Mein sexy Chef (German Edition)
wollte nur nachfragen, wie deine Pläne aussehen.“
„Komm rein. Ich suche gerade einen Flug nach Missouri. Vorhin habe ich über Sanatorien recherchiert.“
„Ich habe eine meiner Angestellten gebeten, sich ebenfalls zu erkundigen“, erzählte er und zog dabei einen dicken Umschlag aus seiner Manteltasche. „Diese drei Sanatorien haben den besten Ruf und die besten Erfolgsquoten.“
Überrascht ob seiner Bemühungen, nahm Emma den Umschlag entgegen. „Danke!“
„Gern geschehen. Du musst übrigens keinen Flug buchen. Nimm lieber meinen Privatjet.“
Emma schüttelte den Kopf. „Das ist wirklich nicht nötig. Ich würde mich nicht wohl damit fühlen.“
„Ich habe doch gesagt, dass ich mich um dich kümmern würde“, erinnerte Damien sie. „Du musst das nicht alles allein durchstehen. Ich werde dich begleiten.“
Emma knabberte an ihrer Unterlippe herum und bekämpfte das Bedürfnis, sich gegen Damiens Brust zu lehnen, sich beschützen zu lassen. Einerseits konnte sie sich keine Situation vorstellen, in der sie ein bisschen Fürsorge nötiger gehabt hätte als jetzt. Andererseits war es einfach zu gefährlich, sich an Damien Medicis Zuneigung zu gewöhnen.
„Nein, danke. Ich denke, dass es am besten ist, wenn ich mich um alles selbst kümmere. Du hast mir mit dem Geld wirklich schon mehr als genug geholfen“, erwiderte sie deswegen.
„Emma, du hast keinen Bund mit dem Teufel geschlossen! Sieh mich an. Du kannst dich wirklich auf mich verlassen!“
12. KAPITEL
Emma reiste nach Missouri und konfrontierte ihre Mutter damit, dass diese spielsüchtig war. Sie hatte dieses Wort noch nie zuvor benutzt, doch Kay gestand weinend ein, dass ihre Tochter recht hatte und sie Hilfe brauchte.
Sie vereinbarten, dass Kay selbst mit ihren Kreditgebern verhandeln würde, und Emma schlug ihr vor, sich sofort danach in eine Klinik einweisen zu lassen. Zu ihrer Überraschung stimmte ihre Mutter sofort begeistert zu. Nachdem Kay ihre Schulden beglichen hatte, half Emma ihr beim Packen und flog gemeinsam mit ihr zu der Klinik.
Zweiundsiebzig Stunden nachdem sie Las Vegas verlassen hatte, landete sie bereits wieder auf dem Rollfeld. Emma war so erschöpft, dass sie sich am liebsten weinend in die Ecke gesetzt hätte.
Müde schob sie ihren Gepäckwagen durch das Terminal, in dem Spielautomaten herumstanden, die die ankommenden Touristen auf Las Vegas einstimmen und ihnen die ersten Münzen aus den Taschen ziehen sollten. Bei dem Anblick der einarmigen Banditen und anderen Spielautomaten wurde Emma übel. Der große Jackpot schien greifbar nahe, und genau diese Aussicht hatte ihre Mutter dahin gebracht, wo sie jetzt war.
Gedankenverloren verließ sie das Flughafengebäude, um sich ein Taxi zu suchen, doch schon nach wenigen Metern hielt ein leuchtend roter Ferrari neben ihr.
Einen Moment lang schien ihr Herz stehenzubleiben. Das konnte doch unmöglich Damien sein! Seit sie abgereist war, hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen.
Doch tatsächlich war er es, der auf der Fahrerseite ausstieg, ihr die Tasche abnahm und sie im Kofferraum verstaute. Zu müde für etwas anderes als Dankbarkeit machte Emma es sich auf dem Beifahrersitz bequem.
„Wie ist es gelaufen?“, fragte Damien, während er den Motor anließ.
„In Anbetracht der Umstände fantastisch“, erwiderte sie. „Meine Mutter hat eingesehen, dass sie ein Problem hat und Hilfe braucht. Ich musste die Klinik nur erwähnen, und schon hat sie Ja gesagt.“
„Das freut mich für dich. Sie hat ein Riesenglück, eine Tochter wie dich zu haben.“
Emma schloss die Augen. „Weißt du, es ist schon verrückt, aber als ich klein war, habe ich mich immer gefragt, ob nicht vielleicht ich die Ursache für ihre Probleme bin. Ob vielleicht alles anders gekommen wäre, wenn ich nicht geboren worden wäre …“
„So ein Unsinn“, erwiderte Damien ungehalten. „Du bist das einzig Gute in ihrem Leben, und ich wette, das weiß sie auch.“
Sein indirektes Kompliment tat Emma besser, als ihr lieb war. Sie brauchte Kontrolle, und da brachte es nichts, wenn sie bei der erstbesten Gelegenheit dahinschmolz wie ein Eiswürfel in der Sonne!
„Danke fürs Abholen.“
„Gerne. Hast du Hunger?“
Emma schüttelte den Kopf, doch ihr Magen protestierte mit einem lauten Knurren. „Na gut, vielleicht eine Kleinigkeit zum Mitnehmen.“
„Okay“, erwiderte Damien und fuhr wenige Minuten später in den Drive-in einer Burgerkette.
Der Kassierer bekam angesichts des
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