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Mein skandaloeser Viscount

Mein skandaloeser Viscount

Titel: Mein skandaloeser Viscount Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delilah Marvelle
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.“
    Sie blickte ihm geradewegs in die Augen. „Wir werden ja sehen, wessen Stolz auf der Strecke bleibt, Sie romantischer Tor.“
    „Ist das eine Herausforderung?“
    „Und ob! Ich werde mich vor Lachen ausschütten über Ihre Bemühungen, mir zu schmeicheln.“
    Stolz war eine vertrackte Sache. Verdammt! Er hatte gute Lust, sie und ihren verfluchten Stolz auf der Stelle zu Fall zu bringen.
    Jonathan zog die Vorhänge an beiden Fenstern der Kutsche zu, bis nur noch ein dünner Lichtstreif der Straßenlaternen durch die Ritzen das Wageninnere schwach erhellte. „Wie wär’s mit einer echten Herausforderung, Victoria? Ich beweise Ihnen hier und jetzt, dass Sie keinen blassen Schimmer haben, welche Intimität es zwischen uns geben kann, und dass Ihr Verständnis von Intimität nicht der Wirklichkeit entspricht.“
    Ihr Blick wurde feindselig. „Wieso erstaunt es mich nicht, dass Sie bereits jetzt eine Gelegenheit suchen, mir Gewalt anzutun? Ihr Männer seid doch allesamt widerwärtig durchschaubar.“
    „Sie haben keine Ahnung, was ich suche.“
    Sie lachte abfällig. „Soll ich mich auf Ihren Schoß setzen und meine Röcke für Sie heben? Ist es das, was Sie suchen?“
    „Nein. Das ist es nicht. Es geht mir nicht darum, Sie körperlich zu nehmen, Victoria. Es geht mir darum, Sie einzuladen, Intimität in einer Weise kennenzulernen, der sie sich verweigern.“
    Sie schwieg, starrte ihn nur an. Obwohl sie nichts erwiderte, wusste er, dass sie den Sinn seiner Worte zu begreifen versuchte.
    Er beugte sich vor. „Was ich will, hat nichts mit Berühren oder Küssen zu tun. Sie behalten Ihre Unschuld und ich meine Ehre, bis wir verheiratet sind. Ist Ihnen das durchschaubar genug?“
    Misstrauisch musterte sie ihn. „Sie wünschen sich Intimität, ohne mich zu berühren oder zu küssen?“
    „Genau.“
    Sie blinzelte. „Das verstehe ich nicht.“
    „Das erwarte ich auch nicht. Sie führen ein sehr behütetes Leben und wissen sehr wenig darüber, was zwischen Mann und Frau geschehen kann.“
    Sie prustete verächtlich. „Ich weiß genug, um Sie zum Stöhnen zu bringen.“
    Daran hatte er nicht den geringsten Zweifel. „Ja. Aber gelingt Ihnen das, ohne mich zu berühren oder zu küssen? Schaffen Sie das ohne Worte? Denn das sind die Regeln.“
    Ihr Argwohn wuchs. „Ohne Berührung?“, wiederholte sie.
    „Ohne Berührung.“
    „Ohne Küsse?“
    „Ohne Küsse.“
    „Nichts?“
    „Nichts.“
    „Das ist unmöglich.“
    „Captain Blauauge macht alles möglich.“ Er schmunzelte, ihre Verwirrung amüsierte ihn.
    Sie breitete ungläubig die Hände aus. „So etwas gibt es nicht. Ein Mann und eine Frau können nicht intim werden, ohne einander zu berühren oder zu küssen.“
    „Doch, das gibt es.“ Er richtete sich auf, schlüpfte aus den Ärmeln seines Gehrocks und ließ ihn hinter sich auf die Bank fallen. „Soll ich Weste und Hemd für Sie ablegen?“
    Sie verlagerte das Gewicht, richtete den Blick auf seine Hemdbrust und dann zum verhangenen Fenster der Kutsche. „Bitte behalten Sie Weste und Hemd an.“
    „Warum?“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und meinte gedehnt: „Sie könnten stattdessen auch Ihre Hosen herunterlassen. Das wäre vermutlich zweckmäßiger für das, was Sie vorhaben.“
    Seine Erregung wuchs. „Ich muss Sie leider enttäuschen, aber meine Hosen bleiben, wo sie sind. Dennoch werden Sie feucht und stöhnen. Ohne eine einzige Berührung.“
    Sie zog die Nase kraus und ließ die Arme sinken. „Hat Ihnen noch niemand gesagt, was zwischen Mann und Frau tatsächlich geschieht? Oder muss ich es Ihnen erklären?“
    Er lachte und drohte ihr spielerisch mit einem Finger. „Ich rate Ihnen, mich nicht zu provozieren, meine Liebe. Sie spielen mit dem Feuer.“
    Grimmig funkelte sie ihn an. „Sie sind es doch, der mich unentwegt provoziert. Wenn das, was Sie zu tun gedenken, meine Unschuld nicht antastet und keine Berührung und keine Küsse erfordert … Nur zu! Ich leiste keinen Widerstand. Im Gegenteil, ich platze vor Neugier, was es mit einer unbefleckten Empfängnis auf sich hat.“
    Bei Gott, sie war erstaunlich kühn geworden. Wenn sie wüsste, worauf sie sich damit einließ. „Sie erteilen mir also die Erlaubnis, fortzufahren?“
    „Ja.“
    „Und Sie versprechen, in der nächsten halben Stunde alles zu tun, was ich Ihnen sage, so lange ich Sie nicht berühre oder küsse?“
    Sie zögerte, als wöge sie die Vorteile und Nachteile ab, bevor sie sachlich antwortete:

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