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Mein total genialer Doppelgaenger

Mein total genialer Doppelgaenger

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
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fertig?«
    »Sekunde«, ertönte Zwos Stimme … und dann hörte Fisher ihn weiterreden. »Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist? … Ich weiß nicht. Klappt das wirklich? Achtzig Prozent der Proteste enden mit Festnahmen … Ja. Wikipedia … Du hast vermutlich recht, jetzt wo ich genau drüber nachdenke …«
    Fishers Gedanken fingen an zu rasen. Oh-oh, Zwo redet schon mit sich selbst! Gleitet meine Schöpfung langsam in den Wahnsinn ab? Hat das BWH sein Gehirn in Brotpudding verwandelt? Wird er womöglich gewalttätig? Wie kann ich ihn bloß retten? … Da ging die Badezimmertür auf und Zwo fegte mit völlig gelassenem Gesichtsausdruck an Fisher vorbei in den Flur.
    »Tut mir leid, Fisher. Ich brauchte nur kurz etwas Privatsphäre. Ich war am Telefon.«
    »Am-am was?«, stotterte Fisher, obwohl sein Blick auf das schwarze schnurlose Telefon in Zwos Hand fiel. Fisher selbst vergaß manchmal, dass sie überhaupt ein Telefon hatten . »Aber – wie? Mit wem …?«
    »Amanda Singer. Ich hatte ihr versprochen, sie später anzurufen. Sie hat vor, gegen die King-of-Hollywood -Eröffnung morgen zu protestieren. Ich glaube, ich werde hingehen und es ihr ausreden. Aber erst mal gibt es Wichtigeres, auf das wir uns konzentrieren sollten oder?«
    Selbst FF , der neben Fisher hertrippelte, blieb bei dieser Bemerkung wie angewurzelt stehen und spitzte die Ohren. Fisher selbst wunderte sich, dass er überhaupt noch blinzeln konnte, was er dann auch mindestens eine Minute lang tat, während Zwo schnipsend und summend in ihr Zimmer ging.
    Jetzt war es offiziell: Irgendwas lief hier schief. Verdammt schief.
    Dass er ein zerrissenes T-Shirt und einen Hut trug, der mindestens sechs Jahrzehnte aus der Mode war, hatte Zwo nicht nur einen Freund beschert, sondern gleich zwei – und einer davon war ein Mädchen ! Zwo hatte in zwei Tagen geschafft, was Fisher sein ganzes Leben lang noch nicht gelungen war.
    Was auch immer da in der Schule vor sich ging, Fisher musste es herausfinden. Gleich morgen würde er diesem Rätsel auf den Grund gehen.

NEUNTES KAPITEL
    Viele Leute behaupten, dass sie Vertrauen in sich selbst haben, aber das Selbst der meisten kann auch nicht Chaos und Verwüstung anrichten, wenn sie mal kurz nicht aufpassen.
    Fisher Bas, Persönliche Aufzeichnungen
    Es war Donnerstag nach der Schule am Tag vor der Eröffnung der neuen King of Hollywood -Filiale. Fisher hatte schon den ganzen Tag in angespannter Aufregung verbracht. Nicht einmal die neue Ausgabe von Vic Daring, der Lümmel aus dem All , hatte ihn besänftigen können.
    Er wusste, dass Amanda Singer eine große Protestaktion geplant hatte, und auch, dass Zwo dort selbst auf den Plan treten wollte.
    Also hatte Fisher sich vorgenommen auch kurz vorbeizuschauen. Zwo führte ganz offenbar etwas im Schilde. Er hatte den Wikingern Paroli geboten und Freunde gefunden – Freunde! –, was bedeutete, dass er bereits Aufmerksamkeit auf sich zog. Fisher musste herausfinden, ob sein Doppelgänger dabei war, ihr Geheimnis preiszugeben.
    »Verkleidung, Verkleidung«, grübelte Fisher und sah sich in seinem Zimmer um. »Welche Verkleidung soll ich bloß benutzen?«
    Eine halbe Stunde später begab sich ein Junge zum King of Hollywood -Restaurant. Ein seltsam bauschiger, langer Haarschopf quoll unter der Kapuze hervor, die er übergezogen hatte, und er trug eine große Souvenirsonnenbrille mit kleinen Palmen am Rahmen.
    Es war nicht gerade die brillanteste Verkleidung, die er sich hätte ausdenken können, das musste Fisher zugeben. Aber immerhin fand er so gute Verwendung für das Extra-Haar, das er in einem frühen Stadium seiner Klonversuche aus Versehen gezüchtet hatte und das ziemlich gruselig ausgesehen hatte, wie es da so auf seinem Teppich herumlag.
    Die Überreste des Feuchtgebiets gaben einen seltsam prähistorisch wirkenden Rahmen für das Restaurant ab, als würde jeden Moment eine Herde Leguanzahn-Dinosaurier auftauchen und sich über Spicy Pommes und Milchshakes hermachen. Fisher konnte sehen, dass sich auf dem Parkplatz bereits eine Menschenmenge versammelt hatte und viele Leute Spruchbanner hochhielten. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sich so viele zum Protest gegen die beliebte Fast-Food-Kette einfinden würden. Vielleicht waren die Enten den Leuten nun mal ans Herz gewachsen.
    Als Fisher näher kam, sah er sich einige der Schilder genauer an. »Lang lebe der King!« – »Zwei Schnäbel sind einer zu viel!« – »Wer ist hier gemein!«
    Die große

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