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Mein Tag ist deine Nacht

Mein Tag ist deine Nacht

Titel: Mein Tag ist deine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Rose
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Dans Schreibtisch, und das Herz wurde mir schwer. Nun war mir klar, dass ich Dan nie von meiner Lage würde erzählen können. Wenn ich versuchte, mit ihm darüber zu reden, was mir widerfuhr, würde er davon ausgehen, ich würde wie seine Mutter verrückt werden. Wenn ich wollte, dass Dan Teil meines Lebens war, so durfte er von meinem Geheimnis nie erfahren.

[home]
    12
    N ach Dans Enthüllung über seine Mutter konnte ich mich an dem Abend nicht mehr recht erfreuen. Wir bestellten uns etwas bei einem Heimservice und liehen uns eine DVD aus. Dan wollte Pat den Abend über nicht allein lassen, und es war ersichtlich, dass er seinem Vater sehr zugetan war. Wir aßen zusammen im Wohnzimmer, und Patrick machte sich über den Film lustig, den wir ausgesucht hatten.
    Während ich mich auf den Bildschirm zu konzentrieren versuchte, waren meine Gedanken in Aufruhr. Nachdem ich mich in meinen vorangegangenen Beziehungen mit Stephen oder mit sonst jemandem so ungern hatte fest binden wollen, kam es mir ungerecht vor, dass sich nun, da ich mich rückhaltlos in diese Beziehung mit Dan werfen wollte, so viele Hindernisse vor mir auftürmten.
    Wie widersinnig, dass es die verstorbene Mutter war, die die größte Hürde darstellte, dachte ich, während ich blicklos auf den Bildschirm starrte. Patrick selbst war kein Problem. Auch wenn er von seinem Sohn abhängig war, schien er mich zu mögen, was andersherum ebenso galt, und ich spürte, wir würden gut miteinander auskommen. Die Augen noch immer auf den Monitor gerichtet, kaute ich auf dem gummiartigen Hähnchen nach Madras-Art herum und hoffte, dass zu Hause bei den Richardsons in den frühen Stunden nichts geschehen würde, das diese zerbrechliche neue Beziehung gefährden konnte. Wenn ich vor Patrick zusammenbrach, würde er wahrscheinlich sofort an das Schicksal seiner Frau erinnert, und dann hätte ich es mir mit ihm ein für alle Mal verscherzt.
    Um Viertel vor elf war der Film zu Ende, und ich bat Dan, mich heimzufahren. Anscheinend hatte er meinen Stimmungswechsel gespürt, denn im Auto redete er nur, wenn ich ihn ansprach.
    Als er den Shogun im Wendebereich vor meiner Wohnung anhielt, wollte ich ihn um einen Gefallen bitten, war mir allerdings nicht sicher, wie, wo doch auf der Heimfahrt zwischen uns fast schon eine Art Kälte geherrscht hatte.
    Ich wandte mich ihm im dunklen Wageninneren zu. »Ich habe mich gefragt«, begann ich stockend, »ob du Frankie die Nacht über zu dir nehmen könntest. Ich fühle mich nicht besonders, und würde sie morgen früh nicht gern vernachlässigen, falls ich im Bett bleiben muss.«
    Dan zeigte sich sofort zerknirscht.
    »Wieso hast du denn nicht gesagt, dass es dir nicht gutgeht? Ich … habe gedacht, du würdest meinen Vater vielleicht nicht mögen, oder das Essen, oder den Film …!«
    »Dein Vater ist toll, Dan, eine echte Persönlichkeit. Es ist nur so, dass ich seit letzten Samstag immer noch nicht wieder ich selbst bin, das ist alles. Mich hat das viel Kraft gekostet, und ich ermüde immer sehr schnell. Ich habe ein wenig Kopfschmerzen.«
    »Natürlich nehme ich Frankie mit zu mir.« Er beugte sich zu mir und küsste mich. »Bist du dir sicher, dass du allein zurechtkommst? Du bekommst doch nicht immer noch solche Anfälle, oder?«
    »Nein, ich komme klar. Ich schlafe lange aus, und dann geht es mir morgen bestimmt viel besser.«
    Ich schaute zu, wie Dan den Wagen vorsichtig aus dem Wendebereich manövrierte, wobei Frankies schnurrhaariges Gesicht mich vom Hintersitz verzweifelt anblickte. Sobald sie außer Sichtweite waren, kramte ich in meiner Tasche nach dem Wohnungsschlüssel, legte in der Dunkelheit die kurze Entfernung über das Gras zurück und stieg die Treppe zu meinem Hof hinunter. Ehe ich die Tür aufschloss, ging ich zu dem Regenrohr und versicherte mich, dass sich der Ersatzschlüssel noch an Ort und Stelle befand. Dann schloss ich die Tür auf und trat in die Stille meiner leeren Wohnung.
     
    Ein Höllenlärm weckte mich. Jemand hämmerte an meine Schlafzimmertür, und aus dem Garten ertönte Gekreische. Ich sprang aus dem Bett, schloss die Tür auf und entdeckte Toby auf dem Flur, der aufgeregt auf und ab sprang.
    »Mami, Blackie und Ginny laufen frei im Garten rum! Nicole ist sie füttern gegangen, weil Sophie immer noch bei ihrer Freundin ist, und sie sind aus dem Käfig gefallen! Die Schuppentür war offen, und sie sind ausgebüxt!«
    »Versucht schon jemand, sie wieder einzufangen?«
    »Tante Karen rennt

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