Mein total genialer Doppelgaenger
so coole Art fiel von ihm ab. »Das könnte genau das sein, was wir brauchen, um die Sicherheitsvorkehrungen des Feinds zu überwinden!«
Bei Zwos ungewöhnlicher Aufregung wurde FF erneut für einen Moment aufmerksam. Er sah Zwo an und wog vermutlich ab, ob oder ob er sich nicht wieder in ihn verbeißen sollte. Nach einer Weile entschied er, dass es der Mühe nicht wert wäre, ließ sich wieder auf Fishers Kissen sinken und fing an zu schnarchen.
»Ja«, sagte Fisher, »das könnte sein. Aber nur wenn du aufhörst, die Schule zu demolieren. Wegen des Chaos, das du angerichtet hast, hat der Feind bereits seine Sicherheitsmaßnahmen verschärft und unser Doppelagent ist kurz davor, enttarnt zu werden.«
Zwo sackte auf seinem Stuhl zusammen. Er wirkte tatsächlich etwas schuldbewusst. »Also gut«, sagte Zwo, »ich nehme an, ich habe mich ein wenig hinreißen lassen. Erzähl mir mehr über den Agenten.«
» Die Agentin ist eine Mitschülerin und genießt das Vertrauen der feindlichen Anführer«, erklärte Fisher.
»Eine Sie ?«, fragte Zwo und ein aufgeregtes Leuchten blitzte in seinen Augen auf. »Ist es …« Er hielt inne und räusperte sich. »Ist es Amanda Singer?«, fragte er mit etwas tieferer, bewusst ausdrucksloser Stimme.
»Nein«, sagte Fisher, nahm auf seinem Schreibtischstuhl Platz und wühlte in einer Schublade herum, während Zwo sein Bestes tat, seine Enttäuschung zu verbergen. »Ihr Name ist Veronica Rose.« Fisher holte ein kleines Schwarzweißfoto von Veronica hervor, das er aus dem letzten Jahrbuch ausgeschnitten hatte. »Sie hat Insiderinformationen, an die wir nicht anders gelangen können, aber sie zu bekommen, wird ein extrem heikles Unterfangen. Du kannst sie nicht direkt auf diese Sache ansprechen. Sie steckt zu tief drin, als dass wir das riskieren könnten. Stattdessen wirst du dich morgen mit ihr treffen, unter dem Vorwand, dass ihr zusammen lernt. Wenn sie dir hilft, wird sie dir winzige Hinweise geben, die sich in dem verstecken, was sie sagt. Worte, Zitate, Szenen. Diese Botschaften werden sehr subtil sein. Notier dir, was sie sagt, gewissenhaft – notier dir alles , was sie sagt – und wir besprechen die Hinweise dann, wenn du zurückkommst.«
Fisher atmete leise aus und betete insgeheim, Zwo möge ihm diesen neuesten Teil der Geschichte auch noch abkaufen. Dies war die ausuferndste und komplizierteste Lüge, die Fisher je erzählt hatte. Er fürchtete, dass er sich darin veheddern würde, wenn er sie zu lange aufrechterhalten müsste.
»Tut mir leid«, sagte Zwo. »Morgen wird nicht gehen.«
» Was ?«, fragte Fisher. »Was meinst du damit, es wird nicht gehen?«
»Ich treffe mich morgen mit Amanda, um das Umsiedlungsprojekt der GDSGBE -Population zurück in das Waldgebiet zu koordinieren.«
Fisher fiel die Kinnlade herunter.
»Du willst … du setzt also unsere gesamte Mission aufs Spiel, nur um ein paar Enten umzusiedeln?« Fisher hätte Zwo erwürgen können.
»Wenn überhaupt, helfe ich uns damit«, sagte Zwo, verschränkte die Arme vor der Brust und starrte Fisher abwehrend an. »Wenn du dir solche Sorgen machst, dass unsere Tarnung auffliegt, dann wäre es doch das Beste, wenn wir uns erst einmal unauffällig und für eine Weile ganz normal verhielten. Und wenn die Gefahr, aufzufliegen, für Veronica gerade so groß ist, sollten wir besser ein paar Tage abwarten, bis wir uns treffen.«
Fisher stammelte herum. In der Fantasiewelt, die er gebastelt hatte, war Zwos Einwand tatsächlich … berechtigt .
»Aber da ist noch ein Fehler, den ich gemacht habe, das muss ich gestehen«, fuhr Zwo fort und erhob sich. »Und zwar, dass ich mich von dir herumkommandieren lasse und deine Anweisungen nicht in Frage stelle.«
Fisher explodierte. »Ich organisiere die ganze Sache! Ich weiß, was vorgeht! Ohne mich gibt es keinen Plan.«
Zwos Blick wurde hart und wütend.
»Und warum ist das bitte so? Warum hast du mich nie gefragt, ob ich dir dabei helfe, die Ideen auszuarbeiten und Pläne zu machen? Und selbst wenn ich mich an deine Pläne halte, vertraust du mir trotzdem nicht. Kameras, um alles zu überwachen, was ich mache! Du erzählst mir die ganze Zeit, ich würde uns in Gefahr bringen, aber was sollte es dann, dass du dich in die Schule schleichst? Wenn man uns zusammen auf der Wampanog gesehen hätte, stell dir die katastrophalen Folgen vor. Du gehst die Sache total falsch an und ich hab’s satt !«
»Ich will doch nur, dass alles glattläuft«, sagte Fisher. Sein
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