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Mein Tag ist deine Nacht

Mein Tag ist deine Nacht

Titel: Mein Tag ist deine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Rose
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ich. »Die Bolognesesoße ist dir bestens gelungen. Aber von dem, was später geschieht, werde ich dir nicht allzu viel erzählen. Es ist nicht gut, jemanden über Zukünftiges ins Bild zu setzen.«
    »Dann gehe ich nach meiner Rückkehr genauso vor«, entgegnete sie. »Ich werde dir von den heutigen Ereignissen nicht viel erzählen, weil du als Lauren ja Jessicas Version des Tages noch gar nicht kennst.«
    »Ja, gut«, meinte ich und schüttelte mit einem verwirrten Lächeln den Kopf. »Dann bis später!«
    Als sie die Hoftreppe hinaufging und um die Ecke verschwand, winkte ich ihr von der Tür aus nach, zog dann einen Mantel an und machte mich mit Frankie zu einem Spaziergang auf. Ich war gerade einmal zehn Minuten wieder zurück, als es klingelte.
    »Hättest du Lust, dich auf einen Happen zu meinem Vater und mir zu gesellen?«, fragte Dan und nahm mich in die Arme.
    Ich warf einen Blick auf meine Uhr, eine Maßnahme, ohne die es letztens scheinbar nicht mehr ging.
    »Fürs Abendessen ist es zwar noch ein bisschen früh, aber ich komme sehr gern mit. Wie geht es deinem Vater?«
    »Ausgezeichnet, aber wenn ich den ganzen Tag arbeite, fühlt er sich einsam, selbst wenn Bessie ihm Gesellschaft leistet. Ich habe mir gedacht, wir könnten bei mir zusammen etwas kochen und es uns dann mit dem alten Herrn zusammen schmecken lassen. Kochst du denn gern?«
    »Ich habe zumindest nichts dagegen«, sagte ich und dachte schuldbewusst an die Pommes, die ich meinem Gast mittags vorgesetzt hatte. »An was hattest du gedacht?«
    »Ich habe auf dem Herweg haltgemacht und Hackfleisch gekauft. Magst du Spaghetti bolognese?«
    Beinahe hätte ich losgelacht, konnte jedoch gerade noch rechtzeitig an mich halten.
    »Und wie!«, antwortete ich und bemühte mich um einen neutralen Gesichtsausdruck. »Soll ich irgendetwas mitnehmen, oder hast du alles Nötige?«
    »Ich habe vergessen, schwarzen Pfeffer zu kaufen, wenn du welchen hättest?«
    Ich nickte und war schon auf dem Weg zur Küche, als mir einfiel, dass ich vergessen hatte, das Mittagsgeschirr wegzuräumen. Dan kam hinter mir her und sah die benutzten Becher und Teller, die ich sorglos auf das Abtropfgestell gestapelt hatte.
    »Du hattest Besuch?«
    »Äh … ja, eine alte Bekanntschaft hat zum Mittagessen hereingeschaut.«
    »Oh.«
    Er wirkte ziemlich misstrauisch, womöglich dachte er, es sei Stephen gewesen.
    »Es war Karen, eine alte Freundin.«
    »Na ja, geht mich ja eh nichts an.«
    Ich spürte, wie sich sein Blick in meinen Hinterkopf bohrte, als ich im Küchenschrank nach der Pfeffermühle stöberte, und errötete schuldbewusst. Ich hoffte, er würde nicht zu sehr nachhaken, was Karen anging, da ich sie als Jessica ja überhaupt nicht kennen konnte, und ich ihn nicht wieder anschwindeln wollte. Ich konnte ihm ja schlecht erzählen, dass sie meine Schwester war, wo er wusste, dass ich keine hatte.
    »Macht’s dir was aus, wenn ich mich noch schnell umziehe?«
    »Nur zu.« Er nahm mir die Pfeffermühle aus der Hand und setzte sich aufs Sofa. »Es eilt nicht.«
    Als ich in neuer Jeans, einem T-Shirt und mit aufgefrischtem Make-up zurückkehrte, saß er mit geschlossenen Augen zurückgelehnt da.
    »Schweren Tag gehabt?« Ich setzte mich neben ihn und legte ihm die Hand aufs Knie.
    Er schlug die Augen auf und lächelte.
    »Ich kriege einfach nichts fertig. Seitdem ich dich kennengelernt habe, kann ich nur noch an dich denken. Ich kann’s kaum erwarten, zu dir zu kommen und dich zu sehen, und die Arbeit ist plötzlich zur lästigen Aufgabe geworden.«
    »Falls es dich tröstet: So geht es mir auch«, sagte ich und strahlte ihn an. »Ich habe gehofft, dich heute zu sehen, wollte aber nicht, dass ich dir zu viel werde.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe dir doch gesagt, das ist unmöglich, ich bin völlig vernarrt in dich, Jessica. Ich hatte Angst, ich würde
dir
zu viel werden.«
    Er nestelte am Reißverschluss eines der Kissen herum, wandte den Blick ab, und sagte dann plötzlich: »Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Du hast ja keine Ahnung, wie unglaublich eifersüchtig ich war, als ich gesehen habe, dass jemand zum Mittagessen bei dir war. So etwas kenne ich gar nicht von mir! Meine Exfreundinnen haben sich alle beschwert, ich würde meine Zuneigung nicht deutlich genug zeigen, würde ihnen nicht sagen, dass mir etwas an ihnen liegt.«
    »Und, lag dir an ihnen?«
    »Eigentlich nicht, zumindest ist es nicht zu vergleichen mit dem, was ich für dich empfinde, auch

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