Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mein Seelenauftrag

Mein Seelenauftrag

Titel: Mein Seelenauftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
Vom Netzwerk:
aufsteigen, das die ganze Zeit geduldig wartet. Wie Mary und ich sagten, handelt es sich beim spirituellen Erwachen und der spirituellen Entwicklung eher um einen Prozess des Verlernens, des Löschens und/oder des Umlernens als des weiteren Wissenserwerbs.
    Wir arbeiten seit vielen Jahren mit beiden Ansätzen und befürworten sie gleichermaßen. Wir können bestätigen, dass die zweite Methode (das Verändern von Überzeugungen, die emotionalen Schmerz verursachen) die spirituelle Entwicklung beschleunigt. Zudem wissen wir aus Erfahrung, dass uns der Abbau der selbsterrichteten Barrieren hilft, unsere Göttlichkeit zu erkennen. Die gute Nachricht lautet, dass die Prinzipien und Praktiken der Spirituellen Psychologie einen Rahmen und eine Methodik bieten, diese Mauern einzureißen. Es ist ein rascher spiritueller Fortschritt möglich, da Sie hier unmittelbar mit einer Heilmethode arbeiten, die Sie bei der Bewältigung der Aufgaben unterstützt, die zu erfüllen Sie ursprünglich hierher auf die Erdenschule gekommen sind.
    Nehmen wir uns kurz Zeit, uns anzusehen, wie mächtig und flexibel Ihr Verstand sein kann und wie Sie mit bewussten Entscheidungen Ihre Wirklichkeit verändern können. Stellen Sie sich vor, Sie befänden sich in einem knapp 5 × 5 Meter großen verriegelten Raum und wären mit Seilen an einen Stuhl gefesselt. Einen knappen halben Meter entfernt befindet sich ein Tisch mit einer geladenen Pistole, einem Jagdmesser und einem spitzen Speer. Plötzlich geht die Tür auf. Sechs hungrige Wölfe stürzen herein und stürmen geradewegs auf Sie zu. Was tun Sie?
    Wenn Sie ähnlich denken wie wir, werden Sie feststellen, dass Sie umgehend handeln müssen. Wie schnell kommen Sie an das Messer, um damit die Seile durchschneiden und nach der Pistole greifen zu können? Vermutlich werden Sie schon nach wenigen Sekunden zu dem Schluss gelangen, dass Sie nicht genügend Zeit haben, um zu verhindern, dass die Wölfe Sie zum Mittagessen verspeisen.
    Aber erinnern Sie sich noch, wie wir dieses Szenario aufgebaut haben? Wir sagten: » Stellen Sie sich vor , Sie befänden sich in einem knapp 5 X 5 Meter großen Raum …« Verstehen Sie jetzt? Die Lösung besteht darin, diese Vorstellung einfach loszulassen!
    Sie hielt sich für tot
    Falls Sie dieses Beispiel etwas weit hergeholt finden, sehen Sie sich die folgende Geschichte einer Ärztin und USM -Absolventin an, die einen außerordentlichen Fall aus ihrer Praxis schildert.
    Sie arbeitete bereits seit zehn Jahren mit einer Patientin zusammen, und in dieser Zeit hatten sich die beiden Frauen miteinander angefreundet. Leider litt die Frau unter einer schweren chronischen Infektion, die sich im Laufe der Zeit verschlimmert hatte, bis praktisch alle Organe und Systeme ihres Körpers davon befallen waren. Hier schildert unsere ehemalige Studentin die weiteren Ereignisse:
    In den letzten Wochen war meine Patientin zunehmend verwirrter geworden. Kurz vor Weihnachten brachte ihr besorgter Mann sie in meine Praxis. Sein Blick war traurig. Sie hatte die Augen niedergeschlagen, sie hatte beschlossen, dass sie tot sei. Sie wusste zwar nicht recht, wann sie gestorben sein sollte, aber sie wusste sehr genau, dass sie nicht mehr am Leben war. Unser Gespräch hatte nichts Metaphysisches an sich. Sie war sich sicher, dass sie tot und dies niemandem außer ihr aufgefallen war. Die Familie war am Boden zerstört. Ihr Mann war mit seiner Weisheit am Ende. Diese sonst so friedliche Frau geriet immer wieder außer sich und versuchte, die Abweichungen zwischen ihrer Wahrnehmung und der Wahrnehmung aller anderen um sie herum – einschließlich meiner selbst – zusammenzubringen.
    Wir konnten so viele Argumente vorbringen, wie wir wollten: Nichts konnte etwas an ihrer Erfahrung ändern. Sie ließ sie sich von niemandem ausreden. Nach drei oder vier Terminen und, wie es schien, recht fruchtlosen Gesprächen betrat ich das Behandlungszimmer, wo sich die Ehepartner wütend anstarrten. Er war aufgebracht, weil sie immer noch dachte, sie sei tot. Sie war empört, weil er immer noch dachte, sie sei am Leben. Ich hatte keine Ahnung, wie ich in dieser Angelegenheit vermitteln sollte. Ich setzte mich, sah die beiden an und erinnerte mich mit einem Mal an eine altehrwürdige Maxime der USM : »Wie wir mit einem Problem umgehen, ist das Problem.«
    Ich sagte beiden, dass es offen gesagt keinen Unterschied mache, ob sie tot oder lebendig sei. Tatsache sei, dass sie immer noch hier auf Erden sei und ebenso

Weitere Kostenlose Bücher