Mein sexy Chef (German Edition)
Äußeres im Rückspiegel. Ihr Haar war vollkommen durcheinander, und ihre Lippen waren gerötet und geschwollen. Sie sah aus, als wäre sie gerade aus dem Bett gestiegen. Sie musste sich wirklich zusammenreißen!
Erschöpft ließ sie den Motor an und verließ den Parkplatz. Jahrelang hatte sie sich bis ins kleinste Detail kontrolliert. Mit den Problemen ihrer Mutter hatte sie gar keine andere Wahl gehabt, aber Damien hatte etwas an sich, das alle Mauern in ihr niederriss. Es war an der Zeit, sie wieder aufzurichten – immerhin sollte sie ihn ausspionieren, nicht mit ihm schlafen!
Im Rückspiegel sah sie Damiens Ferrari. Gott, sie musste das wieder in Ordnung bringen! Morgen, beschloss sie, morgen würde es so weit sein.
Am nächsten Morgen traf Damien früh im Büro ein und stellte einen Blumenstrauß aus cremefarbenen Rosen und Vergissmeinnicht auf Emmas Tisch. Ihre Gegenwart bedeutete für ihn mittlerweile eine andauernde Qual, und es fiel ihm immer schwerer, sein Begehren zu kontrollieren. Er musste unbedingt etwas dagegen tun! Vermutlich war es das Beste, sie von MD abzuwerben und zu einem besseren Gehalt selbst anzustellen, bis er genug von ihr hatte. Doch wann würde das sein?
Obwohl sie ganz offensichtlich nicht viel Erfahrung in Liebesdingen hatte, fand er sie unwiderstehlich. Als er hörte, wie sich die Bürotür öffnete, und ihm der zarte Duft von Emmas Parfum in die Nase stieg, spürte er erneut ein unstillbares Verlangen in sich aufsteigen: Gleich, gleich schon konnte er sie in seinen Armen halten, sie küssen!
Sie kam in sein Büro und blieb vor seinem Schreibtisch stehen. „Damien?“
„Was kann ich für dich tun?“, fragte er und versuchte, ihr in die Augen zu sehen, doch sie wich seinem Blick aus. Sie trug ein schwarzes Kleid, und die Blässe ihres Gesichts betonte die dunklen Ringe, die sich unter ihren Augen abzeichneten.
Er spürte, wie sein Magen zu rebellieren begann. Sie schien ihm etwas sagen zu wollen, und Damien war sicher, dass er es lieber nicht hören wollte.
Emma atmete tief durch, dann sah sie ihm in die Augen. „Ich kann das nicht mehr“, stieß sie schließlich hervor. „Ich komme einfach nicht damit zurecht, eine Affäre mit dir zu haben. Von jetzt an möchte ich, dass unser Verhältnis rein geschäftlich bleibt.“ Ihr zitterte die Stimme. „Was zwischen uns läuft, bringt mich einfach zu sehr durcheinander. Ich kann kaum mehr klar denken.“
Allein ihr schmerzerfüllter Blick verhinderte, dass Damien wütend wurde. Sie hatte Angst vor der Leidenschaft, die zwischen ihnen entbrannt war, und das vermutlich zu Recht. Sie brauchte Sicherheit, und die konnte er ihr nicht bieten.
Dennoch empfand er tiefe Enttäuschung, und er wusste, dass es Emma ebenso erging. Sicherlich, er hätte sie dazu bringen können, ihre Worte zurückzunehmen, aber er brachte es einfach nicht übers Herz, sie noch mehr zu verletzen.
Was er wollte, war, dass sie sich für ihn entschied, dass sie sich aus eigenem Willen für ihn öffnete, ihm ihr Vertrauen schenkte.
„Ich verstehe“, erwiderte er nach langem Schweigen, doch er war entschlossen, alles dafür zu tun, dass sie ihre Meinung änderte.
Als Emma vierundzwanzig Stunden später ihre Mailbox abhörte, traf es sie bis ins Mark. Der Anruf hatte sie erreicht, während sie Damien in ein Meeting begleitet hatte.
„Schätzchen“, hörte sie die zittrige Stimme ihrer Mutter sagen, „es tut mir unendlich leid, aber ich stecke mal wieder in Schwierigkeiten.“
Innerhalb der nächsten Stunde fand Emma heraus, dass ihre Mutter Internetspiele für sich entdeckt und eine Viertelmillion Dollar verloren hatte. Emma glaubte, keine Luft mehr zu bekommen, als sie die astronomische Summe der Spielschulden erfuhr.
Am nächsten Tag versuchte sie, sich auf der Arbeit nichts anmerken zu lassen, doch Damien schien ihre innere Unruhe zu spüren.
„Was ist heute los mit dir?“, fragte er.
„Eine persönliche Angelegenheit“, erklärte sie und wich seinem Blick aus.
Damien packte die Rückenlehne ihres Stuhls und drehte ihn herum, bis Emma ihn ansehen musste. „Du und ich sind uns so nahegekommen, wie ein Mann und eine Frau das nur können, also kannst du mir auch verraten, was los ist.“
Emma spürte Panik in sich aufsteigen. Sie schämte sich, war verzweifelt, denn auch wenn sie nicht selbst gespielt hatte, fühlte sie sich doch für die Taten ihrer Mutter verantwortlich. „Ich muss den Roadster verkaufen“, murmelte sie
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