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Mein Herzenswunsch ein Baby

Mein Herzenswunsch ein Baby

Titel: Mein Herzenswunsch ein Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zora Gienger
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Partners liegen zu lassen und dabei tief ein- und auszuatmen.
    Natürlich ist es am schönsten, wenn Sie sich dabei ganz gemütlich hinlegen können und die Berührungen in aller Ruhe und Gelöstheit empfangen können. Ist niemand da, der sich Ihnen in Liebe widmet, dann können Sie sich jederzeit auch selbst die Hände auflegen.

    Sich selbst die Hände auflegen Legen Sie sich dazu ganz entspannt auf den Rücken. Eine Hand legen Sie auf Ihren Bauch, die andere auf die Brust. Schließen Sie die Augen und lassen Sie Ihren Atem gleichmäßig
fließen. Spüren Sie, wie Ihr Atem dorthin strömt, wo Ihre Hände liegen. Stellen Sie sich vor, wie wohlige Wärme und lichtvolle Heilkraft in Ihren Körper fließen und sich harmonisch überall ausbreiten. Wenn Sie möchten, können Sie dabei auch Musik hören und die erholsamen Klangwellen ebenso in sich aufnehmen.
    Lassen Sie Ihre Hände so lange dort liegen, bis Sie das Gefühl haben, sie auf eine andere Körperstelle legen zu können. Auch hier haben Sie die Wahl: Entweder legen Sie Ihre Hände auf zwei verschiedene Körperstellen oder beide Hände gleichzeitig beziehungsweise nebeneinander auf eine einzige Körperstelle. Unterbrechen Sie den Atemfluss nicht, sondern lassen Sie Ihren Atem frei strömen. Nehmen Sie wahr, wie Sie immer tiefer und gleichmäßiger atmen und sich dabei immer entspannter fühlen.
    Sollten Sie bei einer Behandlung oder Selbstbehandlung einschlafen, so ist das nicht schlimm. Es geschieht immer genau das, was geschehen soll.
    Durchhaltestrategien für die künstliche Befruchtung
    Die meisten Kinderwunschfrauen kommen zu mir, wenn sie mitten in einer Behandlung zur künstlichen Befruchtung stecken. Entweder ist die Entscheidung schon gefallen und es heißt, die ersten Schritte zu gehen, oder die künstliche Befruchtung selbst steht kurz bevor. Wieder in anderen Fällen kommen die Frauen, wenn der Embryo oder die Embryonen bereits eingesetzt worden sind und nun abgewartet werden muss, ob es zu einer Schwangerschaft kommt. Manche Frauen haben aber auch schon gescheiterte Versuche hinter sich und befinden sich in einer mehr oder weniger langen Regenerationsphase, bevor die nächste künstliche Befruchtung ansteht.
    Wenn eine Frau vor der ersten künstlichen Befruchtung zu mir kommt, weiß sie noch gar nicht, was so genau auf sie zukommt. Während Männer den einfacheren Part bei dieser Prozedur haben – die Abgabe des Samens –, ist das Prozedere für Frauen meistens körperlich und seelisch sehr anstrengend. Nicht immer ist es dabei einfach,
körperliche Vorgänge mit den seelischen Empfindungen zu vereinbaren. Oft klafft zwischen Leib und Seele eine große Lücke, die nur unzureichend gefüllt werden kann.
    Durch die starken Hormongaben fühlen sich fast alle Frauen nicht mehr wie sie selbst. Euphorische Gefühle wechseln sich mit Niedergeschlagenheit ab. Der Bauch fühlt sich prall und aufgequollen an, manchmal ist das sogar sehr schmerzhaft, sodass fast jeder Schritt wehtut. Stets ist es wichtig, regelmäßig zu Kontrollterminen beim Arzt zu gehen, wenn Schmerzen auftreten oder andere Beschwerden, die mit der hormonellen Stimulation zusammenhängen. Bei manchen Frauen verändern Hormone so stark die Stimmungslage, dass es richtiggehend auffallend ist. Andere empfinden plötzlich weniger oder nehmen sogar fast gar nichts wahr. Dies kann aber auch daran liegen, dass viele Frauen nach wie vor stark beruflich eingespannt sind und gar keine Zeit haben, in ihren Körper hineinzuspüren, während andere Frauen jede kleinste Veränderung körperlich und seelisch wahrnehmen und mit Ängsten und Unwohlsein reagieren.
    Fallbeispiel: Frau G. litt sehr unter der hormonellen Stimulation. In ihr reifte eine Menge Eizellen heran, mehr als gedacht, und sie fühlte sich bei jedem Schritt unwohl. Ihr Bauch wäre wie aufgeblasen, meinte sie, obwohl von außen nicht wirklich viel zu sehen war. Aber das Gefühl, gleich zu platzen, begleitete sie durch die Tage. Selbst das Liegen auf meiner Liege bereitete ihr ein gewisses Unbehagen. Sie fühlte sich einfach nicht mehr wohl in ihrem Körper.
    Ich staffierte sie mit Kissen aus, damit sie einigermaßen bequem liegen konnte. Die Wärme und Ruhe taten ihrem strapazierten Nervenkostüm auf jeden Fall gut. Sie entspannte sich und schlummerte sogar für ein paar Sekunden ein. Hinterher wäre sie am liebsten gleich ganz liegen geblieben. Ich ahnte, dass es ihr schwerfiel, sich aus diesem leichten und lockeren Seelenzustand zu

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