Mein Leben bei al-Qaida - Nasiri, O: Mein Leben bei al-Qaida - Inside the Jihad. My Life with Al-Qaida. A Spy's Story
Glauben an mich und für ihre Energie, mit der sie mir half, dieses Buch Wirklichkeit werden zu lassen.
Und schließlich danke ich meinen Lesern, die sich auf meine Geschichte einlassen.
GLOSSAR
Abu Hamza Bis zu seiner Verhaftung im Mai 2004 war er Imam an der Finsbury-Park-Moschee in London. Abu Hamza emigrierte 1979 von Ägypten nach Großbritannien. 1987 begegnete er Abdullah Azzam, der ihn dazu brachte, nach Afghanistan zu reisen, um dort die Mudschahidin zu unterstützen. 1995 ging er dann nach Bosnien, um den bosnischen Muslimen beizustehen. 1996 kam er erstmals nach Finsbury Park und übernahm die Moschee schließlich im März 1997. Die britische Polizei verhaftete Abu Hamza im Mai 2004, nachdem die Vereinigten Staaten, die ihn der Einrichtung von Terroristenlagern auf amerikanischem Boden beschuldigten, seine Auslieferung verlangt hatten. In einem Prozess in London wurde er wegen Anstiftung zum Mord und Schürens von Rassenhass im Februar 2006 zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.
Abu Qatada Der auch als geistlicher Führer al-Qaidas in Europa bezeichnete Abu Qatada hatte seine Basis im Jugendzentrum Four Feathers in London. Im Dezember 2001 tauchte er unmittelbar vor einer Initiative der britischen Regierung zur Verabschiedung neuer Gesetze zur Terrorbekämpfung unter. Im Oktober 2002 wurde er aufgespürt und wegen seiner vermeintlichen Kontakte zur Terrorszene festgenommen. In seiner Heimat Jordanien war er wegen terroristischer Verbrechen zweimal in Abwesenheit verurteilt worden. Er ist derzeit noch im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh inhaftiert und muss mit der Auslieferung nach Jordanien rechnen.
Abu Zubayda Bis zu seiner Festnahme am 28. März 2002 in Faisalabad (Pakistan) war er ein Spitzenfunktionär und oberster Rekrutenwerber al-Qaidas. Er organisierte und leitete al-Qaidas weltweites Rekrutierungssystem für Osama Bin Ladens Ausbildungslager in Afghanistan. In Jordanien wurde das Todesurteil gegen ihn verhängt und mit der Planung des vereitelten „Millenium“-Bombenanschlags auf das Radisson-Hotel in Amman begründet. US-Regierungsvertreter sind der Ansicht, dass Abu Zubayda auch mit den angeblichen Attentatsplänen gegen die US-Botschaften in Sarajevo und Paris zu tun hatte.
Algerischer Bürgerkrieg Ein blutiger Konflikt, der Algerien von 1992 bis zu einer von Staatspräsident Abdelaziz Bouteflika 1999 verkündeten Amnestie verwüstete. Dieser auch als „la sale guerre“(„der schmutzige Krieg“) bezeichnete Bürgerkrieg forderte nach Schätzungen 100 000 bis 150 000 Menschenleben. Die herrschende Nationale Befreiungsfront (Front de Libération Nationale, FLN) hob 1989 das Verbot der Gründung neuer politischer Parteien auf. Im Dezember 1991 wurden Parlamentswahlen abgehalten, und im ersten Wahlgang errang die Islamische Heilsfront (Front Islamique du Salut, FIS) die Mehrheit der Sitze. Die Regierung, die einen Sieg der Islamisten im zweiten Wahlgang befürchtete, annullierte im Januar 1992 das Wahlergebnis. Außerdem verbot sie die FIS und verhaftete Tausende ihrer Mitglieder. Die FIS drängte dennoch unbeirrt auf Neuwahlen, während eine radikalere Splittergruppe, die Bewaffnete Islamische Gruppe (Groupe Islamique Armé, GIA), auf den Plan trat und die Errichtung einer islamischen Theokratie forderte. Die GIA wurde von einer großen Zahl arabischer Mudschahidin unterstützt, die zuvor in Afghanistan gegen die sowjetische Besatzungsmacht gekämpft hatten, und ging im Lauf der neunziger Jahre immer gewalttätiger vor. Die GIA wandte sich sowohl gegen die herrschende Militärregierung wie auch gegen die FIS, sie schüchterte die Zivilbevölkerung ein, indem sie ganze Familien, ja sogar die Einwohner ganzer Dörfer abschlachtete, wenn auch nur eine Person aus diesem Kreis der Zusammenarbeit mit der Regierung oder der FIS bezichtigt wurde. Doch auch die Regierung und ihre Sicherheitsorgane waren möglicherweise für einen Teil der Gewalttaten verantwortlich. Sie wurden wiederholt beschuldigt, die GIA infiltriert und auf diesem Weg zu Angriffen verleitet zu haben, durch die ihr Rückhalt in der Bevölkerung geschwächt werden sollte. (Vgl. GIA.)
Azzam, Abdullah Abdullah Azzam, der auch den Beinamen „Pate des Dschihad“trägt, spielte bei der Entwicklung des zeitgenössischen radikalen Islamismus eine wichtige Rolle. Seine Vision eines panislamischen Dschihad lieferte eine ideologische Grundlage für al-Qaida. Der 1941 im Westjordanland geborene Azzam
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