Mein sicheres Zuhause
Überfallmelder in manchen Fällen eine günstigere Alternative darstellen.
Lohnt sich Videoüberwachung?
Man bekommt sie immer häufiger zu sehen: Videokameras, die auf einen gerichtet sind, wenn man ein Haus oder ein Grundstück betreten möchte. Manche Hausbesitzer überwachen zusätzlich Bereiche, die sie für besonders gefährdet halten: Hintereingänge, Keller oder die Zufahrt zur Garage.
Nun werden die Kameras immer kleiner, leistungsfähiger und die Preise sind auch gefallen. Und doch sollte man sich keine Illusionen machen: Zwar kann in manchen Fällen Videoüberwachung eine nützliche Ergänzung sein. Doch sehr oft können Sie guten Gewissens auf diese Maßnahme verzichten, weil sie Ihre Sicherheit nicht nennenswert erhöht.
Im Wesentlichen bietet Videoüberwachung zwei Vorteile:
Sie können bestimmte Orte überwachen, ohne sich auch nur in der Nähe aufzuhalten. (Überwachung)
Bricht jemand bei Ihnen ein, so verfügen Sie über Bild- und Filmmaterial, das der Polizei bei ihren Ermittlungen helfen kann. (Dokumentation)
Kameras zur Überwachung
Einfach und bequem nach dem Rechten zu schauen, womöglich sogar, wenn man sich ganz woanders befindet, zum Beispiel am Urlaubsort. Videoüberwachung macht es möglich. Manche Systeme erlauben den Kontrollblick auch aus der Ferne – übers Internet.
Doch der Effekt ist äußerst gering. Denn zum Glück sind Einbrüche etwas höchst Seltenes. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Sie sich in dem Moment dazuschalten, wenn gerade ein Einbrecher durch das Kellerfenster steigt und Sie nur noch die Polizei alarmieren müssen.
Was die Überwachung betrifft, so sind die Kameras nur in zwei Fällen wirklich sinnvoll:
Wenn Sie über ein so großes Anwesen verfügen, dass die Kameras die Arbeit Ihres Wachpersonals unterstützen.
Oder aber als nützliche Ergänzung einer Türsprechanlage. Sie können dann den Besucher nicht nur an seiner Stimme erkennen, sondern auch optisch identifizieren. Es ist eine Art erweiterter »Türspion« (vgl. S. 88 f.).
Kameras zur Dokumentation
Befinden sich die Kameras an der richtigen Stelle und verfügen über eine Aufzeichnungsfunktion, haben Sie Bildmaterial, das Sie der Polizei für ihre Ermittlungen zu Verfügung stellen können. Nicht mehr und nicht weniger. Verhindern lässt sich der Einbruch dadurch nicht. Auch ist der Abschreckungseffekt durch Videoüberwachung begrenzt. Täter, die sich Ihr Objekt ausgeguckt haben, werden wegen der Kameras nicht auf einen Einbruch verzichten, sondern sich vermummen.
Und schließlich werden die Kameras ohnehin lieber versteckt angebracht, so dass sie ein Einbrecher gar nicht bemerkt. Denn manche Täter greifen zu einem sehr rabiaten Mittel, wenn sie eine Kamera entdecken: Sie zerstören sie einfach. Um das zu verhindern, müssen Sie die Kameras entsprechend schützen. Und das treibt wiederum die Kosten nach oben.
Ist mein Balkon sicher?
Bei Balkonen gilt es, eine Reihe von Gefahren zu beachten: Ist Ihr Balkon stabil genug? Ist er so gesichert, dass Haustiere und Kinder nicht hinunterfallen können? Und schließlich: Wie können Sie verhindern, dass der Balkon einem Einbrecher sein Handwerk erleichtert? Mit der dritten Frage werden wir uns auf S. 74 f. beschäftigen.
Die Stabilität von Balkonen
Für Laien ist es nicht ganz einfach, die Stabilität von Balkonen zu beurteilen. Aber natürlich gibt es Indizien, die dafür sprechen, die Stabilität von einem Fachmann überprüfen zu lassen. Das fängt mit dem Baujahr an: Bei Altbauten oder Häusern, die in den Fünfziger Jahren gebaut wurden, sind die Balkone im Schnitt weniger belastbar und müssen manchmal nachgestützt werden. Entdecken Sie Risse in der Konstruktion, feuchte Stellen unterhalb des Balkons, gibt es Holzbalken, die womöglich schon angefault sind, dann haben Sie allen Grund beunruhigt zu sein. Lassen Sie einen Bausachverständigen kommen. Oder sprechen Sie zumindest mit jemandem, der sich in solchen Dingen auskennt (z.B. Architekten, erfahrene Maurer).
Fordern Sie Ihren Vermieter auf, den Balkon überprüfen zu lassen
Gibt es stichhaltige Gründe, an der Stabilität des Balkons zu zweifeln, sollten Sie Ihren Vermieter auffordern, denBalkon von einem Bausachverständigen überprüfen zu lassen. Kommt er dem nicht nach, sollten Sie den Balkon nicht mehr nutzen und die Miete entsprechend kürzen. Wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie in unserem Ratgeber »Miete und Nebenkosten« vom selben Autor.
Die kleinen Lieblinge
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