Mein sexy Chef (German Edition)
küssen? Ein Teil von ihr wollte sich wegdrehen, Damien von sich stoßen, doch ein anderer, stärkerer, ließ sie wie gebannt innehalten.
„Sie müssen das allein entscheiden, Emma. Niemand kann Sie zu irgendetwas zwingen. Entweder Sie geben die Schlüssel gleich zurück, oder Sie probieren den Wagen wenigstens einmal aus.“
Seine Stimme war tief und samtig, ganz so, als würde Damien mit seiner Geliebten sprechen. Tief in Emmas Brust stieg ein brennender, aber dennoch angenehmer Schmerz auf, der sich rasch im ganzen Körper ausbreitete. Sie konnte sich nicht erinnern, wann ein Mann sie zuletzt derart erregt hatte. Und dabei hatte Damien sie nicht einmal wirklich berührt! Was würde nur geschehen, wenn er sie küsste? Würde sie ihm widerstehen können? Wollte sie ihm überhaupt widerstehen?
Die Limousine hielt. Als Emma aus dem Fenster sah, erkannte sie den Parkplatz vor der Siedlung, in der sie wohnte. Verlegen räusperte sie sich und beschloss, sich auf der Stelle zu verabschieden, ehe Damien sie noch mehr durcheinanderbringen konnte. „Danke für Ihren großzügigen Beitrag für den guten Zweck …“, setzte sie an.
„Ich bringe Sie noch bis zu Ihrer Wohnung“, unterbrach Damien sie und nickte dem Chauffeur kurz zu, der daraufhin ausstieg und ihm die Tür öffnete. Damien ging um den Wagen herum und half Emma heraus.
„Aber das ist doch nicht nötig“, wehrte sie sich schwach.
„Ich bestehe darauf“, widersprach er in einem Tonfall, der jede Widerrede zwecklos machte.
So schnell wie möglich ließ Emma seine Hand los, doch der Weg zu ihrer Wohnungstür war zu kurz, um sich Damiens Wirkung zu entziehen. Bei jedem Schritt streifte Emmas bloße Schulter seinen kräftigen Arm. Fest entschlossen, diesem Abend möglichst schnell ein Ende zu bereiten, steckte Emma hastig den Schlüssel ins Schloss. Dann warf sie Damien einen Blick über die Schulter zu. „Also, nochmals vielen Dank für …“
Ohne Emmas Zutun ging die Tür plötzlich auf, und ihre Mutter erschien im Rahmen. „Überraschung! Ich habe einen supergünstigen Flug bekommen und mir einen Tag freigenommen! Was hab ich mein kleines Schätzchen nur vermisst!“
„Mutter!“, stammelte Emma überrascht. Kay hatte sich mal wieder die Haare gefärbt, diesmal in einem aufdringlichen Lilarot. „Wie bist du in die …“
„Am Montag geht mein Nachtflug zurück nach Hause, aber das ist es mir wert. Wir haben uns einfach zu lange nicht mehr gesehen.“ Sie sah Emma an, dann Damien, und ihre blauen Augen wurden groß vor Staunen. „Ach, du liebes Lieschen, da habe ich wohl ein Date verpatzt!“ Erneut blickte sie ihre Tochter an. „Immerhin, du hattest ein Date!“ Sie reckte den Hals, um an den beiden vorbeizuspähen. „Ist das etwa eine Limousine ?Warum hast du mir nichts erzählt, als wir telefoniert haben?“
Emma wäre vor Scham am liebsten im Erdboden versunken. „Weil es kein Date war. Wir waren auf einem Wohltätigkeitsball, und das hier ist mein Boss Damien Medici.“
Ihre Mutter zog die Augenbrauen hoch und schürzte ihre Lippen zu einem perfekten kleinen O.
Damien streckte die Hand aus. „Wie schön, Sie kennenzulernen, Miss …?“
„Was für gute Manieren Sie haben! Ich heiße Kay Nelson. Und das Vergnügen liegt ganz auf meiner Seite. Meistens hält Emma ihre Kollegen von mir fern.“ Sie warf ihrer Tochter einen kritischen Seitenblick zu.
„Er ist kein Kollege“, erklärte Emma, „sondern mein Vorgesetzter.“
„Oh“, erwiderte Kay. „Wie auch immer, möchten Sie vielleicht hereinkommen? Ich habe eine Flasche Wein besorgt und Emmas Lieblingsplätzchen gebacken, um sie zu überraschen.“
Emma sah ihre Mutter fassungslos an. „Mutter, ich bezweifle, dass Mr. Medici …“
„Mit dem größten Vergnügen“, fiel Damien ihr ins Wort.
Einen Teufel würde Damien tun, sich diese Chance entgehen zu lassen, einen Blick auf Emmas Privatleben zu erhaschen. Ihre Mutter war charmant, aber etwas zappelig und geschwätzig. Unentwegt sprang sie auf und wuselte durch Emmas kleine Wohnung, um dies oder das zu erledigen. „Hätten Sie gern noch einen Schluck Wein, Damien?“, fragte sie jetzt.
Er hielt ihr das Glas hin, woraufhin sie ihm noch mehr von der rosafarbenen Brühe eingoss. Aus Höflichkeit hatte er einige Schlucke heruntergewürgt, auch wenn Roséwein so ziemlich das schlimmste Getränk war, das er sich vorstellen konnte.
„Sicherlich können Sie sich vorstellen, wie stolz ich auf meine Emma bin. Sie ist immer
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