gesagt hat, dass es Ihrem Vater den Umständen entsprechend gut geht und er heute Nachmittag entlassen wird. Daran, dass Sie sich Sorgen um ihn machen, kann es also nicht liegen. Hat es dann vielleicht mit einer attraktiven, schwarzhaarigen, jungen Frau zu tun, die sich in letzter Zeit häufiger hier sehen ließ?“
    Dalton presste wortlos die Lippen zusammen.
    „Wollen Sie darüber sprechen?“
    „Nein.“
    „Jedes Paar hat einmal eine Meinungsverschiedenheit, Dalton. Dafür ist die anschließende Versöhnung dann umso schöner!“
    „Ich sagte, dass ich nicht darüber sprechen will.“
    „Na schön, dann lasse ich Sie in Frieden schmollen.“
    Einige Augenblicke, nachdem sie den Raum verlassen hatte, drückte Dalton wieder die Ruftaste der Gegensprechanlage. „Joan, haben Sie gerade gesagt, dass mein Vater heute entlassen wird? Ist das nicht viel zu früh?“ Und wieso bin ich eigentlich der Letzte, der davon erfährt?
    „Die Wunder der modernen Medizin. Oh, bevor ich es vergesse: Ihre Mutter hat mich gebeten, Ihnen auszurichten, Sie sollen sich den Samstagabend freihalten.“
    „Wofür?“
    „Ihre Eltern veranstalten eine große Party im Country Club, bei der Ihr Vater seinen Rücktritt verkündet und Sie als seinen Nachfolger vorstellt. Klingt doch fantastisch, nicht?“
    Dalton fasste sich an die Brust: „Haben Sie mein Mittel gegen Sodbrennen gesehen?“

10. KAPITEL
    Im

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