Mein Herzenswunsch ein Baby
ich sehr deutlich wahrnehme, sind allerdings nicht wissenschaftlich nachweisbar, sondern lediglich für meine Tätigkeit als Heilerin ausschlaggebend. Andere Heiler würden wahrscheinlich wieder anderes wahrnehmen. Ich kann also nur von mir und meinen ganz persönlichen Wahrnehmungen erzählen.
Bei sehr vielen Kinderwunschpatientinnen, denen ich die Hände auf die Gebärmutter lege, spüre ich wenig Energie in diesem Bereich. Es scheint, als ob der Körper zu schwach und erschöpft wäre, ein Baby in sich aufzunehmen und auszutragen. Das Nestchen ist nicht wirklich gut bereitet und gerüstet für das Wachstum eines Kindes. Doch der Körper besteht nicht nur aus der Gebärmutter. Das Handauflegen ist auch in der gesamten Kopfregion sehr wohltuend und
wirksam. Sanft streiche ich mehrmals über den Nacken bis zum Halsansatz am Kopf, wodurch sich Verspannungen lösen. Dann kreise ich mit den Fingerkuppen über die Kopfhaut. Moderne Menschen sind sehr verstandesorientiert und kopflastig. Die sanfte Heilarbeit am Kopf wirkt entlastend und sorgt dafür, dass sie ihre Gedanken und Emotionen loslassen können.
Wenn ich meine Hände über die Ohren lege, dann tritt eine Art Gedankenpause ein, die wohltuend und regenerierend ist. Ich spüre dann meistens eine Art starkes Ziehen in meinen Handflächen. Für mich ist dieses Ziehen wie ein Herauslösen von spürbarem Schmerz über Dinge, die man nicht mehr hören und nicht mehr ertragen kann. Oft braucht es eine Weile, bis das Ziehen nachlässt. Dies ist dann das Zeichen für mich, meine Hände woanders hinzuführen.
Zum Ausgleich für die langen Phasen des Handauflegens am Kopf wechsele ich schließlich zu den Beinen und Füßen. Die Beine und Füße stehen symbolisch für die Standfestigkeit im Leben und das sichere Schreiten auf dem Weg zum Wunschkind. Und genau da hapert es zurzeit sehr. Fast alle Kinderwunschpatientinnen fühlen sich dem Leben hilflos ausgeliefert. Ihnen fehlt Standfestigkeit. Alles in ihrem Leben kommt stattdessen ins Wanken und bedarf irdisch erfahrbarem Selbstvertrauen und Gottvertrauen.
Ich berühre die Beine, die Knöchel und die Füße. Dort bleibe ich meistens ebenso lange mit meinen Händen wie am Kopf. Kalte Füße sind natürlich ein Markenzeichen für Frauen. Gibt es überhaupt eine Frau ohne kalte Füße? Vor allem im Winter sind trotz wärmender Maßnahmen Hände und Füße kühl oder richtig kalt. Dann tut es gut, meine Hände zu spüren, die sich für einige Zeit um die gesamten Füße schließen, sie halten und ihnen das sichere Gefühl der Standhaftigkeit zurückgeben. Dies sind dann auch die Momente, in denen die meisten Frauen kurz einschlafen. Die Kopfbehandlung ist beendet, Schulter und Nacken sind gelöst, und nun sind die Füße das letzte i-Tüpfelchen – sie fühlen nun sich warm und wohl.
Beim Handauflegen geht es aber nicht nur um heilende Impulse, die im Körper der Patientin angestoßen
werden. Es geht auch um die Erfahrung des Gehaltenwerdens. Diese wird vor allem dann intensiv erlebt, wenn ich für längere Zeit den Kopf in meinen Händen halte – oder die Füße. Das Gehaltenwerden vermittelt ein Gefühl von Frieden, wem ich für eine Weile den Kopf halte, gelingt es, innerlich endlich loszulassen von allen Belastungen. Schwerelosigkeit, Leichtigkeit, Lebensfreude, Unbekümmertheit und Sorglosigkeit können sich ganz allmählich im Inneren entfalten. Die friedliche Entspannung ist körperlich spürbar und tut der Seele unendlich gut.
Diese Minuten sind sehr kostbar. Deshalb nehme ich mir besonders viel Zeit, sie zu zelebrieren. Sich die Hände auflegen zu lassen von jemandem, der dies beruflich ausführt, viel spürt und übermitteln kann, ist eine wunderbare Erfahrung. Dennoch ist es auch möglich, dass Ihr Partner Ihnen die Hände auflegt. Und Sie dann ihm. Dazu bedarf es keiner Ausbildung, sondern einzig dem liebenden Gefühl der Zuneigung, diesen Liebesdienst gerne zu erweisen. Es kommt dabei nicht auf technisches Können an. Tun Sie es einfach.
Übung:
Hände auflegen – Partnerarbeit Legen Sie die Hände an Ihrem Partner auf. Lassen Sie Ihre Hände lange genug liegen, bis Sie ein friedliches, harmonisches Gefühl empfinden. Hektisches Wechseln der Handpositionen im Sekundentakt wäre kontraproduktiv. Lassen Sie die Hände mindestens zwei Minuten lang auf einer Stelle liegen, wenn möglich noch länger. Seien Sie dabei selbst ganz still und ruhig. Genießen Sie es, in aller Ruhe Ihre Hände auf dem Körper Ihres
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