Mein Leben bei al-Qaida - Nasiri, O: Mein Leben bei al-Qaida - Inside the Jihad. My Life with Al-Qaida. A Spy's Story
möglicherweise auch der Gründer) der Tunesischen Kampfgruppe (Tunisian Combat Group, TCG), einer Organisation mit Verbindungen zu al-Qaida. Bis zu seiner erneuten Verhaftung in Belgien im Dezember 2001 – die Anklage lautete auf Beschaffung gefälschter belgischer Pässe für die Mörder Ahmad Shah Massouds – fungierte er angeblich als Werber von al-Qaida-Rekruten in Europa. Sein Urteil lautete auf sechs Jahre Haft.
Maktab al-Khidmat „Dienstleistungsbüro“in Peschawar, vgl. Abdullah Azzam.
al-Masri, Abu Khabab Dies ist der Deckname von Midhat Mursi al-Sayid Umar, dem führenden Bombenbauer und Chemiewaffenexperten von al-Qaida. Al-Masri wurde am 13. Januar 2006 bei einem amerikanischen Luftangriff in Damadola (Pakistan) getötet. Über seinen persönlichen Werdegang und seine Tätigkeit vor dem Mai 1999 ist nur wenig bekannt. Zu diesem Zeitpunkt beauftragte ihn Ayman al-Zawahiri angeblich mit der Entwicklung eines Programms nichtkonventioneller Waffen für al-Qaida.
Massoud, Ahmad Shah Ein afghanischer Mudschahidin-Befehlshaber im sowjetisch-afghanischen Krieg. Massouds Armee eroberte 1992 Kabul. Der neue Präsident Burhanuddin Rabbani ernannte Massoud nach dem Zusammenbruch der Regierung Nadschibullah zum Verteidigungsminister. Von 1992 bis 1996 führte Massoud seine Truppen in den Kämpfen gegen rivalisierende Mudschahidin-Gruppen, die versuchten, Rabbanis Regierung zu stürzen. Zu diesen Gegnern zählten unter anderen auch Gulbuddin Hekmatyars Hizb-i-Islami und die Taliban. Letztere eroberten 1996 Kabul, und Massouds und Rabbanis Kämpfer zogen sich nach Nordafghanistan zurück, wo ihre Nordallianz als Widerstandsgruppe gegen die Taliban operierte. Massoud wurde am 9. September 2001 von al-Qaida-Agenten ermordet, die sich als Journalisten verkleidet hatten. (Vgl. Burhanuddin Rabbani, Nordallianz, Gulbuddin Hekmatyar, Tarek Maaroufi.)
Melouk, Farid Melouk, ein französischer Staatsbürger algerischer Herkunft, wurde 1997 von einem französischen Gericht wegen materieller Unterstützung der Bewaffneten Islamischen Gruppe (GIA) in Verbindung mit den Bombenattentaten auf die Pariser Metro im Sommer 1995 in Abwesenheit zu sieben Jahren Haft verurteilt. Die belgische Polizei stürmte 1998 Melouks Haus in Brüssel und verhaftete ihn nach einer zwölf Stunden andauernden Schießerei. 1999 wurde er wegen versuchten Mordes, Besitzes von Schusswaffen und Sprengstoffen, bewaffneten Aufruhrs, Bildung einer kriminellen Vereinigung und Gebrauchs falscher Ausweispapiere zu neun Jahren Haft verurteilt. (Vgl. GIA, Algerischer Bürgerkrieg.)
Nadschibullah, Mohammed Präsident Afghanistans von 1986 bis 1992. Während der sowjetischen Besatzungszeit war er Chef der afghanischen Geheimpolizei und in dieser Eigenschaft für seine brutalen Methoden bei der Bekämpfung der Mudschahidin-Widerstandsgruppen bekannt. Russland unterstützte seine Regierung auch nach dem Rückzug der sowjetischen Truppen im Jahr 1989 mit Wirtschaftshilfe und Geheimdienstinformationen. Nadschibullah blieb als Präsident im Amt, bis Mudschahidin-Widerstandsgruppen die Hauptstadt im Jahr 1992 eroberten. Die folgenden vier Jahre verbrachte er in Kabul unter der Obhut der Vereinten Nationen. Die Taliban entführten ihn 1996 aus seinem UN-Zufluchtsort und exekutierten ihn.
Nordallianz Die Nordallianz entstand ursprünglich als Bündnis dreier nichtpaschtunischer Mudschahidin-Gruppen: Tadschiken, Usbeken und Hazara. Sie entriss Mohammed Nadschibullah die Macht, nachdem dessen Regierung 1992 zusammengebrochen war. Im Juni 1992 wurde Burhanuddin Rabbani Präsident Afghanistans, doch seine Regierung und ihre von Verteidigungsminister Ahmad Shah Massoud geführten Truppen kontrollierten stets nur Teile des Landes. Rabbanis Regierung war angesichts des fortdauernden Bürgerkriegs gezwungen, im ganzen Land gegen einzelne Warlords zu kämpfen. Die Hizb-i-Islami unter Führung von Gulbuddin Hekmatyar tat sich dabei als besonders schlagkräftiger Gegner hervor.
Die Nordallianz wurde 1996 von den Taliban aus Kabul vertrieben und reorganisierte sich anschließend als Widerstandsgruppe. Von 1996 bis 2001 kontrollierte sie verschiedene Provinzen im Norden des Landes. Nach dem 11. September 2001 gelang der Nordallianz mit Unterstützung amerikanischer Truppen die Rückeroberung Kabuls. Rabbani, der während der Herrschaft der Taliban von vielen Staaten weiterhin als rechtmäßiger Präsident Afghanistans anerkannt wurde, erklärte sich im
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