Mein sexy Chef (German Edition)
„Selbstverständlich. Ich brauche dann nur noch die Einzelheiten.“
„In ihrem Postfach befindet sich eine E-Mail mit allen Details.“ Während er sprach, ging Damien zur Eingangstür und drehte den Schlüssel im Schloss um.
Kaum waren sie eingeschlossen, schien der Raum zu schrumpfen, und als Damien wieder auf Emma zukam, hatte sie das Gefühl, als würde ihr gleich die Luft ausgehen. Wenn sie sich doch nur hätte entscheiden können, ob sie hier mit dem Teufel höchstpersönlich oder dem Mann ihrer Träume gefangen war!
„Die nächsten Stunden werde ich einige Telefonate führen, aber falls Probleme auftauchen, können Sie sich jederzeit an mich wenden.“
Obwohl sie ununterbrochen das Gefühl unterdrücken musste, ein Ungeheuer zu unterstützen, setzte Emma den Brief auf und überarbeitete ihn zweimal, nachdem sie Rücksprache mit Damien gehalten hatte. Den ganzen Vormittag über lag ihr der Gedanke daran, dass sie in der Mittagspause Alex oder Max über die neuesten Entwicklungen informieren musste, wie ein Stein im Magen.
Als sie ein paar Minuten vor der üblichen Zeit aus ihrem Büro huschte, hinterließ sie eine Nachricht für Damien und lief in Max’ Büro hinüber, doch ihr ehemaliger Vorgesetzter war nicht da. Auch Alex hatte gerade einen Auswärtstermin.
Voller Sorge ging sie ein wenig spazieren, um den Kopf freizubekommen, und rief Max dann wie vereinbart auf seinem Privathandy an. Als nur die Mailbox anging, war Emma kurz davor durchzudrehen. Einige Minuten vor Ende ihrer Mittagspause versuchte sie es ein letztes Mal in Max’ Büro, doch er war noch immer nicht zurückgekehrt. Als sie auch Alex’ Büro nach wie vor verlassen vorfand, ging sie verzweifelt zum Fahrstuhl zurück.
Die Türen der Kabine öffneten sich, und vor ihr stand ein strahlender Alex. „Emma, wie schön, dich zu sehen! Mallory erinnert mich alle fünf Minuten daran, dass ich dich zu der Wohltätigkeitsgala einladen soll, die sie demnächst ausrichtet. Sie ist fest entschlossen, dich zu verkuppeln, obwohl ich ihr immer wieder erklärt habe, dass du die eingefleischteste Junggesellin bist, die mir jemals begegnet ist!“
„Mallory ist wirklich ein Schatz. Die Gala habe ich schon längst in meinen Kalender eingetragen.“ Mit einem Blick auf die Uhr stellte Emma fest, dass ihr die Zeit davonlief. „Hast du einen Augenblick Zeit?“
„Na sicher doch. Worum geht es?“
„Wir sollten das in deinem Büro besprechen.“
Alex schien ihre Nervosität zu spüren, denn plötzlich sah er Emma voller Sorge an. „Selbstverständlich.“ Er geleitete sie zu seinem Büro und wies seine Assistentin an, sie nicht zu stören. Nachdem er die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, fragte er: „Gibt es Neuigkeiten?“
Emma nickte. Der Kloß in ihrem Hals wurde immer dicker. Wie konnte ihre Loyalität nur plötzlich so zwiegespalten sein? Sie verdankte Max und Alex ihre Ausbildung, ihre ganze Zukunft lag in den Händen dieser Männer! Aber auf der anderen Seite war Damien ihr Vorgesetzter, und er schien überzeugt davon zu sein, dass er nur das Beste für MD tat.
„Medici will sich an den Vorstand wenden. Morgen möchte er einen Brief an alle Angestellten verschicken, der sie über die bevorstehenden Entlassungen sowie über die Minimalabfindung informiert. Wie es aussieht, wird er die ersten Kündigungen schon in ein paar Wochen aussprechen.“
Schockiert starrte Alex sie an. „Ich hätte nie gedacht, dass das so schnell gehen würde.“
„Ich bin noch niemals einem so zielstrebigen Menschen begegnet wie Medici. Er hat absolut klare Vorstellungen davon, wie die Kündigungen ablaufen sollten – bis hin zum passenden Wochentag!“
„Was soll das heißen?“
„Das er sie nicht an einem Freitag aussprechen wird. Dienstag oder Mittwoch hält er für am besten geeignet, damit die Leute am Wochenende nicht in ein Loch fallen.“
„Wenn wir diesen Mann nicht aufhalten, wird er die gesamte Unternehmenskultur von MD über den Haufen schmeißen“, erwiderte Alex grimmig. „Wie sollen wir uns nur weiterentwickeln, wenn wir reihenweise Angestellte entlassen? Sicher, unsere Aktienwerte sind im Keller, aber wem geht das zurzeit schon anders? Übereilte Entscheidungen rächen sich früher oder später!“
Alex hatte vollkommen recht. „Aber solange wir niemanden im Vorstand finden, der deine Meinung teilt …“ Während sie sprach, wurde Emma klar, wie heuchlerisch sie sich verhielt. „Es tut mir leid, dass ich keine besseren
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