Mein sexy Chef (German Edition)
Nachrichten habe.“
„Das muss es nicht. Du tust ja nur das, was ich dir aufgetragen habe. Halt uns einfach auf dem Laufenden!“
Emma nickte knapp und verließ das Büro. Wie hatte sie sich nur einbilden können, dass sie diesen Auftrag ohne Probleme würde ausführen können!? Sie fühlte sich zerrissen, fast schon verlogen. In Gedanken versunken wanderte sie den Flur entlang zum Fahrstuhl und drückte auf den Knopf. Als sich die Türen Sekunden später öffneten, stand Damien ihr direkt gegenüber.
Als er den Ausdruck in Emmas Gesicht bemerkte, verspürte Damien ein beklommenes Gefühl in der Magengegend. Sie sah schuldbewusst aus und konnte ihm nicht in die Augen sehen. Die Arme. Sie war eine grauenhafte Doppelagentin.
„Miss Weatherfield“, grüßte er sie, wie immer förmlich, wenn sie sich in der Öffentlichkeit bewegten. „Was für eine Überraschung, Sie hier zu treffen!“
„Ich … äh … ich bin vorhin Mr. Megalos über den Weg gelaufen, und er wollte mit mir über die Einladung zu einer Wohltätigkeitsveranstaltung sprechen“, stammelte Emma.
Damien nickte wortlos. Natürlich war sie in Wahrheit auf der Stelle in die Führungsetage gerannt, um Alex brühwarm über seine Pläne zu informieren. Als ob Megalos oder De Luca irgendetwas daran ändern könnten! „Um was für eine Veranstaltung handelt es sich?“
„Ähm, ich glaube, es geht um die Krebsforschung. Die Gala findet übernächsten Samstag statt.“
„Seit ich in Vegas bin, habe ich vor, an einem Wohltätigkeitsball teilzunehmen, aber ich hatte immer zu viel zu tun. Dürfte ich Sie vielleicht begleiten?“
Emma schien durch seine Frage vollkommen aus dem Konzept gebracht. Mit offenem Mund sah sie ihn an, und es verstrichen einige Sekunden, bis sie reagierte. Schließlich räusperte sie sich und murmelte: „Ich, äh …“
„Außer natürlich, Sie haben schon einen Begleiter“, fuhr Damien fort.
„Nein, aber …“
„Aber?“, wiederholte er fragend.
„Da ich Mallory ein wenig helfen muss, würden Sie nicht allzu viel von mir haben.“
„Wie Sie wissen, bin ich nicht sehr anspruchsvoll.“ Er lächelte. „Ich werde mich sicherlich bestens amüsieren. Also, würden Sie mich mitnehmen?“
Emma biss sich auf die Lippen und warf Damien einen erschrockenen Blick zu. „Ich denke schon. Ich gehe dann mal ins Büro zurück, Da…“ Der Ausdruck auf ihrem Gesicht wurde noch panischer. „Ich meine, Mr. Medici.“
Kopfschüttelnd beobachtete Damien, wie sie in den Aufzug flüchtete. Nachdem sich die Türen geschlossen hatten, blieb er noch einen Augenblick lang nachdenklich stehen. Dass Emma mit ihren ehemaligen Vorgesetzten sprechen würde, war ihm klar gewesen. In dieser Situation hatte er weiß Gott schon oft genug gesteckt.
Emmas Schuldgefühle schienen ihm ein gutes Zeichen zu sein. Sie bedeuteten, dass er im Begriff war, ihre Loyalität für sich zu gewinnen. Dass sie sich zwiespältig fühlte, verriet ihm, dass sie ihn nicht mehr für das Monstrum hielt, das er in ihren Augen anfangs gewesen war.
Vielleicht konnte er sie auf seine Seite ziehen. Wenn irgendjemand Zugang zu den Informationen hatte, die er brauchte, um Max De Luca zu zerstören, dann sie. Emma war hochintelligent und schien eine gute Menschenkenntnis zu besitzen. Mit ihrer ruhigen Ausstrahlung hatte sie ihren Chefs bestimmt schon das eine oder andere Geheimnis entlockt. Niemand wusste mehr über die Flecken auf De Lucas weißer Weste als Emma, da war Damien sich sicher. Er würde alles dafür tun, ihr diese Geheimnisse zu entlocken – und wenn er sie dafür verführen musste.
Nun ja, wenn er ehrlich war, hoffte er sogar, dass er sie verführen musste.
5. KAPITEL
Das Wochenende verbrachte Emma damit, wieder und wieder ihre Wohnung zu putzen. Doch das Gefühl, sich selbst beschmutzt zu haben, wollte einfach nicht verschwinden. Es fiel ihr schwer, in den Spiegel zu blicken, aber noch schlimmer war es, am Montagmorgen Damien in die Augen zu sehen.
Die verschlossene Bürotür trug nicht unbedingt dazu bei, Emma das Miteinander mit ihrem neuen Vorgesetzten zu erleichtern – sie fühlte sich wie eine Maus, die sich einen Käfig mit einem äußerst hungrigen Kater teilen musste. Bildete sie es sich nur ein, oder streifte Damien ihren Körper häufiger als früher? Bemerkte ihr Chef überhaupt, wie er sie immer wieder beiläufig berührte, oder war sie einfach nur überempfindlich?
Emma war es kaum noch möglich, ihre Gefühle für Damien zu
Weitere Kostenlose Bücher