Mein sexy Chef (German Edition)
mich ausspioniert“, erwiderte er.
Die Wahrheit schmerzte, doch ihr Herz schmerzte noch viel mehr. „Und ich hatte mir fast schon eingebildet, dass ich dir wichtig bin.“
„Das Problem ist, dass das auch stimmt. Und ich weiß, dass ich dir ebenso wichtig bin. Wir stecken wirklich in der Klemme.“
„Damien, du hast mir gestern einen Heiratsantrag gemacht! Wie konntest du auch nur eine Sekunde lang glauben, dass man auf so einem Fundament eine Ehe aufbauen kann?“
„Du hast es doch auch geglaubt“, murmelte er. „Gib es zu.“
Niemals, dachte sie. „Ich werde dich niemals heiraten, Damien. Denn du bist gar nicht dazu in der Lage, jemanden aufrichtig zu lieben.“
13. KAPITEL
Damien versuchte, mit Emma zu reden, doch sie entzog sich ihm. Besorgt um ihren Zustand, bestand er darauf, ihr ein Taxi zu rufen, das sie nach Hause bringen sollte. Ohne sich noch einmal umzusehen, verließ sie seine Wohnung.
Sie hatte ihn behandelt, als wäre er ein Monster, was Damien bis ins Mark getroffen hatte. Doch er durfte sich davon nicht beeinflussen lassen, denn endlich hatte er etwas gegen Max De Luca in der Hand. Seiner Familie zuliebe konnte er jetzt nicht einfach nachgeben.
Dennoch beschloss er, zunächst mit Max zu reden, eher er aufs Ganze ging. Deswegen rief er in Max’ Büro an, wo er von der Sekretärin umgehend durchgestellt wurde. De Luca war bereit, sich sofort mit ihm zu treffen.
Damien verstaute den Bericht in einem Umschlag in der Innentasche seines Mantels und machte sich auf den Weg. Er fühlte sich, als würde er eine geladene Waffe am Körper tragen. Bei MD angekommen, wurde er auf der Stelle in Max’ Büro geführt.
„Guten Morgen, Damien“, begrüßte der Geschäftsführer ihn höflich. „Sarah, würden Sie uns bitte Kaffee bringen? Damien, wie trinken Sie Ihren?“
„Schwarz“, erwiderte er.
Max nickte. „Ich auch. Setzen Sie sich doch bitte.“ Er wies auf eine Ledersitzgruppe in einer geräumigen Fensternische, die den Blick auf die Berge in der Ferne freigab.
„Ein schöner Ausblick“, bemerkte Damien. Er war sich sicher, dass Max nicht einen einzigen Tag seines Lebens ohne solchen Luxus verbracht hatte – ganz anders als er selbst. „Ich liebe die Berge.“
Sarah brachte den Kaffee und verließ wieder den Raum.
„Ich habe gehört, dass Sie den Angestellten, die entlassen werden, die schlechten Nachrichten morgen schon überbringen wollen?“, fragte Max und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. „Ich muss gestehen, dass ich von Anfang an dagegen war, Sie zu beauftragen. Ihr Ruf eilt Ihnen voraus. Aber wenn ich mir Ihre Umstrukturierungspläne so ansehe, muss ich zugestehen, dass Sie ganze Arbeit geleistet haben. Wie es scheint, gehen Sie eher mit dem Skalpell vor als mit der Axt.“
Überrascht angesichts des unerwarteten Lobes, nickte Damien. „Es gibt gute und schlechte Wege, Gelder zu sparen. Manchmal braucht man einen objektiven Beobachter, um das Wichtige vom Unwichtigen zu trennen.“
„Sicherlich ist die ganze Angelegenheit sehr unangenehm und für einige unserer Angestellten auch schmerzhaft, aber Sie scheinen das Beste daraus gemacht zu haben. Was planen Sie als Nächstes?“
Das ganze Gespräch kam Damien vollkommen unwirklich vor. Er redete mit dem Mann, den er sein Leben lang verabscheut hatte, und nun, da er ihm gegenübersaß, fiel es ihm schwer, seinen Hass aufrechtzuerhalten.
„Ich werde mir wohl eine Weile freinehmen. Mein Bruder hat mich eingeladen, ihn in Florida zu besuchen.“
Überrascht runzelte Max die Stirn. „Sie wollen Urlaub machen? Sie wirken wie ein echtes Arbeitstier. Ich war genauso, ehe ich geheiratet habe. Doch Lilli hat meine Prioritäten geändert.“ Er schwieg kurz und lächelte nachdenklich. „Eigentlich hat sie mein ganzes Leben geändert“, fuhr er schließlich fort.
„Das kann nur die Liebe einer Frau“, bemerkte Damien.
Max nickte. „Heute weiß ich das, auch wenn ich früher überzeugt davon war, dass nichts auf der Welt mich ändern könnte. Als ich dann auch noch Vater wurde, stand meine Welt kopf.“
Damien verstummte für einen Moment, dann beschloss er, einen Vorstoß zu wagen. „Ich habe eine Frage“, setzte er an. „Kannten Sie Ihren Großvater gut?“
„Nein. Sein ganzes Augenmerk galt der Firma. Er war ein absoluter Machtmensch, nichts war ihm so wichtig wie Erfolg und Expansion. Mein Vater hat den Laden dann fast gegen die Wand gefahren, und ich musste alles neu aufbauen. Und dann gab es auch
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