Mein Leben bei al-Qaida - Nasiri, O: Mein Leben bei al-Qaida - Inside the Jihad. My Life with Al-Qaida. A Spy's Story
bekämpfen“.
GIA (Groupe Islamique Armé, Bewaffnete Islamische Gruppe) Eine militante islamistische Gruppe, die nach der Annullierung der algerischen Parlamentswahl entstand. Die GIA massakrierte im Verlauf eines Konflikts, der als Algerischer Bürgerkrieg bekannt werden sollte, Tausende algerischer Zivilisten. Frankreich wurde in dieser Zeit der Zusammenarbeit mit dem algerischen Militärregime verdächtigt. Von diesem Verdacht und dem Zorn über die französische Kolonialvergangenheit in Algerien angetrieben, dehnte die GIA ihr Operationsgebiet Mitte der neunziger Jahre auf Frankreich aus. GIA-Kämpfer brachten 1994 eine Maschine der Air France in ihre Gewalt und übernahmen außerdem die Verantwortung für zahlreiche Terroranschläge, unter denen die Serie von Bombenattentaten im Sommer 1995 herausragte. Die GIA-Angriffe ließen nach, als 1999 in Algerien ein allgemeines Friedensabkommen zustande kam. Nourredine Boudiafi, der GIA-Anführer, wurde im November 2004 in Algier verhaftet und die GIA daraufhin für aufgelöst erklärt. (Vgl. Algerischer Bürgerkrieg.)
Hekmatyar, Gulbuddin Ein paschtunischer Warlord, Gründer der Mudschahidin-Gruppe Hizb-i-Islami („Partei des Islam“). Mit seinen militärischen Leistungen hatte er Anteil an der Beendigung der sowjetischen Besatzung, aber er weigerte sich, in die Mudschahidin-Regierung einzutreten, die nach der Entmachtung Mohammed Nadschibullahs eingesetzt wurde, und bezeichnete diese als „unislamisch“. Seine Kämpfer versuchten von 1992 bis 1996 Kabul zu erobern und ein fundamentalistisches islamisches Regime in Afghanistan auszurufen. Unter der Regierung Rabbani übernahm er zweimal (1992 und 1993) das Amt des Ministerpräsidenten, aber in beiden Fällen hielt die Übereinkunft nicht lange, und Hekmatyar nahm den bewaffneten Kampf wieder auf. Im Juni 1996 wurde er abermals Ministerpräsident, aber seine Versöhnung mit der Regierung Rabbani fand nur drei Monate später ihr Ende, als die Taliban die Hauptstadt überrannten. (Vgl. Nordallianz, Ahmad Shah Massoud, Burhanuddin Rabbani.)
Khadr, Ahmed Said Der ägyptische Staatsbürger Khadr wanderte 1977 nach Kanada aus. In den achtziger Jahren arbeitete er für die in der kanadischen Hauptstadt Ottawa ansässige muslimische Wohltätigkeitsorganisation Human Concern International (HCI). Im Rahmen seiner Tätigkeit bei HCI reiste Khadr nach
Pakistan und Afghanistan, um dort von der sowjetischen Invasion vertriebene Flüchtlinge zu unterstützen. Seine erste Begegnung mit Osama Bin Laden fiel in das Jahr 1985. Khadr wurde 1995 in Pakistan verhaftet, weil er als Finanzier des Autobombenanschlags auf die ägyptische Botschaft verdächtigt wurde, bei dem im November jenes Jahres achtzehn Menschen ums Leben kamen. Nach einer Intervention des kanadischen Ministerpräsidenten Jean-Pierre Chrétien zu seinen Gunsten kam er 1996 frei. Khadr wurde im Oktober 2003 bei einem Feuergefecht mit pakistanischen Sicherheitskräften an der afghanisch-pakistanischen Grenze von einer Hubschrauberrakete getötet.
al-Libi, Ibn al-Sheikh Ibn al-Sheikh al-Libi betrieb in den neunziger Jahren in Afghanistan mehrere Ausbildungslager und entwickelte sich zu einem hochrangigen Mitglied von al-Qaida. Er wurde im November 2001 in Pakistan verhaftet und im Januar 2002 von der CIA zu weiteren Verhören nach Ägypten gebracht. Dort sagte er aus, der Irak habe Mitglieder von al-Qaida im Umgang mit chemischen und biologischen Waffen ausgebildet. Die Defense Intelligence Agency (DIA) verbreitete seine Aussagen im Februar 2002 innerhalb der US-Geheimdienste, erklärte aber zugleich, es sei „wahrscheinlich, dass [al-Libi] seine Verhörer gezielt irreführe“. Mitglieder der Regierung Bush griffen dennoch auf al-Libis Behauptungen zurück, als sie für eine Invasion im Irak plädierten. Das bekannteste Beispiel hierfür ist der Hinweis auf al-Libis Aussagen durch US-Außenminister Colin Powell bei dessen Rede vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen im Februar 2003. Al-Libi widerrief seine Behauptungen im Januar 2004 in aller Form, die CIA zog daraus im Februar 2004 die Konsequenzen und zog alle eigenen Behauptungen zurück, die sich auf al-Libis Informationen stützten. Al-Libi wurde im Frühjahr 2006 angeblich den libyschen Behörden übergeben.
Maaroufi, Tarek Maaroufi wurde bei den Razzien im März 1995 in Belgien verhaftet, aber schon nach einem Jahr wieder freigelassen. Er wurde anschließend Kommandeur (und war
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