Mein sexy Chef (German Edition)
musste langsam und schrittweise lernen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Sie brauchte Hilfe, und das würde einiges kosten.
Die Spuren ihrer schier endlosen Nacht konnte Emma am nächsten Morgen auch mit Rouge und Make-up nur ansatzweise verdecken. In einem cremefarbenen Kostüm betrat sie das Büro, wo Damien sie bereits erwartete. Zaghaft klopfte sie an die Tür.
„Ja, bitte?“
„Ich bin’s, Emma.“
„Komm rein, und setz dich.“
Sie trat ein, blieb aber stehen. Auch Damien erhob sich, sodass sie zu ihm aufsehen musste.
„Guten Morgen“, sagte er lächelnd.
„Von ‚gut‘ kann wohl kaum die Rede sein“, murmelte sie. „Ich möchte gerne die Bedingungen deines Angebots festlegen.“
„Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt. Ich bezahle die Schulden deiner Mutter und ihre Behandlung, dafür schuldest du mir deine Loyalität – als meine Assistentin und als meine Geliebte.“
„Du hast aber nicht gesagt, was für eine Frist du dir vorstellst.“
Überrascht zog er die Augenbrauen hoch. „Wirklich nicht?“
Emma schüttelte den Kopf.
„In Ordnung. Zwei Jahre.“
„Eines“, feilschte sie.
Damien schwieg einen Moment, dann erwiderte er: „Okay, aber es kann sein, dass wir später neu verhandeln müssen.“
„Wir werden sehen. Ich brauche ein paar Tage Urlaub, um alles zu regeln.“
„In Ordnung. Ich überweise dir das Geld auf ein Konto deiner Wahl.“
Erneut spürte Emma Übelkeit in sich aufsteigen und atmete tief durch, um das unangenehme Gefühl zu lindern, dass sie keine andere Wahl hatte, als auf Damiens Angebot einzugehen. Sie reichte ihm ein ausgefülltes Überweisungsformular. „Danke“, murmelte sie leise.
„Emma.“ Die Zärtlichkeit in seiner Stimme trieb ihr fast die Tränen in die Augen. Mit einem tiefen Atemzug versuchte sie, ihre Gefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen. „Ich habe viel zu tun. Lass uns später reden“, sagte sie und verließ Damiens Büro.
Ohne weitere Umschweife lief sie zu den Fahrstühlen und fuhr zu dem Stockwerk, in dem Max und Alex ihre Büros hatten. Mit klappernden Absätzen ging sie auf Alex’ Tür zu. Sie hielt es für sinnvoll, zuerst mit ihm zu sprechen, da er ihr schon immer etwas weichherziger erschienen war als Max. Doch seine Assistentin teilte ihr mit, dass er an diesem Tag nicht ins Büro kommen würde.
Mit flauem Magen sammelte Emma all ihren Mut und betrat Max’ Büro. Er war anwesend und begrüßte sie.
„Wie schön, dich zu sehen, Emma. Du leistest wirklich ganze Arbeit!“, sagte er und bat sie mit einer Geste, sich zu setzen. „Ich habe das Ressort in South Beach gewarnt, dass ihr kommt. Ich denke, einem Kauf sollten jetzt keine Einwände mehr entgegenstehen.“
Emma blieb stehen und sah Max fest in die Augen. „Ich kann das nicht mehr.“
Verblüfft sah er sie an. „Wie bitte?“
„Ich kann Damien Medici nicht länger ausspionieren. Ich schaffe es einfach nicht, ihn gleichzeitig bei seiner Arbeit zu unterstützen und zu hintergehen.“ Max schien zwischen Enttäuschung und Missbilligung hin- und hergerissen, und Emma wäre am liebsten im Boden versunken. „Es tut mir sehr leid, aber ich kann es einfach nicht. Solltest du mich entlassen wollen, habe ich vollstes Verständnis dafür.“
Die Stille, die sich zwischen Emma und Max ausbreitete, lastete schwer auf ihr. „Nein“, erwiderte er schließlich. „Wir haben dich um etwas gebeten, das jedem schwerfallen würde und den meisten unmöglich wäre. Damien wird nicht ewig hier arbeiten. Du warst stets eine loyale Angestellte, und wenn du willst, wirst du bei Megalos De Luca arbeiten, solange ich ein Wörtchen mitzureden habe.“
„Danke“, erwiderte Emma. Mittlerweile kam sie sich vor wie Mata Hari. „Ich weiß das sehr zu schätzen.“
Voller Sorge über ihre Mutter verließ Emma das MD-Gebäude und fuhr zu ihrer Wohnung, doch selbst in dieser vertrauten Umgebung fühlte sie sich nicht geborgen. Sie fuhr ihren Laptop hoch und suchte im Internet nach Angaben zu den Erfolgsquoten mehrerer Kliniken für Spielsüchtige. Kay musste so schnell wie möglich eingewiesen werden, um weitere Rückfälle zu verhindern.
Als sie später am Abend über einem Sandwich einen Flug nach Missouri suchte, klopfte es an der Tür. Durch den Späher erkannte sie zu ihrem Erstaunen Damien, der in seinem Businessanzug vor ihrer Tür wartete. Gleichzeitig erleichtert und nervös, öffnete sie die Tür. „Hallo.“
„Hi“, erwiderte er. „Ich
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