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Mein total genialer Doppelgaenger

Mein total genialer Doppelgaenger

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. E. Castle
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»Einen Vortrag über schulische Belastungen und über angemessene und nicht angemessene Arten, damit umzugehen. Ich wurde von meinen El… – ich meine, von den Wachen streng verhört.«
    »Hast du ihnen irgendwelche Informationen verraten?«, fragte Zwo streng.
    »Nein, aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass es deine Schuld ist. Wir stecken bloß in Schwierigkeiten wegen dem ganzen Mist, den du in der Schule abziehst.«
    Zwo hob beschwichtigend die Hände. »Ich habe bloß versucht, das feindliche Trainingsprogramm zu stören. Außerdem ist es so was von langweilig da, ich musste einfach mal irgendwas Interessantes machen. Und den anderen Kids scheint es auch gefallen zu haben.«
    »Je mehr Schwierigkeiten du machst, desto mehr Aufmerksamkeit ziehst du auf dich«, sagte Fisher. Er schnippte noch einmal mit den Fingern, weil FF sich heimlich wieder zu Zwo schleichen wollte – obwohl Fisher etwas versucht war, das Ferkel Zwo als Kaupfosten verwenden zu lassen. »Niemand darf von uns und unseren Plänen erfahren. Egal was passiert . Okay?«
    Zwo nickte, zögernd, widerstrebend.
    »Außerdem«, fuhr Fisher fort, »warst du heute echt fies zu Herrn Grampl. Er ist mein Freund und ein guter Lehrer. Davon gibt es nicht so viele an der Wampanog.«
    »Grampl?« Zwo runzelte die Stirn. »Er stinkt nach Superkleber und sein Blick weicht einem immer aus. Ich mag ihn nicht.«
    Fisher schüttelte den Kopf und fragte sich, ob irgendein Element von außen – vielleicht etwas Radioaktives? – in das Behältnis geraten war, als sein zweites Ich entstand. Er ging den Klon-Prozess wieder und wieder im Kopf durch, aber es fiel ihm nichts ein, wo er von seinen Berechnungen abgewichen wäre. Wenn überhaupt, war das Verfahren sogar reibungsloser verlaufen, als er erwartet hatte. Was also war da los? Es fiel ihm schwer, zu glauben, dass einfach nur fehlende Erfahrung die Erklärung dafür sein sollte, was sein Doppelgänger tat und sagte. Diesmal versuchte er erst gar nicht, FF zurückzuhalten, als er sich wieder auf Zwo stürzte.
    »Du treibst es wirklich bis zum Äußersten, Zwo«, sagte Fisher wütend und schlug mit der Hand auf seinen Nachttisch, um der Sache Nachdruck zu verleihen. Dabei traf er ein Lineal – halb versteckt von einer offenen Schachtel Filzstifte –, das über die Kante des Tischchens ragte. Mit dem Schlag katapultierte er sich die Schachtel ins eigene Gesicht. Er duckte sich hastig. »Hast du überhaupt eine Ahnung, in welche Gefahr du uns alle bringst?«
    »Ich. Hab. Das. Warten. Satt«, erwiderte Zwo und betonte jedes Wort mit einer schüttelnden Armbewegung, denn FF hatte den Ärmel des Klons zu fassen bekommen und zerrte entschlossen daran herum. »Ich hab’s satt, mich unauffällig zu verhalten. So komme ich an keine brauchbaren Informationen, und jede Minute, die wir zögern, bringt das Leben unserer Mutter weiter in Gefahr!«
    Fishers Hirn arbeitete fieberhaft, um sich einen Weg auszudenken, wie er Zwo beruhigen und ihn dennoch unter Kontrolle halten konnte.
    »Lass-mich-los-du-essbare-Landplage!« Zwo fuchtelte weiter mit dem Arm herum.
    Da schritt Fisher ein, indem er entschlossen FF s Kiefer löste. Nachdem er das Ferkel in sicherem Abstand zu Zwo aufs Bett gesetzt hatte, straffte Fisher die Schultern und blickte seinem Doppelgänger in die Augen.
    »Ich wollte dir das eigentlich nicht so früh erzählen«, sagte er und versuchte dabei, so zu klingen wie ein verbündeter General, »aber ich habe einen Kontakt hergestellt, der für den Erfolg unserer Mission entscheidend sein könnte.« In diesem Moment wünschte er, er hätte einen Schlachtplan an der Wand hängen, vor dem er jetzt auf und ab marschieren könnte. »Wenn wir deine – unsere – Mutter zurückbekommen wollen, brauchen wir mehr als dein bisschen Spionage. Der Feind gibt seine Informationen nicht so leicht preis.«

    Zwo sah ihn aufmerksam an. Wenn Fisher ihm das verklickern könnte, dann würde er vielleicht, ganz vielleicht, genug Zeit gewinnen, um die Situation wieder in den Griff zu bekommen.
    »Die Sache ist so gefährlich, dass man eigentlich gar nicht darüber sprechen dürfte, also schreib nichts davon auf. Man kann nie wissen, wer den Müll durchwühlt.« Im Geiste ging Fisher jeden Agentenfilm durch, den er je gesehen hatte, und versuchte sich Zitate herauszupicken, die sich gut anhörten. »Wir haben eine Kontaktperson im feindlichen Lager.«
    Zwo wurde munter.
    »Einen Doppelagenten?«, fragte er, seine sonst immer

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