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Mein sicheres Zuhause

Mein sicheres Zuhause

Titel: Mein sicheres Zuhause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Noellke
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verfehlt. Auf jeden Fall sollte sich die Außenbeleuchtung innerhalb des Hauses steuern lassen. Nach Möglichkeit von vielen Punkten aus. Wenn Sie nachts verdächtige Geräusche hören, können Sie dann beispielsweise von Ihrem Schlafzimmer aus die Halogenstrahler einschalten. Kommissar Grothmann von der Münchner Polizei schlägt sogar vor, einen Generalschalter zu installieren, mit dem man sämtliche Lichter – innen und außen – anknipst. Für einen Einbrecher sicherlich ein eindrucksvolles Erlebnis.
    Doch müssen Sie die Beleuchtung ebenfalls einschalten können, wenn Sie bei Dunkelheit in Ihr Haus zurückkehren. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten: Außenschalter, Steuerung über den Schlüssel, Fernbedienung (in Kombination mit dem Garagentor) oder Bewegungsschalter (vgl. S. 64 f.). Was für Sie am sinnvollsten ist, hängt ganz von Ihrem Haus und von Ihrem Geldbeutel ab.
    Wie sinnvoll sind Bewegungsmelder und -schalter?
    Häufig werden sie in einen Topf geworfen, denn beide Apparaturen reagieren, wenn sich in einem bestimmten Bereich etwas bewegt. Doch unterscheiden sie sich in einem wesentlichen Punkt:
Bewegungsmelder registrieren die Bewegung und leiten die Information weiter; sie sind Teil einer Alarmanlage (vgl. S. 66 f.).
Bewegungsschalter setzen etwas automatisch in Gang, zum Beispiel die Außenbeleuchtung.
    Licht einschalten durch Bewegungsschalter
    Sobald sich eine Person in einen bestimmten Bereich begibt, den »Erfassungsbereich«, wird das Licht eingeschaltet. Das lässt sich vielfältig nutzen: Nicht nur um Einbrecher abzuwehren, sondern auch, wenn Sie selbst in der Dunkelheit unterwegs sind. Der Vorteil: Sie müssen sich nicht erst dorthin begeben, wo der Lichtschalter ist, sondern können einfach drauflos gehen. Das Licht schaltet sich von alleine an und nach einer gewissen Zeit wieder aus.
    Auch für den Eingangsbereich kann ein Bewegungsschalter in Frage kommen. Sobald sich jemand dem Eingang nähert, gehtdort die Beleuchtung an. Das können Sie natürlich auch für sich selbst nutzen, wenn Sie bei Dunkelheit heimkehren.
    Als Schutz vor Einbrechern ist der Bewegungsschalter hilfreich, aber man sollte ihn nicht überbewerten. Denn er reagiert längst nicht so fein wie ein Bewegungsmelder und lässt sich – je nach Fabrikat und Bauart – leichter austricksen. Dafür ist er wesentlich günstiger und er liefert Ihnen immerhin einen Anhaltspunkt dafür, dass womöglich etwas nicht stimmt und Sie noch einmal die volle Außenbeleuchtung einschalten sollten.
    Ultraschall und Passivinfrarot-Bewegungsmelder
    Die eigentlichen Bewegungsmelder gehören zu einer Alarmanlage. Selbstverständlich lassen sie sich kombinieren mit dem Einschalten der Außenbeleuchtung. Das muss aber nicht so sein. Bewegungsmelder können mit unterschiedlicher Technik arbeiten. Als relativ zuverlässig gelten Passivinfrarot-Bewegungsmelder (PIR) und solche, die mit Ultraschall arbeiten. Aber auch hier lassen sich Fehlalarme nicht ausschließen. Vor allem wenn Tiere im »Erfassungsbereich« unterwegs sind, wird von vielen Systemen Alarm ausgelöst. Zwar gibt es Anlagen, die auf typische Bewegungen von Einbrechern geeicht sind, doch die haben ihren Preis.
    Daher lohnen sich Bewegungsmelder eigentlich nur, wenn es sich um ein etwas höherwertiges Objekt handelt, das bereits ausreichend mechanisch gesichert ist. Anders gesagt: Bevor Sie darüber nachdenken, Ihr Haus mit Bewegungsmeldern auszustatten, investieren Sie Ihr Geld lieber in die Sicherheit Ihrer Fenster, Türen und Kellerzugänge. Bewegungsmelder sind in diesem Sinne eher das Tüpfelchen auf dem I und gehören keinesfalls zur Grundausstattung.
    Brauche ich eine Alarmanlage?
    Es ist eine weit verbreitete Vorstellung: Wenn ich mein Zuhause wirksam gegen Einbruch schützen will, dann brauche ich eine Alarmanlage. Doch das ist ein Irrtum.
    Eine Alarmanlage verhindert den Einbruch nicht, sie meldet ihn nur. Daher gilt für die Alarmanlage, was wir eben schon über die Bewegungsmelder angemerkt haben: Sie sollten sich erst mit dem Thema befassen, wenn Sie Ihr Zuhause ausreichend mechanisch gesichert haben. Und selbst dann gibt es noch viele gute Gründe, die gegen eine Alarmanlage sprechen.
    Fehlalarm, Fehlalarm!
    Die Zahl der Fehlalarme ist außerordentlich hoch und übersteigt die der echten Alarme bei weitem. Es gibt Erhebungen, nach denen nur jeder hundertste (!) Alarm seinen Zweck erfüllte. In den meisten Fällen wird der Alarm durch einen Bedienungsfehler ausgelöst.

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