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Mein Herz und deine Krone

Mein Herz und deine Krone

Titel: Mein Herz und deine Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARION LENNOX
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Bäumen flankierte Allee entlang. Sie führte zu den Außentoren in der gewaltigen Mauer, die das riesige Grundstück um den altertümlichen Prachtbau einschloss.
    Mehr Platz, als jeder andere Mensch in Aristo für sich beanspruchen kann, dachte er mit zuckendem Herzen, und trotzdem fühle ich mich eingesperrt wie ein Vogel im Käfig. Oder wie die armen Schwäne. Dabei bin ich es von Geburt an gewöhnt.
    Wie musste es erst der armen Holly ergehen? Nicht nur, dass er sie gegen ihren Willen hierhergebracht hatte! Unter dem Einfluss seines älteren Bruders versuchte er sogar, ihre wundervollen Schwingen zu stutzen, wie bei den eleganten weißen Schwänen, die jetzt auch nicht mehr fliegen, sondern nur noch unbeholfen umhertaumeln konnten.
    Wollte er das Holly wirklich antun? Seiner großen Liebe, die ihn gerade durch ihren Freiheitshunger, ihre Wildheit und Leidenschaft angezogen hatte?
    Er musste sie gehen lassen. Je früher, desto besser … für sie beide.
    Als hinter ihm die Eingangstür von zwei Dienern ziemlich abrupt aufgestoßen wurde, wandte Andreas sich automatisch um. Wenige Stufen über ihm stand Sebastian auf der Schwelle und starrte grimmig auf ihn herab.
    „Habe ich nicht angeordnet, dass du dich in der Minute bei mir sehen lässt, in der du zurück bist?“
    Andreas begegnete seinem wütenden Blick mit kalter Gelassenheit. „Holly brauchte mich.“
    „Die Launen deiner Frau gehen mich nichts an!“, donnerte Sebastian. „Dass ich mich extra hierherbemühen muss, um dich an deine Pflichten zu erinnern, ist …“
    „Unverzeihlich, ich weiß“, schnitt Andreas ihm das Wort ab. „Möchtest du meinen Kopf auf dem Richtblock sehen, Bru der ?“
    Der Kronprinz runzelte die Stirn. „Bist du übergeschnappt? Was ist nur mit dir los?“
    „Holly wird morgen nach Australien abreisen. Weil ich bis dahin noch etliches zu erledigen habe, werden deine wichtigen Staatsgeschäfte ausnahmsweise warten müssen.“
    „Sie reist nicht, ehe ich es erlaube! Und ich sage, es ist noch zu früh …“
    „Holly kehrt morgen nach Munwannay zurück … Ende der Geschichte.“

10. KAPITEL
    Es war einfach unglaublich!
    Zuerst die Reise nach Griechenland auf einem Fischerboot, das Leuten gehörte, denen Andreas vorbehaltlos vertraute. Dann der gut organisierte Transfer für sie und Dusty zum Athener Flughafen, und von dort aus ein Erste-Klasse-Flug zurück in ihre Heimat. Immer in Begleitung persönlicher Bodyguards.
    Ehe Holly wieder richtig zur Besinnung kam, landete sie in Perth, wo man ihr Dusty wegnahm, der zunächst eine Quarantänezeit von dreißig Tagen überstehen musste, ehe er ein echter Australier werden konnte.
    Also ging es für Holly von dort aus per Helikopter allein weiter Richtung Munwannay.
    Ihre finanziellen Mittel hätten sie vor einem Monat noch dazu gezwungen, die Strecke als Anhalterin zurückzulegen, und jetzt reiste sie mit allem erdenklichen Luxus. Und als die Maschine langsam über ihrer elterlichen Farm herunterging, konnte Holly bereits aus der Luft erkennen, dass sich auch hier in den wenigen Wochen, die sie am anderen Ende der Welt gewesen war, offensichtlich einiges verändert hatte.
    Vor dem Farmhaus, das während ihrer Abwesenheit ein neues Dach bekommen hatte, parkten funkelnde neue Fahrzeuge, und der Garten wirkte gepflegt und auf keinen Fall mehr vernachlässigt. Und hoch zu Ross entdeckte Holly zwei Männer, die ihr völlig unbekannt waren.
    Wie es schien, hatte ihr Geld Munwannay früher erreicht als sie selbst.
    Kurz darauf landete der Helikopter. Holly stieg aus und atmete ein paarmal tief durch. Sie war wieder zu Hause! Noch ehe sie sich dem aufsteigenden Glücksgefühl hingegeben konnte, sah sie einen hochgewachsenen Mann in den Fünfzigern auf sich zukommen, an seine Fersen geheftet ein kräftiger Hütehund.
    Endlich wieder ein Hund auf Munwannay, dachte Holly entzückt. Ein großer Kumpel für den kleinen Dusty! Was der wohl für Augen macht …
    „Ma’am …“ Mit einem trägen, breiten Lächeln tippte sich der Mann an die Hutkrempe. „Ich bin Bluey Crammond.“ Und mit einem Kopfnicken in Richtung des Hundes fuhr er fort: „Und das ist Rocket. Ihr Mann hat mich beauftragt, mich um die Farm zu kümmern, bis sie wieder so aussieht, wie sie sein sollte. Wenn Sie, Rocket und ich zusammenpassen, könnte ich als Ihr Vorarbeiter bleiben. Aber das liegt ganz bei Ihnen. Der Platz hier ist jedenfalls Klasse, und Ihr Mann meint, dass Sie ’ne Menge gute Ideen in Ihrem hübschen

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