Mein schwarzer Hengst
einen Vorfall...“
„Was hat er getan, ein Glas zerdeppert?“ fuhr ich ihn u nwillkürlich an. „Wegen so was feuern Sie ihn?“
„Wir haben ihn nicht gefeuert“, schüttelte er betrübt den Kopf. „Er war ein guter Arbeiter, sehr zuverlässig und simpat ico.“
„Was ist dann passiert?“
„Eine Razzia, fürchte ich“, sagte er und goss mir ein Glas Rotwein ein. „Eine Kontrolle der Einwanderungsbehörde. So was passiert leider manchmal, besonders bei uns Ausländern.“
„Ich verstehe nicht“, hauchte ich. „Was heißt das?“
„Die Behörden gehen davon aus, dass wir gerne illegal Verwandte oder andere amici aus unserem Heimatland beschäftigen. Und um ehrlich zu sein, das tun wir auch manchmal. Aber wir wurden nie erwischt. Marcus war der erste, der Pech hatte.“
Ich spürte, wie sich alles drehte. Der Barkeeper hielt mir das Glas Rotwein hin, aber ich konnte es nicht annehmen. Ich setzte mich auf einen Hocker und hielt mich an der Theke fest. Mein Herzschlag hatte ausgesetzt, und ich atmete nicht.
Das Schlimmste von allem war passiert. Marcus war verhaftet worden. Er würde abgeschoben werden. Und in Liberia würden sie ihn umbringen.
Der Barkeeper hatte nach seinem Zwillingsbruder ger ufen, der ihm glich wie ein Ei dem anderen, und der setzte mich auf einen Stuhl an einem leeren Tisch.
„Sind Sie in Ordnung? Brauchen Sie einen Arzt?“
Ich schüttelte den Kopf. Mir kamen keine Tränen. Ich war nur betäubt, alles um mich herum war dumpf und verschwommen. Es war noch zu früh zum Verzweifeln, das würde später kommen. Apathisch saß ich da, bis das Restaurant zumachte. Die Italiener boten mir an, mich nach Hause zu fahren, aber ich wollte nicht nach Hause.
Ich wollte Marcus fi nden.
FORTSETZUNG FOLGT
unter dem Titel
„Marcus – Ich kämpfe um dich!“
Nachwort
Nachdem dieser erste Teil eine sehr positive Resonanz erhielt, habe ich mich sofort daran gemacht, die Fortsetzung zu verfassen. Sie ist erschienen unter dem Titel „Marcus – Ich kämpfe um dich“. Es passieren sehr aufregende Dinge darin, seien Sie versichert!
Natürlich bin ich weiterhin dankbar, wenn Sie dieses Buch und die Fortsetzung(en) unterstützen, indem Sie dafür liebe Rezensionen schreiben und den „Gefällt mir“-Button klicken. Das würde mich zu weiteren Fortsetzungen motivieren. Denn die Geschichte ist noch lange nicht zu Ende!
Herzlichst,
Barbara Schwarz
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