Mein Seelenauftrag
viele Menschen bereits nach dem ersten Mal winzige Veränderungen in ihrem Bewusstsein fest.
Die Erfahrung hat gezeigt, wenn jemand den vierten Schritt – in dem er das neues Verhalten visualisiert – an mindestens zweiunddreißig aufeinanderfolgenden Tagen macht, sind oft außerordentliche Verhaltensänderungen die Folge. Falls Sie sich fragen, warum wir gerade zweiunddreißig Tage empfehlen: Es hat eine ganz besondere Kraft, wenn man über einen typischen Monat mit dreißig oder einunddreißig Tagen hinausgeht, um ein neues Verhaltensmuster im Bewusstsein zu verankern. Wir empfehlen Ihnen, einen Kalender mit zweiunddreißig Kästchen anzufertigen. Er sollte mit dem Tag beginnen, an dem Sie auch mit der Übung anfangen möchten, sagen wir der 5. Juni. Wenn er auf einen Dienstag fällt, wäre dies der erste Tag, und Sie würden den Kalender von da an weiterführen. Der zweite Tag wäre dann der 6. Juni, und so weiter. Der beste Zeitpunkt für diese kurze Übung ist bei den meisten Menschen abends unmittelbar vor dem Einschlafen. Vielen hilft es, wenn sie sich den Kalender als Gedächtnisstütze aufs Kissen legen. Am nächsten Morgen haken sie dann das Kästchen für den vorherigen Abend ab. Es genügt, wenn Sie ein paar Minuten üben. Vermutlich werden Sie feststellen, dass die Ergebnisse durchaus der Mühe wert sind.
Verantwortung übernehmen II: Verantwortung eingestehen
Diese Übung bezieht sich in erster Linie auf die Lernachse. Der erste Teil handelte davon, dass Sie sich schlicht die Erlaubnis geben, Alternativen zu aktuellen Entscheidungen zu erkennen. Der zweite Teil betrifft Ihre Bereitschaft, die hundertprozentige Verantwortung für alles zu übernehmen, was in Ihrem Bewusstsein vor sich geht. Es kann eine große Herausforderung, aber auch sehr ermächtigend sein, diese Bereitschaft zu finden. Die Herausforderung besteht darin, dass Sie Gefahr laufen, sich Vorwürfe zu machen oder sich zu verurteilen, wenn Sie es wagen hinzusehen. Ob Sie’s glauben oder nicht, wie wir gehört haben, hat dieses Phänomen sogar einen Namen: New-Age-Schuld!
Als die Idee der persönlichen Verantwortung immer weitere Kreise zog, gingen manche Menschen damit auf eine Weise um, die so nie gemeint war. Sie argumentierten etwa so: »Wie bitte? Wollen Sie damit sagen, ich wäre für alles verantwortlich, was in meinem Leben vor sich geht? Sie meinen, ich wäre schuld an meiner Krebserkrankung? Mein Gott, wieso sollte ich mir so etwas Schreckliches antun? Warum sollte ich mir so viel Schmerz und Leid zufügen? Wenn das wahr ist, ist es ein weiterer Beweis dafür, was für ein unwürdiger Mensch ich bin.« Sehen Sie, wie das Ego das potenziell befreiende Prinzip 12 – Ungelöste Probleme sind nicht schlecht; sie sind lediglich Teil Ihres spirituellen Lehrplans und eine Gelegenheit zur Heilung – auf den Kopf stellt, um die ursprüngliche Position der Unwürdigkeit zu behaupten? Sie könnten mit anderen Worten versucht sein, das Geschehen als Beweis für Ihre Unwürdigkeit und nicht als Hinweis darauf zu werten, dass Sie hinsichtlich Ihrer Reaktion auf den Vorfall innerlich an sich arbeiten müssen.
Wie könnte die Alternative aussehen? In einem spirituellen Kontext würden wir annehmen, dass wir für alle Aspekte unseres Lebens selbst verantwortlich sind. Doch für gewöhnlich ist uns der spirituelle Grund unbekannt, weshalb sich unsere Seele für eine Erfahrung wie Krebs entscheiden sollte. Wir wissen aber, dass unser ganzes Leben einem spirituellen Zweck dient, und da Krankheiten zum Leben gehören, muss auch der Krebs seinen Sinn haben.
Abgesehen von der Frage nach dem Sinn und dem Zweck hilft Ihnen die folgende Übung, an einen Punkt zu gelangen, an dem Sie im Grunde sagen: »Ganz gleich, woran ich gerade arbeite, ich trage die hundertprozentige Verantwortung für meine innere Wirklichkeit. Ich bin verantwortlich für meine innere Einstellung. Ich bin verantwortlich dafür, wie ich meine Erfahrung beurteile. Ich bin verantwortlich für die Entscheidung, wie ich damit umgehen möchte. Vor allem aber bin ich verantwortlich für alles Negative, das in meinem Inneren abläuft und mich in der Haltung ›Ich bin verärgert, weil …‹ bestärkt. Ich möchte einfach akzeptieren, was ist, und weder mich noch meine Erfahrung ins Unrecht setzen.«
Zusammenfassend gilt: Sie müssen bereit sein, die persönliche Verantwortung für jeden inneren Aufruhr zu übernehmen, den Sie empfinden. Auch dieser Prozess besteht aus vier
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