Mein sexy Chef (German Edition)
schlechten Formen von Entlassungen. Die Menschen, die ihren Job verlieren, müssen angemessen auf ihre neue Situation vorbereitet werden.“
Emma reagierte mit einem langsamen, widerwilligen Nicken. „Wenn die Kündigungen absolut unvermeidbar sind, sollten die Angestellten wenigstens so viel Hilfe wie irgend möglich bekommen.“ Mit schmerzhaft verzogenem Gesicht fügte sie hinzu: „Ich möchte nicht diejenige sein, die ihnen die Hiobsbotschaft überbringt.“
„So weich, wie Ihr Herz zu sein scheint, wären Sie dafür auch sicher nicht die Richtige. Aber es gibt Mittel und Wege, es den Entlassenen leichter zu machen.“
„Das kann ich mir kaum vorstellen.“
„Beispielsweise ist es wichtig, dass man sachlich bleibt. Außerdem gibt es Wochentage, an denen man Kündigungen nicht aussprechen sollte.“
„Am besten ist bestimmt der Freitag, damit die Leute sich über das Wochenende von dem Schock erholen können.“
Lächelnd schüttelte Damien den Kopf. „Ganz im Gegenteil, der Freitag ist der ungünstigste Tag. Denn dann muss der Angestellte das ganze Wochenende lang alleine vor sich hin brüten, ohne Hilfe in Anspruch nehmen zu können.“
„So wie Sie reden, könnte man fast daran zweifeln, dass Sie ein Unmensch sind.“ Ihre blauen Augen suchten seinen Blick.
„Ich will keine Existenzen zerstören“, erwiderte er. Doch dann musste er an Max De Luca und seine Rachepläne ihm gegenüber denken, die er noch immer hegte.
Wenige Minuten später erreichten sie das MD-Hauptgebäude. Als Damien gerade am Telefon einige Zahlen mit einem seiner Mitarbeiter durchging, hörte er aus dem Vorraum eine laute Stimme.
„Der Typ ist ein Monster! Er wird unser aller Leben zerstören! Geben Sie mir eine Minute mit ihm!“, brüllte der Mann. Damien sprang auf und öffnete die Tür: Emma stand mit dem Rücken zu ihm direkt vor ihm. „Mr. Harding, Mr. Medici hat gerade viel zu tun. Es ist nicht möglich, dass Sie ohne Voranmeldung hier …“ „Lassen Sie mich durch zu ihm!“, keuchte der stämmige Mann, dessen Gesicht schweißnass war. „Ich bin Mr. Medici“, erklärte Damien und trat schützend vor Emma.
Augenblicklich richtete sich die Aufmerksamkeit des Mannes auf ihn. „ Sie !“, grollte er und zeigte mit dem Finger auf ihn. „Sie werden uns alle ruinieren.“
„Es ist nicht meine Absicht, irgendjemanden zu ruinieren. Wir hatten noch gar keine Gelegenheit, uns richtig vorzustellen. Mein Name ist Damien Medici. Und Sie sind?“
Der Mann blinzelte verwirrt. Damiens Freundlichkeit schien ihn vollkommen aus dem Konzept zu bringen. „Ich … äh … ich heiße Fred Harding, und ich habe gehört, dass mein Name auf der Kündigungsliste steht. Wie soll ich meine Familie ernähren, wenn Sie mich feuern?“ Während er sich über die feuchte Stirn rieb, wurde seine Stimme wieder lauter und aggressiver.
„Die Kündigungsliste ist noch gar nicht endgültig. Sollten Sie Ihren Job verlieren, werden Sie mindestens zwei Wochen lang weiterbezahlt, in denen wir Sie fortbilden und Ihnen helfen, die Anträge auf Arbeitslosenhilfe zu stellen.“
Fred Harding sah Damien in die Augen, dann senkte er den Blick und atmete tief durch. „Hart ist es trotzdem.“
Damien nickte und erwiderte: „Ja, das ist es, aber ich kann Ihnen aus Erfahrung sagen, dass schon viele Menschen etwas Gutes daraus gemacht haben. Sollte Ihr Name auf der Liste stehen, haben Sie immer noch die Wahl, Ihre Kündigung als Chance zu sehen.“
„Wir werden sehen.“ Auf einmal sah Fred müde und traurig aus.
„Ich wünsche Ihnen viel Glück“, erklärte Damien und reichte dem Mann die Hand.
Fred schlug ein. „Danke.“ Dann verließ er kleinlaut das Büro.
Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, atmete Emma hörbar auf. „Ich dachte schon, ich würde den Sicherheitsdienst rufen müssen“, erklärte sie erleichtert.
„Ich auch“, erwiderte Damien. „Was hier vor sich geht, ist einfach verrückt. Heute erst habe ich mit einem Vorstandsmitglied gesprochen. Die Umstrukturierungen sollen geheim gehalten werden, aber gerade die Unsicherheit macht alle hier nervös. Die Produktivität sinkt aufgrund der Anspannung in den Keller. Was hier gerade geschieht, kann und sollte man nicht verbergen. Alles, was dabei herauskommt, sind Gerüchte, und der Auftritt von Mr. Harding gerade war der beste Beweis dafür.“
„Was wollen Sie damit sagen?“
„Dass alle MD-Mitarbeiter darüber informiert werden sollten, dass eine
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