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Mein total genialer Doppelgaenger

Mein total genialer Doppelgaenger

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
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Sicherheitskonsole erreicht hatte, erstarb der Alarm plötzlich. Fisher drückte hektisch auf der Konsole herum und versuchte herauszufinden, warum sie nicht mehr funktionierte. Der Alarm müsste eigentlich weitergehen und seine Eltern automatisch an ihren Arbeitsplätzen benachrichtigen, aber nichts davon geschah.
    Glücklicherweise gingen die Überwachungskameras noch. Fisher tippte und wischte auf dem Bildschirm herum und holte so den Vorgarten auf den Monitor. Sein Herz hämmerte wie wild gegen seine Brust.
    Zwei dunkel gekleidete, maskierte Gestalten durchquerten gerade den Vorgarten. Sie waren durch die äußere Schutzmauer gekommen, und Fisher wurde klar, dass es ihnen gelungen war, das Alarmsystem auszuschalten. Jetzt müssten eigentlich als Ersatz die automatischen Schutzfunktionen des Hauses anspringen, aber nichts dergleichen aktivierte sich.
    Fisher starrte auf die Anordnung der Bedienelemente vor sich. Sein Herz führte sich mittlerweile auf wie ein Presslufthammer. Seine Eltern konnte er nicht anrufen, und das Sicherheitssystem wieder zum Laufen zu bringen, würde mehr Zeit brauchen, als ihm blieb. Die Einbrecher würden keine Minute mehr brauchen, bis sie die Haustür erreicht hätten.
    Fisher sprintete zurück in sein Zimmer und fing an, seinen Schrank durchzuwühlen, auf der Suche nach irgendetwas, womit er die Eindringlinge abwehren konnte. FF schwirrte nervös um Fishers Fußgelenke.
    Fisher riss einen kleinen Beutel aus einer Schachtel mit unfertigen Erfindungen. »Das wird sie zwar nicht vertreiben«, sagte er zu sich selbst, »aber vielleicht hält es sie eine Weile auf, damit ich Zeit gewinne.«
    Er rannte die Treppe hinunter, als an der Haustür bereits kratzende Geräusche zu vernehmen waren. Sie versuchen das Schloss zu knacken! Fisher machte den Beutel auf und holte etwas heraus, das verdächtig nach einem gewöhnlichen Erdklumpen aussah. Er warf ihn in den Eingangsbereich und rannte dann ins Gästeklo. Nachdem er ein Handtuch in Wasser getränkt hatte, flitze er zum Eingang zurück.
    »Ich hatte zwar gehofft, dich unter kontrollierten Bedingungen zu testen«, murmelte Fisher, als er das Handtuch über dem Erdklumpen auswrang, »aber es muss auch so gehen.«
    Fisher machte einen Satz zurück, als der Klumpen anfing, sich zu bewegen und zu pulsieren und dabei kratzende, knackende Geräusche von sich gab. Hölzerne Stacheln schossen heraus und verzweigten sich zu Ästen, an denen sofort dichtes sattgrünes Laub zu sprießen begann. Wurzeln krochen über den Boden und griffen, um Halt zu finden, auch auf die Wände über. Innerhalb von wenigen Augenblicken war der Eingangsbereich der Familie Bas von Gestrüpp überwuchert. Der Gebüsch-Zwischenfall neulich bei der Bushaltestelle, als er sich vor den Wikingern verstecken musste, hatte ihn wieder an dieses alte Projekt seines Vaters erinnert. Das Instantgewächs war eigentlich dazu gedacht, große abgeholzte Landstriche schnell wieder aufzuforsten. Fisher hatte gehofft, er könne es sich zu Tarnzwecken nutzbar machen. Dieser Prototyp war schon ganz annehmbar, nur die üppigen Dornen machten es schwierig, sich darin zu verkriechen.
    Fisher betrachtete die Erfindung und nickte beifällig. Er hörte den Türriegel zurückklicken und die Haustür aufgehen, gefolgt von den verblüfften Rufen der Diebe, als sie sich mit der wohl merkwürdigsten Inneneinrichtung konfrontiert sahen, die sie je gesehen hatten.
    »Was soll das denn hier?«, sagte eine barsche Männerstimme.
    »Ist doch egal. Jetzt hol schon die Spezialschere raus, die uns der Doktor gegeben hat. Damit sind wir im null Komma nichts hier durch«, antwortete eine sanftere Stimme.
    Fisher zog sich aus dem Hausflur in die Küche zurück und dachte fieberhaft über eine Verteidigungsstrategie nach. Jedes Geräusch eines brechenden Zweigs ließ ihn zusammenzucken wie unter einem Stromschlag. Er versuchte seine Hände ruhig zu halten, als er hinter der halbhohen Wand, die den Essbereich von der Küche trennte, in Deckung ging, damit der Kühlschrank ihn nicht sehen konnte.
    Alles was er entdecken konnte, war ein Stapel Teller auf dem Esstisch. Aber die Männer, mit denen er es hier zu tun hatte, ließen sich wohl nicht von ein bisschen fliegendem Geschirr abhalten.
    War’s das jetzt? War es ihm etwa vom Schicksal bestimmt, sein Ende kauernd unter einem Esstisch zu finden?
    Der Esstisch .
    Plötzlich wusste Fisher, was er zu tun hatte. Er schnappte sich einen Armvoll Teller, verschanzte sich

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