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Mein ist dein Herz

Mein ist dein Herz

Titel: Mein ist dein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Adam
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Hause fahren ...«, fügt er weniger begeistert hinzu.
    »Das kann ich doch machen ...«, schlage ich schnell vor.
    »Wirklich?«, fragen alle drei, wie aus einem Mund.
    »Stellt´s euch vor. Das kann ich in der Tat!«
    »Dann lass uns aufbrechen«, ruft Sean voller Enthusiasmus. Viel zu viel Freude, wenn man mich fragt, was jedoch niemand ernsthaft in Erwägung zieht.
    »Von mir aus ...«
    »Werdet ihr zwei in die Disko fahren?«, fragt Nancy, als wir gerade dabei sind, uns anzuziehen.
    »Ich denke eher nicht ... Oder, was meinst du?«, gibt Sean diese Frage indirekt an mich weiter.
    Er hat mich also noch nicht ganz aus seinen Plänen herausgestrichen?
    »Ähm ...«
    »Was geht es euch eigentlich an? Selbst wenn es im Endeffekt auf einen Fernsehabend hinausläuft, sind wir niemandem Rechenschaft schuldig. Habe ich recht, Jane?«
    Sean nimmt meine Hand, hebt meine Handtasche vom Boden auf und verabschiedet sich von den beiden mit einem hämischen Grinsen. Ohne mir auch nur die geringste Möglichkeit einzuräumen, mich zu verabschieden, zieht er mich nun zum Aufzug.
    »So eine Abfuhr hat Cicy niemals zuvor bekommen!«, erkenne ich plötzlich, als die Türen zugleiten und mir den Blick auf das teils geschockte, teils belustigte Gesicht der Besagten nehmen.
    »Dann war es allerhöchste Eisenbahn!«
    »Findest du?«
    Sean nickt, benutzt seine Hände wie einen Kamm, um seine Haare zu ordnen und präsentiert mir ein weiteres schiefes Grinsen.
    »Manchmal denke ich, dass es besser wäre, mein wahres Gesicht hinter einer Maske zu verstecken, um den ›guten‹ Ruf des ›bösen‹ Buben beizubehalten ...«, erklärt er leise und schenkt mir so einen Blick, dass meine Knie weich werden. »... Es gliche andernfalls einer Zeitverschwendung, wenn der ganze Jungspund umsonst ›trainiert‹ wird. Außerdem gibt es genug wirklich böser Jungs ...«
    »Sean! Ich bin erschüttert! Du mimst also nur den Unartigen?«, frage ich und bekräftige die gespielte Betroffenheit, indem ich mir eine Hand auf die Brust lege.
    »Oh, ich bin sehr oft, sehr unartig. Allerdings nur in Anwesenheit einer Frau, die zumindest im Ansatz weiß, was sie will.«
    Nun muss ich hart schlucken. Nicht nur, dass er diese Worte mit der einen Stimme ausspricht, die wegen ihrer Wirkung auf den weiblichen Körper verboten gehört. Nein! Der Mann untermalt dies mit einem Blick, der unter die Haut geht und dort sämtliche versteckten Flammen anzündet.
    Zu meinem Glück gehen genau jetzt die Aufzugtüren auf und ermöglichen mir nun eine Flucht aus diesem engen Raum, in dem das Knistern kurz davor ist, urgewaltig zu werden.
    »Wie meinst du denn das?«, frage ich dennoch, als meine Neugierde die Oberhand ergreift.
    »Ich habe über deine Worte nachgedacht und die Haltung von diesen ›Schutzpatroninnen der Jungfrauen‹ für ineffizient befunden. Weil diese Mädchen überhaupt nicht in mein Beuteschema passen.«
    »Sondern Frauen, die wissen, was sie wollen ...«
    »Genau die.«
    »Ich frage nur, weil ich früher immer dachte, dass jeder Mann nahezu dem Titel des ›Ersten im Leben einer Frau‹ entgegenfiebert.«
    »Um die ganzen Jungfrauen habe ich, allen Vorwürfen zum Trotz, immer einen weiten Bogen gemacht ... Die sind doch langweilig«, kommentiert Sean und wartet am Wagen angekommen, dass ich diesen aufschließe.
    »Wie, langweilig?«
    Er lacht auf und steigt mit einem Kopfschütteln ein. »Sie sind ja so wissenshungrig, Miss Bears!«
    »Hierzulande muss ein Fräulein das auch sein ...«
    »Willst du wissen, wann ein Mann auf die ganze Nummer mit den Jungfrauen liebend gerne verzichten kann?«, fragt Sean plötzlich ganz ernst.
    Was für eine Frage, man!? Natürlich will sie das wissen! , spottet mein Verstand. Los, Bears! Nicken!
    »Er verzichtet nur dann, wenn er so sicher in seinem Tun ist, dass er sich nicht einmal vor der Kritik einer erfahrenen Frau fürchtet. Er muss dieser standhalten ... sowohl im buchstäblichen wie auch im übertragenen Sinne!«, zwinkert er.
    Was für ein anzüglicher Arsch! Wahnsinnig süß, aber dennoch ein Arsch ...
    »Verdammt!«, schimpfe ich. »Deswegen kriegst du immer wieder Nachschub. Und wir dachten, du wärst der Grund für ihre Verdorbenheit ...«
    »Hey, hey!« Abwehrend hebt er die Hände. »Ich hoffe doch, dass du nicht zufälligerweise diesen Kreuzzug gegen ›Wilder‹ anführst!?«
    »Nein, keine Angst. Das ist rein technisch unmöglich, weil mir dafür das von dir gebrochene Herz fehlt. So wie es jetzt ausschaut,

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