Mein sexy Chef (German Edition)
schließlich.
„Warum?“
„Weil ich das Geld brauche.“
„Und wofür?“
Wieder wich sie seinem Blick aus. „Ich brauche es eben. Kannst du mir helfen?“ Einen Moment lang schwieg er, dann antwortete er: „Ja. Wie viel brauchst du?“
„Eine Viertelmillion Dollar“, flüsterte sie schwach.
„Wofür, zur Hölle, brauchst du …“ Und dann begriff er. „Deine Mutter.“
Aus unerklärlichen Gründen fühlte Emma sich, als hätte Damien mit seiner Feststellung ein riesiges Gewicht von ihren Schultern genommen. Sie atmete tief ein und wieder aus.
„Aber wie konnte das geschehen? Sie lebt doch gar nicht mehr in Vegas.“
„Sie hat online gespielt“, erklärte Emma, während sie ihm endlich in die Augen sah. In ihrem Blick lagen Verwirrung und Sorge.
„Verdammt.“ Nachdenklich fuhr er sich durchs Haar. „Wenn du ihre Schulden bezahlst …“
„… heißt das nicht, dass es nicht jederzeit wieder passieren könnte, ich weiß“, vervollständigte sie seinen Satz unglücklich. „Aber allein schafft sie das nie im Leben! Ich habe Angst davor, was diese Kredithaie ihr antun würden, wenn sie nicht bezahlt. Was, wenn sie sie …“ Ihre Stimme brach.
„Deine Mutter ist süchtig“, stellte Damien sachlich fest.
„Ich weiß.“
„Du solltest ihre Schulden bezahlen und sie danach in einer Klinik in Behandlung geben“, schlug er vor.
„Das möchte ich schon seit Jahren“, murmelte Emma traurig. „Aber es ist einfach zu teuer.“
„Die Alternative ist aber auch nicht gerade billig“, warf er ein.
Emma nickte zustimmend. „Ich weiß nur einfach nicht, wie ich mir das alles leisten soll.“
„Du hast doch mich.“
Verblüfft sah Emma ihn an. „Wie bitte?“
„Ich habe mehr als genug Geld.“ Damien lachte trocken auf. „Manchmal glaube ich, dass es mir bald zu den Ohren wieder herauskommt.“
„Aber …“
„Lass uns ein Geschäft daraus machen.“
Stirnrunzelnd versuchte Emma, ihre Zweifel zu unterdrücken. „Was für ein Geschäft?“
„Es ist eigentlich ganz einfach“, erklärte er. „Ich bezahle die Schulden deiner Mutter sowie ihre Behandlung, du behältst den Tesla und wirst wieder meine Geliebte. Plus eine treue, loyale Assistentin.“
Emma konnte kaum fassen, dass er das wirklich vorschlug. „Du willst meine Loyalität kaufen, indem du die Schulden meiner Mutter bezahlst?“
„Du würdest natürlich auch ein äußerst anständiges Gehalt beziehen. Ich finde den Deal fair.“
Emma wurde schlecht. „Ich soll also mich selbst und meine Integrität für das Wohl meiner Mutter verkaufen?“
„Du siehst das viel zu verbissen. Du hast doch schon mit mir geschlafen, und du weißt, dass wir gut zusammenpassen.“
Mit geschlossenen Augen ließ sich Emma die Sache durch den Kopf gehen. „Das würde das Ende meiner Karriere bei MD bedeuten.“
„Glaub mir, ich werde mich darum kümmern, dass du beruflich weiterkommst.“
„Bis du mich satthast.“ Sie sah ihm geradewegs in die Augen. „Was glaubst du, wie lange das gut geht?“
Die Stille zwischen ihnen wurde unerträglich.
„Wann wirst du mich satthaben?“ Die eigenen Worte schmerzten sie.
„Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass das niemals der Fall sein wird.“ Er beugte sich zu ihr vor. „Ich bin niemals zuvor einer Frau wie dir begegnet. Und das werde ich wohl auch niemals mehr.“
In seinem Blick las Emma eine Aufrichtigkeit und ein Verlangen, die ihr das Angebot ein wenig verlockender erscheinen ließen. Und doch … „Ich muss darüber nachdenken“, erklärte sie schließlich.
„Wie viel Zeit hast du, um die Schulden zu bezahlen?“
„Nicht viel. Außerdem befürchte ich, dass meiner Mutter der Ernst der Lage gar nicht bewusst wird, wenn ich einfach bezahle.“
„Und deswegen braucht sie mehr als nur das Geld für ihre Spielschulden. Denk einfach darüber nach, und sag mir Bescheid, wie du dich entschieden hast.“
In dieser Nacht bekam Emma kaum ein Auge zu. Ruhelos warf sie sich in ihrem Bett hin und her. Sie konnte doch nicht einfach ihre Loyalität verkaufen, egal um welchen Preis! Bei dem bloßen Gedanken daran wurde ihr schlecht. Verzweifelt suchte sie nach einer Alternative, irgendeinem Ausweg, aber alles, was ihr einfiel, war ein Leben voller Schulden plus die ständige Möglichkeit, dass ihre Mutter wieder rückfällig wurde.
Emma war sich sicher, dass ihre Mutter ihren Gläubigern selbst gegenübertreten musste, dass aber selbst das nicht reichen würde, um sie zu heilen. Kay
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