Mein sicheres Zuhause
es verheerend, wenn ein Bücherregal oder eine Schrankwand umstürzt. Solche Möbel sollten unbedingt an der Wand befestigt werden. Auch können Tische oder Stühle gefährlich werden, die umstürzen, wenn man sich aufstützt. Die sollten Sie aus Ihrer Wohnung verbannen oder in eine Ecke rücken, wo sie stabiler stehen.
Und schließlich sorgen Sie für mehr Sicherheit, wenn Sie sich von Möbeln und Einrichtungsgegenständen trennen, die scharfe Kanten, spitze Ecken oder gar Dornen haben. Zu tief hängende Lampen müssen höher gehängt werden. Und Elektrokabel sollten niemals lose herumliegen, sondern immer an den Wänden entlang geführt werden.
Auf Teppiche und Läufer achten
Eine besonders tückische Stolperfalle sind Teppiche und Läufer. Man fällt leicht über hochstehende Ecken und Kanten. Abhilfe schaffen rutschfeste, beidseitig klebende Teppichklebebänder. Und: Niemals mehrere Teppiche übereinander legen.
Wie erkenne ich Wohnraumgifte?
Leiden Sie häufiger unter Kopfschmerzen, sind Ihre Schleimhäute gereizt oder es wird Ihnen schnell schwindelig, so kann ein sogenanntes Wohnraumgift dahinterstecken. Kann, denn es gibt eine Vielzahl anderer möglicher Ursachen.
Doch was ist ein Wohnraumgift überhaupt? Ein Schadstoff, der in Ihren Möbeln, in den Wänden, in Ihren Teppichen, in der Tapete oder auch in Fugendichtungen stecken kann. Aus diesen Materialien entweichen die Stoffe sehr langsam und über einen sehr langen Zeitraum in die Luft. Das macht sie so gefährlich. Sie machen schleichend krank.
Ungesundes Raumklima
Als Laie können Sie nicht erkennen, wie belastet Ihre Raumluft wirklich ist. Doch gibt es Anhaltspunkte, die veranlassen sollten, der Sache weiter nachzugehen.
Ein erstes Indiz haben wir bereits angesprochen: Wenn Sie sich in bestimmten Räumen nicht wohl fühlen, wenn sich das Raumklima irgendwie ungesund anfühlt und es nach dem Lüften nicht lange dauert, bis es wieder stickig wird, dann kann die Luft durch ein Wohnraumgift belastet sein. Erhärtet wird dieser Verdacht, wenn es nicht nur Ihnen so geht, sondern auch anderen, die sich in den Räumen aufhalten.
Mögliche Schadstoffquellen
Es gibt eine ganze Reihe typischer Ursachen für eine Schadstoffbelastung. So können Schränke aus furnierten Spanplatten verschiedene Schadstoffe ausdünsten. Großflächige Holzverkleidungen, die in den 70er und 80er Jahren mit Holzschutzmitteln behandelt wurden, erregen ebenfalls Verdacht. Älteres Dämmmaterial, Nachtspeicheröfen oder Fassadenverkleidungen können Asbest enthalten. Teppiche mit PVC-Rücken und Wollteppiche, die einer »Mottenschutzbehandlung« unterzogen wurden, kommen gleichfalls als Schadstoffquelle in Betracht. Weitere typische Schadstoffschleudern sind Farben, Lacke und Kleber. Vor allem, wenn die Herkunft etwas zweifelhaft ist, liegt der Verdacht nahe, dass sie problematische Stoffe enthalten.
Allerdings strömen neue Möbel, Fußbodenbeläge und frische Farbe immer einen gewissen Geruch aus. »Es riecht neu«, sagt man. Und dieser Geruch ist auch nicht jedem angenehm, ohne dass Wohnraumgifte die Ursache dafür sein müssen. Nur wenn ein »künstlicher« Geruch länger anhält, sollte man dem in jedem Fall nachgehen.
Hausstaubanalyse
Aufschluss kann letztlich nur eine wissenschaftliche Analyse geben. Hier bieten verschiedene Institute ihre Hilfe an. Aber Sie können ein Testset auch in der Apotheke kaufen. In diesem Testset befindet sich ein Proberöhrchen. Das füllen Sie mit Hausstaub aus Ihrem Staubsauger. Denn an den Staub heften sich die problematischen Partikel an. Diese Probe schicken Sie an ein Labor und bekommen im Allgemeinen nach drei Wochen das Ergebnis.
Was tun gegen Wohnraumgifte?
Mit der Analyse der Wohnraumgifte (vgl. S. 116 f.) ist es nicht getan. Im Gegenteil, die Ergebnisse können Sie vor schwerwiegende Entscheidungen stellen. Sie wissen jetzt nur, wie hoch die Belastung mit bestimmten Schadstoffen ist. Aber damit kennen Sie noch nicht unbedingt die Ursache. Kommt die Belastung von den alten Fugendichtungen, vom Ledersofa, vom Teppich oder von Ihrem alten Schrank? Oder tragen alle Faktoren zu der Belastung bei?
Schadstoffschleudern ausmustern
Gibt es jedoch einen Hauptverdächtigen, so stellt sich gleich die Frage: Lässt sich die Quelle überhaupt mit vertretbarem Aufwand verstopfen? Einen Teppich oder einen alten Schrank kann man schnell ausmustern. Aber wenn die Wandverkleidung, die Wärmedämmung oder die Nachtspeicheröfen betroffen sind,
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