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Mein letzter Tampon

Mein letzter Tampon

Titel: Mein letzter Tampon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika von Ramin
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kennt!)
    Stehe lieber ein bisschen früher auf, aber vergiss bloß nicht zu frühstücken. Wie, du magst morgens nichts essen? Macht nichts, eine gemütlich genossene Tasse Kaffee oder Tee tut es auch. Aber auf jeden Fall gemütlich und nicht in Hektik. Sonst ist der Tag gleich im Eimer.

Das Gedächtnis überlisten
    Papier und Bleistift gehören in unserem Alter einfach dazu. Du kannst natürlich auch die neueren technischen Errungenschaften, wie z. B. ein Tablet oder ein iPhone, nutzen. Aber Listen werden jetzt immer wichtiger. Vor allem, da uns im Moment unser Kurzzeitgedächtnis das ein oder andere Schnippchen schlägt. Das soll angeblich hormonelle Ursachen haben und sich in ein paar Jahren wieder gelegt haben. Ehrlich gesagt, bei mir hat es sich noch nicht gelegt.
    Und nun frisch ans Werk. Mache dir eine Liste, was du heute alles erledigen musst. Die unangenehmen Dinge zuerst. Und schreibe auf deine Liste auch, was du dir heute als Freude gönnen möchtest. Und welche Freude du deinem Süßen machen willst. Allein beim Aufschreiben wirst du merken, dass es überhaupt keinen Grund gibt, gestresst zu sein. Für sechs Telefonate, zwei Briefe und einen Termin braucht man gewöhnlich keine acht Stunden. Ein Vorteil von steigendem Alter ist auch die größere Routine, die du bei der Erledigung jedweder Arbeiten hast. Du kannst die Liste also relativ schnell abarbeiten. Und dir überlegen, was du sonst noch so alles mit diesem wunderbaren Tag anstellen könntest.
    Wenn du mir jetzt noch versprichst, dass du dir heute garantiert keine Sorgen um Dinge machst, die du wirklich erst morgen erledigen kannst, dann wird es garantiert ein Super-Tag.

Kraftquellen
    Während du früher fröhlich mit deinen Freundinnen gezecht und geschlemmt hast, macht ihr jetzt auf diszipliniert. „Nein, Herr Ober, keine Hauptspeise, ich hätte heute gern nur einen klitzekleinen Salat und eine Flasche Perrier.“ Mensch, und dabei willst du über so kräftezehrende Themen wie die bevorstehende Mammografie oder die neue, blonde Sekretärin von deinem Alten reden? Kein Wunder, dass du dich immer seltener mit deinen Freundinnen triffst.
    Das Thema Stoffwechsel hatten wir ja schon. Der macht dir jetzt ganz schön zu schaffen. Allerdings darf ich dir sagen, dass Salat und Selters absolut ungeeignete Mittel sind, damit fertig zu werden. Denn dein Körper gewöhnt sich an diese Armenspeisung dermaßen, dass du für den Rest deines Lebens ins Kaninchenfach wechseln kannst. Wenn du also im Moment schon beim Lesen einer fett gedruckten Überschrift ein Pfund zunimmst, dann mache nicht den Fehler, dich von Knäckebrot, Magerquark und roher Paprika zu ernähren. Denn erstens kann man dabei keine gute Laune haben und die ist, wie wir ja bereits erschöpfend behandelt haben, Voraussetzung für deine Anziehungskraft. Und zweitens hilft selbst die magerste Magerkost nicht, wenn dein Körper beschlossen hat, Fett anzusetzen. Du hast jetzt zwei Möglichkeiten, diesem Phänomen zu begegnen. Entweder du ignorierst es lachend und findest dich damit ab, dass du jetzt eben ein bisschen runder bist. Oder du wechselst mal deine Hormontabletten. Ich bin nach jahrelanger Abstinenz und täglich rund zwanzig Schweißausbrüchen (die nächtlichen nicht mitgerechnet) auf den Knien zu meiner Gynäkologin und habe um Hormone gebettelt. Seitdem trage ich Hormonpflaster. Und habe fünf Kilo abgenommen, ohne auch nur einen einzigen Tag Diät zu machen!
    Wenn du jedoch von deinen kleinen Reservedepots so schlechte Laune bekommst, dass du absolut unerträglich wirst, dann empfehle ich noch die Schocktherapie. Bitte setze dich mit einem Mineralwasser in ein Café. Also zum Beispiel in der Luxus-Bummelmeile deiner Stadt oder in einen Golf-, Tennis- oder Segelclub. Und dann schaue dir ganz genüsslich die Frauen so um die Fünfzig an. Du wirst erstaunt sein, wie viele missgelaunte, zerknittert aussehende, dürre Zicken du da siehst. Jede Falte, die man so hat, doppelt so tief wie bei dir. Die vehemente Lebensfreude, die diese Damen ausstrahlen, nimmt dir spontan die Lust auf den nächsten Salat. Spätestens nach einer halben Stunde wirst du den Ober um die Speisekarte bitten und gleich einen halben Liter Wein bestellen. Na dann, wohl bekomm’s.

Die Gute-Laune-Killer
    Ein ewiger Quell ungebrochener Lebensmüdigkeit ist das Fernsehen. Täglich werden wir mit Horrormeldungen überschüttet, die vor allem die weiblichen Zuschauer in ihren schlimmsten Befürchtungen bestätigen. Das

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